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Henri Grüger

11/17/2025

Frieden ist keine Selbstverständlichkeit

6 min read

Volkstrauertag in Mechernich: viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei Trauerzug zum Ehrenmal – Musikalisch untermalt – Andächtige, aber auch warnende Worte

Mechernich – In würdiger Atmosphäre und begleitet von den warmen Klängen der Bergkapelle, der Nationalhymne sowie den kraftvollen Stimmen des Männergesangvereins Vussem gedachten zahlreiche Bürgerinnen und Bürger den Opfern von Krieg, Terror und Gewalt am Volkstrauertag in Mechernich.

Am Volkstrauertag gedachte man in Mechernich wieder den vielen Opfern von Krieg und Gewalt. Foto: Henri Grüger/pp/Agentur ProfiPress
Am Volkstrauertag gedachte man in Mechernich wieder den vielen Opfern von Krieg und Gewalt. Foto: Henri Grüger/pp/Agentur ProfiPress

Mit dabei: Vertreterinnen und Vertreter von Stadt, Bundeswehr, Feuerwehr und des Roten Kreuzes sowie vieler Vereine wie dem Vereinskartell oder aus dem Karneval. Sie alle versammelten sich nach der Messe am Ehrenmal an der Alten Kirche, um ein Zeichen zu setzen.

Von der Pfarrkirche führte der Weg zunächst hoch auf den Berg. Danach dann wieder runter ins Pfarrheim. Foto: Henri Grüger/pp/Agentur ProfiPress
Von der Pfarrkirche führte der Weg zunächst hoch auf den Berg. Danach dann wieder runter ins Pfarrheim. Foto: Henri Grüger/pp/Agentur ProfiPress

„Frieden keine Selbstverständlichkeit“, betonte Bürgermeister Michael Fingel, „Vertreter einer Generation, die in Frieden und Freiheit aufgewachsen ist“ und für die Krieg lange ein Thema der Geschichtsbücher war. Doch seit dem russische Angriffskrieg auf die Ukraine gehörten Begriffe wie Verteidigungsfähigkeit, Abschreckung und Wehrpflicht wieder zur gesellschaftlichen Realität.

Der Mechernicher Bürgermeister Michael Fingel mahnte: „Frieden keine Selbstverständlichkeit“. Foto: Henri Grüger/pp/Agentur ProfiPress
Der Mechernicher Bürgermeister Michael Fingel mahnte: „Frieden ist keine Selbstverständlichkeit“. Foto: Henri Grüger/pp/Agentur ProfiPress

„Nur wer stark ist, kann Frieden sichern“, so Fingel und dankte ausdrücklich den Soldatinnen und Soldaten in Mechernich. Die Bleiberg-Kaserne und die unterirdische Anlage seien Beleg dafür, dass Sicherheit und zivile Strukturen zusammengehören. Sein besonderer Dank galt Oberstleutnant Jochen Schnabel – „Brückenbauer zwischen Bundeswehr und Stadt“.

„Nur einmal im Jahr ist nicht genug“

Auch Pfarrer Erik Pühringer berührte die Anwesenden mit Worten, die wie ein Gebet zugleich Trost und Mahnung waren: „Dein Tod hätte enthalten können alle Tode, die wir kennen. Alle Tode, die wir bringen. Alle Tode, die wir erleiden. Kyrie Eleison.“ Er betete für alle Gefallenen und Opfer der Gewalt und ihren Weg „in das Land des Lichtes und des Friedens“, bevor er das Mahnmal segnete.

Musikalisch untermalt wurde die Zeremonie von der Mechernicher Bergkapelle… Foto: Henri Grüger/pp/Agentur ProfiPress
Musikalisch untermalt wurde die Zeremonie von der Mechernicher Bergkapelle… Foto: Henri Grüger/pp/Agentur ProfiPress

Sascha Suijkerland vom Vereinskartell Mechernich – zugleich Bereitschaftsleiter des DRK-Ortvereins – dankte den Anwesenden ebenso für ihre Anwesenheit. Gemeinsam mit der Reservistenkameradschaft habe man unter anderem damit begonnen, die Kriegsgräber in Mechernich wieder instand zu setzen. Denn: „Wenn wir nur einmal im Jahr an die Verstorbenen denken, ist das nicht genug“, so Suijkerland.

… und dem Männergesangverein Vussem. Foto: Henri Grüger/pp/Agentur ProfiPress
… und dem Männergesangverein Vussem. Foto: Henri Grüger/pp/Agentur ProfiPress

Eine Begegnung am Morgen gab ihm nochmals zu denken: Eine ältere Dame hatte ihn gefragt, was an diesem Tag denn eigentlich stattfinde. „Genau deshalb müssen wir erklären, warum wir hier stehen – und warum dieser Tag wichtig ist.“

Sascha Suijkerland vom Vereinskartell Mechernich – zugleich Bereitschaftsleiter des DRK-Ortvereins – betonte: „Wenn wir nur einmal im Jahr an die Verstorbenen denken, ist das nicht genug.“ Foto: Henri Grüger/pp/Agentur ProfiPress
Sascha Suijkerland vom Vereinskartell Mechernich – zugleich Bereitschaftsleiter des DRK-Ortvereins – betonte: „Wenn wir nur einmal im Jahr an die Verstorbenen denken, ist das nicht genug.“ Foto: Henri Grüger/pp/Agentur ProfiPress

Bedächtige Stille lag schließlich über der Menge, als Bürgermeister Fingel, Oberstleutnant Schnabel und Sascha Suijkerland schweigend auf die liebevoll gestalteten Kränze blickten. In schmerzhaftem Gedenken an all jene, die in grausamen Kriegen ihr Leben viel zu früh verloren haben.

Mit dabei: Vertreterinnen und Vertreter von Stadt, Bundeswehr, Feuerwehr und des Roten Kreuzes sowie vieler Vereine wie dem Vereinskartell oder aus dem Karneval. Foto: Henri Grüger/pp/Agentur ProfiPress
Mit dabei: Vertreterinnen und Vertreter von Stadt, Bundeswehr, Feuerwehr und des Roten Kreuzes sowie vieler Vereine wie dem Vereinskartell oder aus dem Karneval. Foto: Henri Grüger/pp/Agentur ProfiPress

Zum Abschluss ging es für den großen Trauerzug bei musikalischer Begleitung wieder in Richtung Pfarrheim, wo Köstlichkeiten und gemütlicher Austausch auf die vielen Teilnehmerinnen und Teilnehmer warteten. Wieder wurde klar: Der Volkstrauertag in Mechernich ist mehr ist als nur ein Datum. Er ist ein Tag der Verantwortung – gegenüber der Vergangenheit, Gegenwart und kommenden Generationen.

Pfarrer Erik Pühringer segnete das Ehrenmal. Foto: Henri Grüger/pp/Agentur ProfiPress
Zunächst stellte man liebevoll gestaltete Kränze auf… Foto: Henri Grüger/pp/Agentur ProfiPress
Zunächst stellte man liebevoll gestaltete Kränze auf… Foto: Henri Grüger/pp/Agentur ProfiPress
… bevor Oberstleutnant Schnabel (l.), Bürgermeister Fingel und Sascha Suijkerland den Opfern nochmals Ehre erwiesen. Foto: Henri Grüger/pp/Agentur ProfiPress
… bevor Oberstleutnant Schnabel (l.), Bürgermeister Fingel und Sascha Suijkerland den Opfern nochmals Ehre erwiesen. Foto: Henri Grüger/pp/Agentur ProfiPress

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