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Winfried Simons verlässt nach 37 Jahren den Stadtrat

Winfried Simons verlässt nach 37 Jahren den Stadtrat
Bürgermeister Schick: “Seit der Neugliederung 1972 im Rat, damit ist Winfried Simons für die Großgemeinde Mechernich politisches Urgestein” – 68jähriger legte aus gesundheitlichen Gründen sein Mandat nieder – Klaus Hück (70) rückt nach
Mechernich – Sein Name ist von Anfang an mit der “neuen” Gemeinde Mechernich verbunden: Seit 1972, dem Jahr der zweiten kommunalen Neugliederung mit der Vereinigung von Mechernich und Veytal, mischt der Mechernicher Ratsherr Winfried Simons (68) aktiv und erfolgreich in der Kommunalpolitik am Bleiberg mit.
Meistens vom harten Oppositionsbänkchen aus, eine Legislaturperiode auch in “Regierungsverantwortung” zusammen mit Bürgermeister Peter Schüller und der SPD, und in der Ära Schaper sogar als einer von zwei stellvertretenden Bürgermeistern der Stadt Mechernich.
Jetzt hat der frühere Hauptschullehrer, langjährige UWV-Partei-, Kreispartei- und Fraktionsvorsitzende sowie NRW-Landesvorsitzende der Unabhängigen Wählergemeinschaften aus gesundheitlichen Gründen sein Ratsmandat niedergelegt.
Vereidigung am 12. März
Für ihn rückt der 70jährige Roggendorfer Kfz-Meister Klaus Hück in den Stadtrat nach. Der Wechsel wird in der heutigen Ausgabe des Mechernicher Bürgerbriefs amtlich bekannt gegeben. Winfried Simons, der auch weiterhin Stadtverbandsvorsitzender der UWV bleibt, hat sein Ausscheiden aus dem Stadtrat zum 31. Januar erklärt. Sein Nachfolger Klaus Hück wird in der Ratssitzung am Donnerstag, 12. März, von Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick vereidigt.
Winfried Simons unterzeichnete seinen Mandatsverzicht im Amtszimmer des Bürgermeisters. Auch Erster Beigeordneter Christian Baans und Manuela Cremer, die Leiterin der Stabsstelle für Bürger, Politik und Bürgermeisterbüro, sowie Simons Parteifreunde Willi Kremer und Heinrich Schmitz wohnten dem offiziellen Akt bei.
Bürgermeister Schick würdigte Winfried Simons dabei als kommunalpolitisches Urgestein. Er habe die Wege der jungen Großgemeinde Mechernich, die wenig später die Stadtrechte verliehen bekam, vom ersten Tag an und bis heute mit begangen und geprägt.
Vater des “Durchstichs Bahnhofsberg”
Simons, der sich in 37 Jahren aktiver Kommunalpolitik nicht nur Freunde gemacht hat, gilt unter anderem als geistiger Vater des “Durchstichs Bahnhofsberg”, also der in den nächsten Jahren zum Bau anstehenden Untertunnelung der Bahnlinie Köln-Trier. Mit ihr werden in Mechernich mehrere Bahnübergänge überflüssig, die heute den Verkehrsfluss auf der Hauptdurchgangsstraße B 477 empfindlich lähmen.
“Der Erfolg hat immer viele Väter”, konstatierten die Ratsherren Winfried Simons und Heinrich Schmitz bei einem Kamingespräch mit der Agentur ProfiPress, zu dem Willi Kremer aus Anlass des Mandatsverzichts des gesundheitlich angeschlagenen Freundes in die alte Schule von Voißel eingeladen hatte. Bergbaumuseum, Sozialstation und Mechernicher Wochenmarkt waren solche erfolgreichen Neuerungen, bei deren Einführung Winfried Simons die Finger ganz entscheidend mit im Spiel hatte.
“Ich habe immer dafür gekämpft und die Leute aktiv unterstützt, dass die Bürger ihre Dinge selbst in die Hand nehmen sollen”, so Winfried Simons, der in den frühen achtziger Jahren unter anderem die Bürgerinitiativen gegen die Roggendorfer Ortsumgehung (B 266n) und die Umfahrung des Schleidener Tales über die K 27n (B 265 E) im Raum Bleibuir kräftig unterstützt hatte.
Im Problemfall solidarisch
Er solidarisierte sich mit Menschen in der Stadt Mechernich, die Probleme mit offiziellen Stellen bekamen und ihre Interessen verteidigen wollten. Angst um das eigene berufliche Fortkommen machte sich der Pädagoge nicht, der auch zehn Jahre Vertrauenslehrer an der Hauptschule Mechernich war. Simons: “Ich habe mir und dann auch relativ schnell der politischen Öffentlichkeit klar gemacht, dass ich keinen Wert darauf lege, auf dem Buckel parteipolitischer Erwägungen meine persönliche Laufbahn aufzubauen.”
Winfried Simons ist Ur-Mechernicher, sein Vater Johannes war Schlosser und Schweißer bei der Gewerkschaft Mechernicher Werke, seine Mutter Elisabeth Schneidermeisterin. Seine Lehrerkarriere begann er vom Seminar in Düren aus als Volksschullehrer in Hürtgen und Düren-Lendersdorf, ehe er an die Hauptschule seiner Heimatgemeinde Mechernich kam.
“Entscheidende Klimaverbesserung”
In dem Voißeler Kamingespräch äußerte sich Winfried Simons versöhnt mit den heutigen politischen Verhältnissen am Bleiberg. Maßgeblichen Anteil an der “Klimaverbesserung” habe Bürgermeister Schick. Alle Fraktionen seien heute, jedenfalls meistens, an der Sache und am Bürger orientiert. Insofern sei das Wirklichkeit geworden, für das er 37 Jahre im Rat gekämpft habe.
Winfried Simons bleibt nicht nur Stadtverbandsvorsitzender, sondern auch Mitglied in wichtigen Ratsgremien, nämlich dem Schulausschuss und dem Planungsausschuss.
pp/Agentur ProfiPress

Manfred Lang

16.02.2009