Ilse Kradepohl und Team sind glücklich: Zum 50. Jubiläum der Kommerner Indienhilfe zeigten sich Besucher, Käufer und Spender besonders großzügig
Mechernich-Kommern – Ein halbes Jahrhundert lang hat die Andheri-Gruppe in Kommern Menschen in Not in Indien unterstützt – und am vergangenen Wochenende wurde dieses Jubiläum im Pfarrzentrum St. Severinus gefeiert. Der 50. Andheri-Basar lockte zahlreiche Besucherinnen und Besucher an, brachte festliche Stimmung und einen sensationellen Erlös von 8.000 Euro.

Die Andheri-Hilfe Bonn e.V., gegründet von Rosi Gollmann, setzt sich seit Jahrzehnten für Kinder, Familien und benachteiligte Menschen in Indien, Bangladesch und Nepal ein. Gollmann, die in der Vergangenheit auch persönlich nach Kommern kam, legte mit ihrem Engagement den Grundstein für die zahlreichen lokalen Freundeskreise, die bis heute jährlich Spenden sammeln.

1967 ging es schlicht um die tägliche Handvoll Reis für die Kinder im Waisenhaus in Andheri vor den Toren der Stadt Mumbai, das von der aus Mechernich stammenden Ordensschwester Huberta (Gertrud Roggendorf) gegründet worden war.

Heute werden benachteiligte Menschen in Indien und Bangladesch durch Projekte in den Bereichen Bildung, Gesundheit, ländliche Entwicklung und Stärkung von marginalisierten Gruppen, insbesondere Frauen und Mädchen, unterstützt. Der Fokus liegt auf der „Hilfe zur Selbsthilfe“, um Menschen zu mehr Unabhängigkeit zu verhelfen.
Ehrenamtliche stark engagiert
In Kommern wird der Andheri-Basar seit vielen Jahren von engagierten Ehrenamtlichen organisiert. Ilse Kradepohl leitet die Gruppe heute, nachdem sie das Amt von Marianne Weidenfeld und Gertrud Drach übernommen hatte. Gemeinsam mit zahlreichen Helferinnen und Helfern sorgt sie dafür, dass aus dem traditionellen Adventsbasar nicht nur ein gesellschaftliches Ereignis, sondern auch ein bedeutender Beitrag für Entwicklungsprojekte wird.

Beim Jubiläumsbasar am Wochenende kamen neben dem klassischen Verkauf von Adventskränzen, selbstgemachtem Schmuck und handgefertigten Geschenken auch ein buntes Unterhaltungsprogramm und Mitmachaktionen in der Cafeteria des Kommerner Pfarrzentrums St. Severinus hinzu.
Den Auftakt machte der Katholische Kindergarten mit einer Tanzvorführung, später sang der Kirchenchor Kommern unter Leitung von Elisabeth Beyer, gefolgt von Tänzen, Märchenerzählungen von Dagmar Leibner und humorvollen Einlagen des Mundart-Kolumnisten Manfred „Manni“ Lang.
Die Einnahmen lagen mit 8.000 Euro über dem bisherigen Durchschnitt, den Ilse Kradepohl dem Bürgerbrief mit 6.000 bis 7.000 Euro angab. Rund 4.000 Euro entfielen allein auf direkte Spenden, der Rest auf den Verkauf von Waren. Damit wird erneut ein bedeutender Beitrag zur Andheri-Hilfe geleistet, der direkt in Projekte für Kinder, Bildung und soziale Betreuung in Indien fließt.
Gemeinschaft und Solidarität
Auch im Jubiläumsjahr blieb der Basar seinem Leitgedanken treu: Gemeinschaft und Solidarität. In Gruppenarbeiten hatten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer seit September gebastelt. Ilse Kradepohl: „Die Frauen, die stricken, tun das das ganze Jahr über zu Hause in Einzelarbeit.“

Wichtig sei, dass alle an einem Strang zögen – auch die treuen Besucherinnen und Besucher des Andheribasars und die großzügigen Spender, wobei die einen von den anderen kaum unterscheidbar seien.
Die Andheri-Gruppe zeige, dass Engagement nicht nur lokal wirkt, sondern eine globale Dimension hat. „Es ist wichtig, dass wir Kindern und Familien in Indien helfen – und gleichzeitig ein Bewusstsein dafür schaffen, wie viel Solidarität auch vor Ort möglich ist“, sagte Ilse Kradepohl.
pp/Agentur ProfiPress
11/25/2025
