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Werner-Peiner-Ausstellung geplant

Werner-Peiner-Ausstellung geplant
“KunstForumEifel” vermutet vor allem im Raum Mechernich Werke des früheren Leiters der Kronenburger Malerschule
Mechernich/Gemünd – Das KunstForumEifel in Schleiden-Gemünd plant für den Sommer 2012 eine Ausstellung über den Maler Werner Peiner (* 20. Juli 1897 in Düsseldorf; † 19. August 1984 in Leichlingen). Da der zeitweilige Leiter der Hermann-Göring-Meisterschule für Monumentalmalerei in Kronenburg/Eifel über familiäre Bindungen in den Raum Mechernich verfügte, vermutet der veranstaltende “Förderverein Maler der Eifel” einen Teil von Peiners Werken in Mechernich und der übrigen Eifel.
Wer über solche verfügt und sie für die Ausstellung ab September 2012 als Leihgabe zur Verfügung stellen kann und möchte, sollte sich mit Dr. Dieter Pesch, dem früheren Direktor des LVR-Freilichtmuseums Kommern und jetzigen Kurator des KunstForumEifel, in Verbindung setzen: Tel. 0 24 43/ 9 62 99 16, E-Mail:
d.pesch@unitybox.de

Peschs Interesse erstreckt sich dabei nicht nur auf Gemälde, sondern auch auf Dokumente oder Fotomaterial zu Werner Peiner und der Kronenburger Malerschule, an der unter anderem Rolf Dettmann, († 1992), Willi Sitte und Willi Wewer (1912–1997) bei ihm Schüler waren.
Bereits 1931 hatte sich Peiner (NSDAP-Mitglied seit 1937) in Kronenburg niedergelassen und angefangen, einige Häuser im historischen Ortskern zu einem Atelier umzubauen. Heutzutage wird in einem davon ein Hotel betrieben.
Werner Peiner war laut Internet-Enzyklopädie “Wikipedia” maßgeblich am Bau der Abwasserkanalisation in Kronenburg beteiligt, da ihn die über die Straße laufenden Abwässer störten. Von ihm entworfene Straßenlampen finde man heute noch in Kronenburg.
1933 wurde er an die Düsseldorfer Akademie als Professor für Monumentalmalerei berufen. 1935 unternahm er eine Studienreise nach Afrika. Werner Peiner leitete von 1936 bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges die Hermann-Göring-Meisterschule für Malerei in Kronenburg in der Eifel und entwarf u. a. monumentale Gobelins für die Neue Reichskanzlei. Ein Frauenakt von ihm hing über Görings Bett in Carinhall.
Peiner wurde 1937 Mitglied der NSDAP und in der Preußischen Akademie der Künste. Gleichwohl wurde eines seiner Bilder als “entartet” beschlagnahmt. 1940 erfolgte die Ernennung zum Preußischen Staatsrat. 1944, in der Endphase des Zweiten Weltkriegs nahm ihn Adolf Hitler in die Sonderliste der “Gottbegnadeten” mit den nach Naziregime-Meinung zwölf wichtigsten bildenden Künstlern auf.
1944 zog Peiner mit seiner Frau nach Gimborn im Oberbergischen Land. Nach Kriegsende wurde er interniert und sein gesamter Besitz beschlagnahmt. 1948 erwarb er die verfallene Burg Haus Vorst in Leichlingen/Rheinland, die er über viele Jahre restaurierte. Dort lebte und arbeitete er bis zu seinem Tod im Jahr 1984.
“Wikipedia” schreibt: “In Auktionen verkaufen sich insbesondere seine Werke aus den 1920er Jahren, als er im Stil der »Neuen Sachlichkeit« malte, ohne wirklich als Vertreter dieser bedeutenden deutschen Kunstrichtung der Weimarer Zeit anerkannt zu sein. Das Interesse der Wissenschaft gilt seinen Gobelin-Auftragswerken »Deutsche Schicksalsschlachten« für die »Neue Reichskanzlei« in Berlin, deren Entwürfe im Rheinischen Landesmuseum Bonn ausgestellt sind. Seit der Nachkriegszeit werden seine Werke wegen seiner Verstrickung in die nationalsozialistische Kunstpolitik kaum noch öffentlich ausgestellt.”
pp/Agentur ProfiPress

Manfred Lang

02.08.2011