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Zum Girls Day in die Kaserne

24 Schülerinnen aus Mechernich, Zülpich und Bad Münstereifel schnupperten beim Materialdepot in typische Männerberufe

In der Schlosserei durften die Mädchen unter Aufsicht an den Hebel an der Kantbank bedienen. Foto: Renate Hotse/pp/Agentur ProfiPress

Mechernich – Lkw fahren ist nichts für Mädchen? Von wegen! Beim „Girls Day“ im Materialdepot der Bleiberg-Kaserne Mechernich drehten Schülerinnen der städtischen Realschule Mechernich, des St. Angela-Gymnasiums Bad Münstereifel und von weiterführenden Schulen aus Zülpich munter Runde um Runde am Steuer der 350 PS starken 18-Tonner und hatten einen Riesenspaß dabei. Dass ein Fahrlehrer neben ihnen saß und jederzeit eingreifbereit war, versteht sich von selbst. Und dass die Schülerinnen in Militärkraftfahrlehrerin und Oberfeldwebel Patricia Schlünz ein leibhaftiges Beispiel für Frauen in typischen Männerberufen vor sich hatten, machte in der Mechernicher Kaserne nur noch deutlicher, wofür der bundesweite Berufsorientierungstag für Mädchen steht: die klassischen Rollenbilder bei der Berufswahl einmal über Bord zu werfen.

Erinnerungsfoto mit Hubschrauber: Die Landung eines Transporthubschraubers war das unvorhergesehene Highlight des „Girls Days“ beim Materialdepot der Mechernicher Bleiberg-Kaserne. Foto: Uwe Höger/pp/Agentur ProfiPress

An drei weiteren Stationen gewährten Standortfeldwebel Dirk Fesel und Karriereberater Hauptmann Markus Baier den Mädchen Einblick in den Arbeitsalltag im Materialdepot. So durften sie in der Schlosserei an der  Kantbank Metallplatten biegen, bei der Feuerwehr in Uniformen schlüpfen und den Wasserschlauch auf Mülltonnen richten und auch in der Lackiererei kleine praktische Arbeiten verrichten. Außerdem besichtigten sie den Obertagebereich des Materialdepots. Am Morgen hatte Standortältester Dietmar Brüders die insgesamt 24 Schülerinnen auf dem Kasernengelände begrüßt und ihnen viel Spaß beim Aktionstag gewünscht. Absolutes und ungeplantes Highlight des Tages aber war die Landung eines Transporthubschraubers, den das Transporthubschrauberregiment 10 aus Fassberg in der Lüneburger Heide nach Mechernich entsendet hatte, um dringend benötigte Ersatzteile zu holen.

Militärkraftfahrlehrerin Oberfeldwebel Patricia Schlünz erklärte den Schülerinnen die Technik und Ausstattung des gepanzerten Transport-Lkw und war leibhaftiges Paradebeispiel für eine Frau im typischen Männerberuf. Foto: Renate Hotse/pp/Agentur ProfiPress

„Die Nachfrage für den Girls Day bei uns ist groß, es melden sich stets mehr Mädchen an als wir herumführen können“, berichtete Hauptfeldwebel Uwe Höger. Am Standort Mechernich werden jedes Jahr vier Fachkräfte Lagerlogistik sowie zwei Elektroniker für Gebäude- und Infrastruktursysteme ausgebildet. Wie Höger erklärte, mangele es der Bundeswehr an Nachwuchs bei den Fahrlehrern und den Feuerwehrleuten.

Wasser marsch: Auch das Berufsbild der Feuerwehr bei der Bundeswehr lernten die Mädchen kennen. Foto: Renate Hotse/pp/Agentur ProfiPress

In den vergangenen Jahren hat sich auch die Stadt Mechernich stets am Zukunftstag der Mädchen beteiligt und für die Schülerinnen den städtischen Bauhof geöffnet. „Das Interesse hat aber nachgelassen, so dass wir in diesem Jahr darauf verzichtet haben“, erklärte Gleichstellungsbeauftragte Monika Kucia.

pp/Agentur ProfiPress