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Zeit zum Träumen

Literatur- und Musikkurse sorgen für besondere Theatererlebnisse am städtischen Gymnasium Am Turmhof (GAT)

Mechernich – Zwei beeindruckende Aufführungen unter der Überschrift „Zeit zum Träumen“ boten die Literatur- und Musikkurse der Jahrgangsstufe Q1 des GAT.

Am ersten der beiden Abende nahmen die Schauspieler des Literaturkurses ihr Publikum mit in eine von Ängsten geprägte Welt. In dieser drangen Traumfresser in die Träume der Darsteller, einer siebenköpfigen Freundesgruppe, ein und ließen jeden ihrer Träume zu einem Albtraum werden.

Effektvoll trennte der Literaturkurs die Bühne der GAT-Aula mithilfe eines Vorhangs in zwei Hälften – die reale Welt und die Traumwelt. In Zeitlupe und marionettenhaft trugen die Traumfresser dann die Schlafenden aus der Realität in die Traumwelt – mit gravierenden Folgen: Aus Freunden wurden Feinde.

Die Träume konfrontierten die Darsteller mit einer von Misstrauen geprägten Welt, die selbst das starke Band der Freundschaft zerfraß. „Freundschaft und Misstrauen sind Themen, die heute Jugendliche offensichtlich sehr beschäftigen. Gerade in Zeiten, in denen soziale Netzwerke von immer größerer Bedeutung sind, treibt sie immer öfter die Frage um, wem sie noch trauen können“, erklärte Lehrerin Thalke Hüchting die Idee des in Eigenregie entwickelten Stückes.

Die Entwicklung eigener Ideen, Motivation und unbändige Spielfreude ließen die „Q1“-Akteure am Gymnasium Am Turmhof zu Höchstleistungen auflaufen. Foto: Bernhard Karst/pp/Agentur ProfiPress

Zeit zum Träumen bot auch der zweite Theaterabend am GAT, bei dem die Darsteller des Literaturkurses die Zuschauer mit auf eine Traumzeitreise in die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft nahmen. Eindrucksvoll gingen die Darsteller den Fragen nach, wie Träume im 19. Jahrhundert aussahen und wie sich die Träume in Gegenwart und Zukunft verändert haben und verändern werden.

Bei der szenischen Umsetzung ließen die Darsteller biografische Anteile in die erarbeiteten Szenen einfließen. Dadurch boten sich dem Zuschauer immer wieder persönliche Einblicke in die Wünsche und Ängste der Jugendlichen: Schicksalsschläge und deren Konsequenzen, Angst vor Tod, Flugzeugabstürzen und gesellschaftlicher Spaltung – dies alles spiegelte sich in den von ihnen geschriebenen Szenen wider. Eine Vielzahl verschiedener Eindrücke und theatralischer Elemente unterstützte den Inhalt äußerst wirkungsvoll: Vom Musikkurs der Stufe begleitete Elemente des Bewegungstheaters wechselten mit stomp-rhythmischen Einschüben und kurzen Filmsequenzen.

„Die Entwicklung eigener Ideen, Motivation und natürlich die unbändige Spielfreude ließen die Akteure zu Höchstleistungen auflaufen“, freute sich Lehrerin Thalke Hüchting im Anschluss an zwei äußerst gelungene Theaterabende. Begeistert zeigte sich Hüchting zudem von der musikalischen Zusammenarbeit mit den Musikkursen unter Leitung von Lehrerin Vladislava Koll.

Auch die Zuschauer erlebten zwei außergewöhnlich tiefgängige und dabei sehr persönlich gestaltete Theaterabende und gingen mit dem Gefühl nach Hause, den Sinnspruch des Schriftstellers Hans Kruppa „Wirklich reich ist, wer mehr Träume in der Seele hat, als die Realität zerstören kann“ in drastischer Klarheit erfasst zu haben.

pp/Agentur ProfiPress