Neue Mechernicher Buspatinnen und -paten von Gesamtschule sowie Gymnasium Am Turmhof ausgezeichnet – Freiwilliges Engagement gewürdigt
Mechernich – Mit Urkunden und Ausweisen wurden in der Mechernicher Gesamtschule (GS) Schülerinnen und Schülern der Stufe 9 geehrt, die künftig Verantwortung übernehmen. Und zwar schon dann, wenn für andere der Schultag noch gar nicht richtig begonnen hat: im Bus. Sowohl auf dem Weg zur Schule als auch auf dem Heimweg.
Insgesamt 30 Jugendliche von Gesamtschule und Gymnasium Am Turmhof (GAT) haben die Ausbildung erfolgreich abgeschlossen. Zwölf von 13 Buspaten der GS waren bei der Feierstunde dabei, weitere 17 Schülerinnen und Schüler des GAT gehören ebenfalls dazu. Organisiert wurde das Projekt wieder von Schäfer Reisen/Lehner Omnibusbetrieb, der Verkehrsunfall-Prävention der Polizei, dem Kreis Euskirchen sowie den beteiligten Schulen.

Warum sie Buspatinnen geworden sind, erklärten die Schülerinnen offen und eindrucksvoll. Saskia sieht darin „eine neue Erfahrung“, bei der man „etwas Gutes macht“. Edda möchte helfen, weil sie selbst schlechte Erfahrungen im Bus gemacht hat. Felicitas erinnerte sich an ihre eigene Unsicherheit in der fünften Klasse: „Ich möchte den Jüngeren helfen, sich im Bus zurechtzufinden.“ Elva weiß, wie stressig volle Busse sein können, und hilft deshalb beim Platzfinden oder beim richtigen Aussteigen. Alina schließlich wünscht sich mehr Ruhe und Klarheit: „Ich helfe gerne, damit alle sicher ankommen.“
„Spürbar positiv“
„Das Projekt hat sich längst etabliert“, erklärt Polizeihauptkommissar Jörg Meyer, Verkehrssicherheitsberater der Polizei-Verkehrsunfall-Prävention im Kreis Euskirchen. Bereits seit Jahren werden Buspatinnen und -paten aus den Klassen acht, neun und zehn ausgebildet: „Warum das so wichtig ist? Weil die Schülerinnen und Schüler Hilfe sowie Ansprechpartnerinnen und -partner haben. Und wenn es Probleme gibt, können sich die Buspaten an die Fahrer oder an die Schulsozialarbeit sowie Lehrkräfte wenden.“

Auch Christoph Lehner, Geschäftsführer von Schäfer Reisen/Lehner Omnibusbetriebe, ist vom Konzept überzeugt: „Das ist eine super Aktion. Man merkt deutlich, ob Buspaten im Einsatz sind oder nicht – denn der ganze Ablauf ist viel harmonischer. Für die Patinnen und Paten ist es außerdem schön, eine Aufgabe zu haben. Und für uns als Busunternehmen ist das Ergebnis spürbar positiv.“
„Unbedingt weitermachen“
Tanja Ley, Schulsozialarbeiterin des Kreises Euskirchen, begleitete das Projekt gemeinsam mit ihrer Kollegin Maria Pütz: „Dieses Ehrenamt finde ich sehr schön. Die Buspaten helfen auch dabei, dass Gesamtschule und Gymnasium harmonisch miteinander verbunden sind – schließlich teilen sie sich die Busse. Das hat in diesem Jahr besonders gut funktioniert, deshalb wollen wir unbedingt weitermachen.“ Als besondere Wertschätzung hatte sie für die Schülerinnen und Schüler sogar einen liebevoll gestalteten Regenbogen-Bus-Kuchen gebacken, der allen schmeckte.

Die Auszeichnung macht deutlich: Buspatinnen und -paten sind mehr als „Ordnungshüter“. Sie sind Ansprechpartner/innen, Helfer/innen, Vorbilder – und ein Beispiel dafür, wie Engagement von Jugendlichen den Schulalltag sicherer und menschlicher macht.
pp/Agentur ProfiPress
12/22/2025
