Weltweiter Erfolg mit Chiptuning
Mcchip-dkr in Obergartzem ist auf Softwareoptimierung und Fahrzeugumbauten spezialisiert
Mechernich-Obergartzem – Ein Blick in das Entwicklungszentrum von mcchip-dkr lässt die Herzen von Autoliebhabern höher schlagen. Im Gewerbegebiet Obergartzem sind die Tore der Werkstatt geöffnet: Rechts ein riesiger Toyota Tundra aus Dubai, links ein sportlicher, roter Ferrari und dazwischen ein Youngtimer, scheinbar direkt von der Rennstrecke. Mcchip-dkr ist auf Softwareoptimierung spezialisiert – Fahrzeuge aus der ganzen Welt werden hier getunt und umgebaut.
Unternehmensgründer und Softwareentwickler Danny Kubasik aus Antweiler hat vor vier Jahren sein „Headquarter“ am Christian-Schlömer-Ring in Obergartzem eingerichtet. „Die Auftragslage steigt stetig, wir können fast monatlich neue Händler dazugewinnen“, sagt Geschäftsstellenleiter Christoph Schaffrath. Verbindungen bestehen schon in zahlreiche Länder, darunter Australien, China, Thailand und Argentinien. Den angestrebten siebenstelligen Jahresumsatz hat das Unternehmen längst erreicht.
Beim Chiptuning werden die Steuergeräte von Serienfahrzeugen ausgelesen, die Daten am Computer verändert und wieder eingelesen. Der Effekt: Mehr PS, weniger Kraftstoffverbrauch. Bei Dieselfahrzeugen lassen sich so für PKWs im Jahresdurchschnitt etwa fünf bis acht Prozent des Verbrauchs einsparen, bei LKWs und Agrarfahrzeugen sogar bis zu 15 Prozent.
Entwickelt und überprüft wird der Prozess vor Ort im eigenen Allrad-Leistungs-Prüfstand. Hier kommt es auf die kleinsten Details an. So erweiterte sich mit der Zeit das Geschäftsfeld von mcchip-dkr auf komplette Fahrzeugumbauten. Christoph Schaffrath berichtet vom bisher spannendsten Projekt: „Wir haben einen Audi R8 komplett umgebaut, also erstmal alles demontiert inklusive Karosserie und Innenraum.“ Mit Carbon Exterieur, Kompressor Kit, Abgasanlage und einem speziell entwickelten Fahrwerk konnte das Auto (mit Straßenzulassung) am Ende stolze 950 PS vorweisen.
Im Gewerbegebiet Obergartzem wird jetzt angebaut. Hinter der Werkstatthalle entsteht ein Neubau von 1.100 Quadratmetern für fünf weitere Montageplätze. In einem eigenen Raum soll außerdem eine CNC-Maschine untergebracht werden. „Die brauchen wir für unsere vielen Sonderanfertigungen“, so Christoph Schaffrath. Mit 600 Quadratmetern ist auch gerade ein zweiter Bürokomplex auf den bestehenden aufgesetzt worden. Die Front soll demnächst eine Glasfassade mit Ausstellungsraum bekommen.
Danny Kubasik zählt momentan neun Mitarbeiter zu seinem Team. „Bei uns warten jeden Tag neue Herausforderungen, da ist jeder Mitarbeiter gefragt“, sagt der Geschäftsstellenleiter. Aus diesem Grund sei das Unternehmen auch so erfolgreich: „Ein Fahrzeug von A bis Z umbauen und die Software entsprechend anpassen – es gibt nicht viele, die das können.“
pp/Agentur ProfiPress
