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Freie Sicht für freie Bürger

„Maskeball omm Cämpingplatz“: Derber Schwank bescherte Bergbuirer Barbaratheater dreimal volle Jugendhalle

Mechernich-Bergbuir – Dreimal ausverkaufte Jugendhalle meldete das traditionelle Bergbuirer St.-Barbara-Theater vergangenes Wochenende. Zur Aufführung im Eifeler Komödienstadl gelangte ein deftiger Schwank auf Eifeler Platt, der von Rita Gransow ins Ripuarische übertragene Dreiakter „Maskeball omm Cämpingplatz“ aus der Feder von Beate Irmisch.

Bergbuir verfügt nicht über mehrere Vereine wie andere Dörfer, sondern über einzelne Abteilungen eines „Vereinsbundes“, der sich „De Hommele“ nennt – genauso wie der Spitzname für das „kleine listige Bergvolk“ am äußersten westlichen Rand der Stadt Mechernich. Neben Karnevals-, Tischtennis-, Tambour-, Schach- und Hufeisenwerfabteilung gibt es seit Jahrzehnten eben auch eine lebendige Schauspielertruppe, die immer um den Festtag der Dorf- und Kapellenheiligen Barbara herum, Theater macht.

Eine Aufnahme des Barbaratheaterensembles von den Tagen der Aufführung (v.l.): Andreas Bremer, Gisela Geller, Sabine Schmitz, Sandra Jansen, Marita Dorweiler, Heinz Gerd Züll (sitzend) Christian Schorn, Fiona Kerp, Jessica Bauer, Daniel Schlüpner, Rita Gransow, Marlene Beul und Konrad Beul. Foto: Christian Meier/pp/Agentur ProfiPress
Eine Aufnahme des Barbaratheaterensembles von den Tagen der Aufführung (v.l.): Andreas Bremer, Gisela Geller, Sabine Schmitz, Sandra Jansen, Marita Dorweiler, Heinz Gerd Züll (sitzend) Christian Schorn, Fiona Kerp, Jessica Bauer, Daniel Schlüpner, Rita Gransow, Marlene Beul und Konrad Beul. Foto: Christian Meier/pp/Agentur ProfiPress

Früher wurden einschlägige süddeutsche Komödien inszeniert, doch seit das Ensemble sich der eigenen rheinischen Mundart bedient, ist das Bergbuirer Barbaratheater über sich selbst hinausgewachsen. So auch diesmal. Der Dreiakter wurde an drei Terminen vor ausverkauftem Haus gespielt. Am Samstag wurde das Publikum in den Pausen zusätzlich vom Musikverein Bleibuir unterhalten. Es gab anhaltenden begeisterten Beifall.

Selbstgemaltes Bühnenbild

„Das von Henrieke Müller handgemalte Bühnenbild war in diesem Jahr ein besonderes Highlight“, schreibt Christian Meyer, der Chronist des Vereinsbundes: „Um ein richtiges Campingplatz-Gefühl zu schaffen, schmückten vier Wohnwagen die Kulissen – mit kleinen Holzzäunen, Gartenmöbeln und Rasenteppich dazwischen.“

Im Mittelpunkt der Handlung stehen drei Dauercamper-Familien, deren scheinbar heile Welt aus den Fugen gerät, weil der Platzbesitzer vor ihrer Nase einen Freikörperkultur-Strand plant. Doch ein ausrangierter Wohnwagen wird dazwischen gestellt und versperrt die Sicht. Was die Frauen gut finden, die Männer hingegen nicht. Sie hatten sich bereits freie Sicht für freie Bürger auf den textilfreien Badebetrieb erhofft.

Das Publikum war aufgrund der sich anbahnenden Verwicklungen und Missverständnisse aufs Höchste amüsiert…

pp/Agentur ProfiPress