Ziel: Panama
Mechernicher GdG-Gruppe reist 9.000 Kilometer zum Weltjugendtag in Zentralamerika – Papst Franziskus stellt das katholische Großtreffen der Jugend ganz in das Zeichen Marias – Hunderttausende werden zum Abschlussgottesdienst des weltumspannenden Fest der Begegnung erwartet – Wer möchte, kann sich Postkarten von dort gegen eine kleine Spende schicken lassen
Mechernich/Panama – Wo bitte geht’s nach Panama?, haben sich schon der kleine Bär und der kleine Tiger in Janoschs liebevollen Geschichte auf der Suche nach dem Land der Träume gefragt. Vom 22. bis 27. Januar findet genau in dieser Region, zwischen Costa Rica und Kolumbien, der Weltjugendtag statt.
Hunderttausende junge Gläubige im Alter zwischen 14 und 30 Jahren werden aus allen Kontinenten der Welt dorthin reisen. Das Land und die Menschen bereiten sich vor auf die Pilger und den Papst.
15 Flugtickets
15 Flugtickets mit dem Ziel Panama sind auf die Mechernicher Weltjugendtagsgruppe der GdG St. Barbara ausgestellt. „Die Vorfreude ist riesig groß“, sagen die Jugendlichen um GDG-Leiter Erik Pühringer. Seit knapp zwei Jahren habe sich die Gruppe auf dieses herausragende Ereignis vorbereitet.
Das Land, weltweit bekannt durch den gleichnamigen Kanal, einem Meisterwerk der Ingenieurskunst, kann in der Hauptstadt eine internationale Bankenwelt vorweisen. Kaum größer als Bayern, verfügt es über die Vielfalt eines Kontinents, auch in Form der Fauna und Flora. Einen Steinwurf von der pulsierenden Hauptstadt entfernt, findet sich ein berauschender Regenwald.
Paradies, Papst und Pilger
Der Videoclip, der die Weltjugend auf Land und Leute einstimmen soll, ist daher treffend formuliert: „Nicht nur aus dem Flugzeug betrachtet, ist Panama ein Paradies.“
Die Teilnehmer erwartet ein großartiges Festival – mit Papst, einem Kreuzweg durch die Stadt, Konzerte und Workshops. Zum Finale, dem Abendgebet, die Vigil, am Samstagabend und der Abschlussmesse am Sonntag treffen sich die Teilnehmer an der palmengesäumten Küste, an der Cinta Costera, an der sie alle, zwischen Vigil und Abschluss unter freiem Himmel übernachten werden.
„Man braucht allein schon einen Tag, um die Menge an Menschen auf das Areal zu bekommen“, erklärt Jugendreferentin Rebekka Narres. Mehr als 500.000 Pilger werden erwartet. So viele seien es auf jeden Fall in Sydney gewesen, der bis dato kleinste Weltjugendtag, so Pühringer.
Im polnischen Krakau pilgerten sogar 1,5 Millionen Menschen auf 14 Zubringern zum Abschlussgottesdienst. „Die Leute liefen 24 Stunden auf den Straßen. Das war ein beeindruckendes Bild“, so Teilnehmer Luis Kampshoff.
Faszination Weltjugendtag
Die Faszination Weltjugendtag lässt die Gruppe rund um Erik Pühringer jedenfalls nicht los. „Köln war 2005 der Startpunkt für uns“, so der Geistliche. Dort habe man zwar nicht selbst, aber als Ausrichter und Gastgeber Luft schnuppern dürfen. Ab dann fuhr man selbst: 2008 Sydney, 2011 Madrid, 2016 Krakau. „Jedes war auf seine Art aufregend“, stellt Pühringer fest. Nur Rio de Janeiro 2013 hatte man ausgelassen.
Den Weltjugendtag 2019 hat Papst Franziskus ganz in das Zeichen Marias gestellt: „Siehe, ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe, wie du es gesagt hast“ (Lk 1,38). Insgesamt reisen rund 50 Jugendliche aus dem Bistum Aachen in das lateinamerikanische Land. „Die Menschen können uns live verfolgen“, so Philip Aretz. Internetseite, Facebook-Profil und Instagram-Account der Mechernicher Weltjugendtagsgruppe wollen sie mit Bildern und Informationen füttern.
Wer nicht hinreisen kann, denen bietet die Jugendkirche in Jülich zeitgleich einen „Weltjugendtag@home“ an, am 26. und 27. Januar. Der Slogan: „Caribbean Nights“.
Moskitonetz-Zelte im Gepäck
Panama ist das bisher kleinste Land, in dem ein katholischer Weltjugendtag stattfinden wird. Rund 85 Prozent der 3,6 Millionen Einwohner sind Katholiken. Übernachten werden die Mechernicher in Gastfamilien. Wegen dem tropischen Klima haben sie auch Moskitonetz-Zelte im Gepäck für die Übernachtung an der Küste.
Postkarten gewünscht?
Um das Vorhaben finanziell stemmen zu können hatte sich die Mechernicher Truppe pfiffiges einfallen lassen. Man kann Postkarten ordern. „Wenn jemand Post aus Panama bekommen möchte, dem schicken wir gegen eine kleine Spende eine.“ Bischof Helmut Dieser sei bereits mit zehn Karten dabei. Er lasse sie an katholische Einrichtungen schicken, zum Beispiel an Jugend- und Altenheime.
Ebenso wurde kräftig gebastelt. „Wir haben Grußkarten zu verschiedensten Anlässen gefertigt. Die sind schon gut gekauft worden, wir nehmen aber immer noch gerne Bestellungen an“, so Narres. Im Angebot für Sammler sind auch Handwärmer und Pins mit dem Weltjugendtagslogo.
Fahrradmarkt am 16./17. März
Frisch vom Weltjugendtag zurück, werden die Jungen und Mädchen schon das nächste Event organisieren, um die knappe Kasse zu füllen: Am 16./17. März wird wieder der beliebte Fahrradmarkt mit Kaffee und Kuchen angeboten. „Rund 100 Fahrräder“, schätzt Pühringer können dann gebraucht günstig erworben werden. Die Jugendlichen verkaufen die Fahrräder in Kommission. Anmeldung unter Telefon 0176/56986196 oder per Mail unter info@wjt-gruppe.de
pp/Agentur ProfiPress