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Zum zehnten Mal wider die Miniermotte

Am Samstag, 25. November, wird ab 9 Uhr in der Wachendorfer Kastanienallee wieder Laub gesammelt – Stadt kündigt Bürgerversammlung im Winter an

Mechernich-Wachendorf – Sie hat ein schweres Jahr hinter sich, die Kastanienallee in Wachendorf. Eine Bakterien- und Pilzerkrankung hat rund 20 der etwa 280 Bäume so stark zugesetzt, dass sie gefällt werden mussten. Zahlreiche weitere wurden aus Sicherheitsgründen gestutzt. Wochenlang durfte die wunderschöne Allee nicht betreten werden.

Dabei hatten die Wachendorfer sich in den vergangenen Jahren so liebevoll um diese mehr als 600 Meter lange prachtvolle Allee gekümmert. Seit 2008 findet jedes Jahr im Herbst die Miniermottenaktion statt. Das Laub und damit auch die Eier und Larven der Miniermotte werden gesammelt und im Kompostwerk vernichtet. Dieses Jahr findet die Aktion zum zehnten Mal statt, und zwar am Samstag, 25. November ab 9 Uhr.

Mechernichs Bauhofleiter Günter Schmitz (l.) und Fachbereichsleiter Helmut Schmitz werben für die Miniermottenaktion auf der Wachendorfer Kastanienallee. Foto: Thomas Schmitz/pp/Agentur ProfiPress

Fachbereichsleiter Helmut Schmitz, Bauhofleiter Günter Schmitz und Wachendorfs Ortsvorsteher Theo Wolfgarten rufen deshalb nicht nur die direkten Anlieger der Allee, sondern alle Wachendorfer sowie auch Auswärtige, die ein Interesse am Erhalt der schönen Grünfläche haben, auf, zu helfen. Der Bauhof stellt Gerätschaften zur Verfügung, die Stadt Mechernich Getränke und die Anwohner verpflegen die Helfer wie in den vergangenen Jahren mit Reibekuchen. Die Helfer sollen warme Arbeitskleidung und Handschuhe mitbringen, wenn vorhanden auch eigenes Arbeitsgerät.

Die nur fünf Millimeter kleine Rosskastanienminiermotte vermehrt sich von Frühjahr bis Sommer mehrere Male. Sie legt ihre Eier auf den Blattoberseiten der Bäume ab, die Larven fressen sich ins Innere des Blattes und bauen Gänge aus. Deshalb werden die Blätter schon im Sommer braun und fallen ab.

Helmut (l.) und Günter Schmitz rufen nicht nur die Anlieger, sondern alle Dorfbewohner und Interessierten zur Laubsammelaktion in der Wachendorfer Kastanienallee auf. Foto: Thomas Schmitz/pp/Agentur ProfiPress

Hinzu kommt, dass die Motte auch ein Plagegeist für die Anlieger war. Helmut Schmitz erinnert sich an einen Besuch in Wachendorf, bei dem im Wohnzimmer eines Anliegers so viele Miniermotten an den Wänden krabbelten, dass die Wand schwarz war. „Doch die Aktion hat dazu geführt, dass die Bäume sich erholt haben“, erklärt Helmut Schmitz – und das funktionierte alles ohne die chemische Keule.

Nach der Aktion wird die Kastanienallee ein weiteres Mal im Mittelpunkt des Interesses stehen. Fachbereichsleiter Schmitz kündigt an, dass man im Winter, aller Voraussicht nach Anfang 2018, eine Bürgerversammlung einberufen wolle, um über den Fortbestand der Kastanienallee zu diskutieren. Denn neue Rosskastanien sollen nach dem Bakterien- und Pilzbefall nicht neu gepflanzt werden. „Wir wollen informieren, was möglich ist, etwa die Ersatzbepflanzung durch andere Kastaniensorten oder ganz andere Bäume“, erklärt Schmitz. Das letzte Wort sollen die Bürger haben. Der genaue Termin und der Ort der Veranstaltung werden noch bekanntgegeben.

pp/Agentur ProfiPress