Wenn Eltern sich trennen
Seminartag der Bundesinitiative Großeltern zum Thema „Elterntrennung“ am Freitag, 29. April, 15 bis 19 Uhr im Pfarrheim St. Martin in Euskirchen – Vorträge zu Eltern-Kind-Entfremdung sowie Hilfe und Unterstützungsangeboten
Euskirchen – Wenn Eltern sich trennen, stellt das das Leben der gesamten Familie auf den Kopf. Das familiäre Gefüge aus Eltern und Kindern, aber auch aus Großeltern und anderen Verwandten, muss sich neu zusammenfinden – und das über die mit der Trennung einhergehenden Konflikte hinweg. Um in solchen Situationen Hilfe und Unterstützung zu bieten, veranstaltet die Bundesinitiative Großeltern (BIGE) und die Katholische Familienbildungsstätte Euskirchen „Haus der Familie“ am Freitag, 29. April, von 15 bis 19 Uhr einen Seminartag zum Thema „Elterntrennung“.
Der Seminartag im Pfarrheim St. Martin (Am Kahlenturm 2-4 in Euskirchen) richtet sich an getrennte Eltern, Großeltern und Interessierte und beschäftigt sich mit den Veränderungen im familiären Gefüge und der Eltern-Kind-Entfremdung.
In einem Vortrag gibt die Pädagogin Karin A. Kokot einen Überblick über Eltern-Kind-Entfremdung – was das ist, wie sie entsteht und welche Folgen sie haben kann. Sie widmet sich der Frage, wie Kinder eine solche Entfremdung erleben können.
Entfremdung überwinden
Ziel ist es, die Strukturen im Gefüge der Trennungsfamilie zu erkennen, das System der Entfremdung zu verstehen und Ansatzpunkte für dessen Überwindung zu finden. Karin A. Kokot ist Trainerin und Coach unter anderem mit dem Thema Entfremdung, Mitglied im Bundesvorstand des Väteraufbruch für Kinder e. V. und leitet die Projektgruppe Eltern-Kind-Entfremdung.
Im Anschluss an diesen Vortrag widmet sich Marc Serafin, Sozialwissenschaftler und Leiter des Jugendamtes der Stadt Sankt Augustin, der Frage, wie man bei familiären Trennungskonflikten Hilfe und Unterstützung finden kann. „Für die Eltern stellt sich insbesondere die Aufgabe, sich aus der Paarbeziehung loszulassen, aber gleichzeitig Eltern für ihre Kinder zu bleiben und die Familienbindungen ihrer Kinder aufrecht zu erhalten und zu fördern. Zu diesen Bindungen gehören auch die Beziehungen der Enkelkinder zu ihren Großeltern“, heißt es in der Ankündigung für den Seminartag.
„Familienberatungsstellen, Jugendämter und das Familiengericht haben die Aufgabe, Eltern und Familien dabei zu helfen, Konfliktspannungen abzubauen und zu einer guten und gelingenden Gestaltung der neuen Familiensituation zu finden“, so die Erläuterung zum Vortrag von Marc Serafin, der auch Mitbegründer des Arbeitskreises Elternschaft nach Trennung im Rhein-Sieg-Kreis ist.
Beratung und Intervention
Welche Möglichkeiten zur Beratung und Intervention es gibt und wie hilfesuchende Familienmitglieder ihr Anliegen gut an diese Institutionen herantragen und den Kontakt mit ihnen konstruktiv und gewinnbringend mitgestalten können, soll in dem Vortrag mit anschließender Diskussion geklärt werden. Weitere Teilnehmer der Diskussionsrunde sind Benedict Kremp, Leiter der Katholischen Ehe-, Familien- und Lebensberatung sowie Petra Quast, Teamleitung Jugend und Familie im Kreis Euskirchen.
Veranstalter des Seminartages ist die Bundesinitiative Großeltern, deren Vorsitzende Annemie Wittgen auch die Einführung in das Seminar vornehmen möchte. Die Initiative der Großeltern von Trennung und Scheidung betroffener Kinder setzt sich für die Rechte von Großeltern und Enkelkindern ein. Sie wurde 2002 gegründet und hat ihren Hauptsitz seit 2008 in Euskirchen.
Der Seminartag „Elterntrennung“ findet am Freitag, 29. April, von 15 bis 19 Uhr im Pfarrheim St. Martin (Am Kahlenturm 2-4 in Euskirchen) statt. Die Teilnahmegebühr beläuft sich auf zwölf Euro. Anmeldungen nimmt die Katholische Familienbildungsstätte Euskirchen – „Haus der Familie“ entgegen unter Telefon 02251-9571120 oder per E-Mail an info@fbs-euskirchen.de.
pp/Agentur ProfiPress