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Henri Grüger

11/25/2025

Asiatische Hornisse im Kreis Euskirchen

6 min read

Schon mehr als 50 Nester – Untere Naturschutzbehörde warnt: Vorsicht bei Gehölz- und Heckenschnitt

Mechernich/Kreis Euskirchen – Die Asiatische Hornisse breitet sich derzeit in Deutschland zunehmend aus. Auch in Mechernich und dem gesamten Kreis Euskirchen ist die Art bereits flächendeckend verbreitet. In diesem Jahr ist nach Angaben der Unteren Naturschutzbehörde (UNB) des Kreises Euskirchen ein deutlicher Anstieg der Fundtier- und Nestmeldungen zu verzeichnen.

„Wie auch die heimische Europäische Hornisse verhält sich die Asiatische Hornisse grundsätzlich friedlich und defensiv, reagiert aber sehr empfindlich auf Annäherung an ihr Nest“, erklärt Verena Schüller von der UNB. Also: „Vorsicht bei Gartenarbeiten!“

So sollten vor Beginn Hecken, Sträucher und Bäume sorgfältig auf eine auffällige Insektenaktivität überprüft werden. Das Ein- und Ausfliegen von Asiatischen Hornissen kann auf das Vorhandensein eines Nestes hinweisen. „Bei Nestfunden oder einem Verdacht sollte sofort Abstand gehalten werden. Das mögliche Nest darf keinesfalls berührt oder eigenständig entfernt werden.“

Das Nest der Asiatischen Hornisse in einer Efeuhecke in Mechernich-Kommern. Wer ein solches findet, sollte es der Unteren Naturschutzbehörde melden. Foto: Stefan Hoffmann/pp/Agentur ProfiPress
Das Nest der Asiatischen Hornisse in einer Efeuhecke in Mechernich-Kommern. Wer ein solches findet, sollte es der Unteren Naturschutzbehörde melden. Foto: Stefan Hoffmann/pp/Agentur ProfiPress

„Die Entfernung der Nester wird durch den Kreis organisiert und fachgerecht durchgeführt. Eigenmächtige Versuche, ein Nest zu beseitigen, sind gefährlich und sollten unbedingt unterlassen werden“, so die Expertin. Während im vergangenen Jahr lediglich fünf Nester innerhalb des Kreisgebietes Euskirchen gemeldet wurden, konnten in diesem Jahr bereits mehr als 50 Nester der Asiatischen Hornisse gefunden und entfernt werden.

Wer ein Solches findet, sollte das der Unteren Naturschutzbehörde mitteilen, am besten mit Foto, Fundort und Datum per Mail an verena.schueller@kreis-euskirchen.de. Alternativ kann man auch ein Online-Formular des LANUK NRW unter https://neobiota.naturschutzinformationen.nrw.de nutzen.

Woran erkennt man sie?

Die Asiatische Hornisse stammt ursprünglich aus Südostasien und breitet sich seit einigen Jahren zunehmend in Europa aus. Sie gilt als invasive Art, da sie sich zu einem großen Teil von heimischen Insekten wie Wildbienen, Hummeln und Schmetterlingen ernährt. Auch die Honigbiene wird von ihr erbeutet. So übt die Art einen hohen Druck auf die heimische Insektenfauna, die Imkerei und die Landwirtschaft aus.

Zu dieser Zeit im Jahr befinden sich die Nester der Asiatischen Hornisse häufig in Baumkronen, aber auch in Hecken, Sträuchern und dichtem Buschwerk, teilweise auch bodennah. Bei Gartenarbeiten wie Heckenschnitt oder Baumfällung kann es daher vorkommen, dass ein Nest der Asiatischen Hornisse unbeabsichtigt geöffnet oder beschädigt wird oder zum Absturz gebracht wird. „Die Tiere reagieren dann äußerst aggressiv und können mehrfach stechen, was besonders für Allergiker gefährlich sein kann“, warnt Verena Schüller. 

Die Asiatische Hornisse ist etwas kleiner als die einheimische Europäische Hornisse. Sie ist bis auf einen auffällig gelb-orangenen Ring am Hinterleib schwarz gefärbt und ihre Beinenden sind hellgelb. Da die einheimische Europäische Hornisse zu dieser Jahreszeit aufgrund der niedrigen Temperaturen nur noch eine geringe Aktivität zeigt, kann ein reges Fluggeschehen ein Hinweis für die Asiatische Hornisse sein. 

Der Kreis Euskirchen bedankt sich für die Mithilfe aus der Bevölkerung: „Gemeinsam kann so dazu beigetragen werden, die weitere Ausbreitung der Asiatischen Hornisse zu kontrollieren und heimische Arten zu schützen.“

pp/Agentur ProfiPress

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