„Wir sind Eifeler, da helfen wir“
„Oktoberfest“ der Hilfsgruppe Eifel: Feiern für den guten Zweck – Scheck spontan auf 35.000 Euro aufgerundet – Finanzierung von mobilen Krankenschwestern zur Pflege kranker Kinder
Mechernich-Lorbach – 550 Besucher taten jetzt bei der sechsten Auflage des Lorbacher Oktoberfests alles, um auch in diesem Jahr für kräftige Umsätze zu sorgen – und damit Gutes zu tun. Rund 1500 Liter Bier flossen beim Oktoberfest im Lorbacher Festzelt durch die durstigen Kehlen und sorgen so für einen zünftigen Geldsegen auf das Konto der Hilfsgruppe.
Ein großer Teil wurde direkt weitergeleitet: Noch auf der Oktoberfestbühne übergab der Hilfsgruppen-Chef Willi Greuel einen Scheck in Höhe von 32.500 Euro an Renate Pfeifer vom Förderkreis für krebskranke Kinder am Kinderkrankenhaus Bonn und Prof. Dr. Udo Bode. Mit dem Betrag wird der Einsatz von ambulanten Kinderkrankenschwestern weiterfinanziert, die kranke Kinder zu Hause pflegen. Damit erleichtern sie das Leben der Familien erheblich, weiß Greuel. „Die eine Hälfte des gesamten Betrages von 65.000 Euro pro Jahr übergeben wir bei der Oldie-Night und die andere beim Oktoberfest“, erklärt er.
„Das haben wir euch zu verdanken!“ rief Willi Greuel in den Saal, nachdem er den Betrag übergeben hatte. Wie sehr das Helfen den Eifelern im Blut liegt, sollte er kurz darauf merken, denn ein Oktoberfest-Besucher rundete den Scheck spontan auf 35.000 Euro auf. Insgesamt 725.000 Euro hat die Hilfsgruppe in den vergangenen Jahren für die Finanzierung der mobilen Krankenschwestern ausgegeben. Das war auch auf dem Lebkuchenherz zu lesen, das Renate Pfeifer mitgebracht hatte. „Ich komme so gerne persönlich hierher“, erzählte sie.
„Eins, zwei, gsuffa!“ Immer wieder forderte der Frontmann der bayrischen Volksmusikgruppe „Die Schmalzler“ das Publikum auf, ja nicht nachzulassen mit dem Bierkonsum für die gute Sache. Mit ihrer Musik sorgten sie dafür, dass die Zuschauer auch gehörig Durst bekamen. Immer wieder schwoften die Paare im Disco-Fox-Schritt über die Tanzfläche vor der Bühne, egal, ob „Atemlos durch die Nacht“ oder bei eigenen Titeln der Band.
„Die Gruppe steht voll hinter der Sache“, erzählte Hilfsgruppen-Mitglied Hermann-Josef Koch. Er organisiert das Oktoberfest seit Jahren gemeinsam mit Manfred Kreuser, der ebenfalls in der Hilfsgruppe aktiv ist. Zwölf Mann helfen ihnen beim Aufbau des Zeltes, für das Landwirt Georg Evertz ihnen das Gelände unentgeltlich zur Verfügung stellt. Auch die „Schmalzler“ reisen seit sechs Jahren für einen mehr symbolischen Betrag im Dienst der guten Sache nach Lorbach, um bei den Eifelern für bayrische Volksfeststimmung zu sorgen.
Auch die Security arbeitet kostenlos. Seit 15 Jahren unterstützen die starken Männer des MC Gremium unter der Leitung von „Ralle“ und „Manni“ die Veranstaltungen der Hilfstruppe. Mit rund 20 Leuten, darunter auch zwei Frauen, sorgen sie dafür, dass bei aller Feierlaune es im Festzelt immer friedlich zugeht. „Komm, wir sind Eifeler, da helfen wir“, erinnert sich Ralle an den Tag, als der Vorsitzende der Hilfsgruppe, Willi Greuel um ihren ersten Einsatz bei der Oldie-Nacht gebeten hatte.
pp/Agentur ProfiPress