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Wiedersehen mit dem Papst

Euskirchener Prälat Helmut Moll wird Professor

Euskirchen/Rom – Mit Prälat Helmut Moll (62) kann man sich problemlos in Latein und Italienisch verständigen, aber auch seine Muttersprache, das “Oeskerechener Platt”, hat der einstige Westschüler und spätere Student von Prof. Dr. Joseph Ratzinger in Bonn noch nicht verlernt.
Unser Bild zeigt Moll (links) mit seinem inzwischen zum Papst avancierten Doktorvater und Chef in der Glaubenskongregation während Molls römischer Jahre 1984 bis 1995. Das Bild entstand im September während eines Treffens Benedikts XVI. mit früheren Schülern in seiner Sommerresidenz Castel Gandolfo.
Prälat Helmut Moll hat aber nicht nur seine rheinische Mundart nicht verlernt. Der 1944 als Sohn des Autospediteurs Johann Joseph Moll und seiner Ehefrau Susanna, geborene Koenen, auf die Welt gekommene Geistliche verbringt seine Ferien regelmäßig in Kommern. Außerdem begleitet er unter anderem den Seligsprechungsprozess des aus Münstereifel stammenden “Heiligen Doktors von Moskau”, Friedrich Joseph Haas. In dieser Rolle steht Moll am 9. November in Münstereifel vor der Fernsehkamera, wo eine Dokumentation über Haas gedreht wird.
Es gibt aber noch zwei außergewöhnliche Nachrichten um den einstigen Westschüler und späteren Ratzinger-Studenten: Anfang Oktober hat ihm das baden-württembergische Wissenschaftsministerium auf Vorschlag von Prof. Dr. Alma von Stockhausen eine Professur im Fach “Frühes Christentum und Hagiographie” an der Wissenschaftlichen Hochschule Weilheim angetragen.
Und am Dienstag, 5. Dezember, stellt Joachim Kardinal Meisner in der Diözesan- und Dombibliothek im Kölner Maternushaus die vierte überarbeitete Auflage von Helmut Molls zweibändigem Standardwerk “Zeugen für Christus – Das deutsche Martyrologium des 20. Jahrhunderts” vor. Darin neu aufgenommen sind auch drei Glaubenszeugen aus dem Raum Mechernich und ein Missionar aus Schleiden, die unter dem Nationalsozialismus bzw. Kommunismus ums Leben kamen.
Papst Johannes-Paul II. hatte Helmut Moll seinerzeit persönlich mit der Aufgabe betraut, jene Menschen vor dem Vergessen zu bewahren, die wegen ihrer Glaubensüberzeugung ums Leben kamen. Seither ist der in Euskirchen geborene Kirchenmann Beauftragter der Deutschen Bischofskonferenz für das Martyrologium des 20. Jahrhunderts. Zusammen mit 135 Fachleuten eruierte er das Schicksal von 800 katholische Martyrerinnen und Martyrern. Auch nicht-katholische Glaubenszeugen werden namentlich erwähnt.
Manfred Lang, Agentur ProfiPress

Manfred Lang

08.11.2006