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Weltweit Hilfe aus Mechernich

 Mechernichs Ortsvorsteher Günther Schulz tritt die Nachfolge des schwer erkrankten Pfarrers Hermann Walch als Vorsitzender des Vereins Communio in Christo an

Mechernich– Communio in Christo (CiC) e.V. Mechernich, der Verein also, der seit mehr als drei Jahrzehnten weltweit humanitäre Hilfe leistet, hat einen neuen Vorsitzenden: In der kürzlich stattgefundenen Mitgliederversammlung wählten die Mitglieder Günther Schulz in diese Position. „Ich freue mich darauf – wohlwissend, dass ich eine schwere Nachfolge antrete“, sagte der ehemalige Berufssoldat Schulz, der auch Mechernicher Ortsvorsteher und Kreistagsabgeordneter ist. Zweiter Vorsitzender des 52 Mitglieder zählenden Vereins ist Communio-Geschäftsführer Norbert Arnold.

Zuvor hatte Pfarrer Karl-Heinz Haus, der Generalsuperior des Mechernicher Ordens Communio in Christo, den Wunsch des amtierenden Vorsitzenden, der schwer erkrankte Pfarrer Hermann Walch, bekanntgegeben, von seinem Amt zurückzutreten. „Die Mitgliederversammlung hat heute einen ungewöhnlichen Charakter. Sie findet statt, während sein erster Vorsitzender sich auf einem schweren Krankenlager befindet und deswegen sein Amt unmöglich noch ausüben kann“, teilte Haus den Mitgliedern zu Versammlungsbeginn mit.

Im Anschluss an seine Worte verlas Communio-Schwester Lidwina die Dankesworte, die Pfarrer Walch bereits vor einigen Wochen im Hinblick auf die Mitgliederversammlung formuliert hatte. Dass der lebensbedrohlich erkrankte Spiritual der Communio diesen Text überhaupt noch „unter Aufbietung seiner letzten Kräfte“ habe schreiben können, grenze für ihn an ein Wunder, so Pfarrer Haus.

Die von Geschäftsführer Norbert Arnold vorgetragenen Bilanzen dokumentierten die soliden finanziellen Verhältnisse des Vereins. Verwendet werden die Spenden vor allem für weltweite Hilfsprojekte, aber auch für Projekte in Mechernich selbst. So unterstützt CiC e.V. auch die Mechernicher Tafel, an deren Gründung Communio beteiligt war. Und das nicht nur finanziell: Mehrmals wöchentlich packt Communio-Schwester Helene tatkräftig mit an.

„Von Polen bis Papua-Neuguinea, von Afrika bis Indien: Das Einzugsgebiet wird immer größer“, berichtete der Generalsuperior. Beispielhaft gab Schwester Lidwina Einblick etwa in die Arbeit eines Aids-Projektes in Tansania. Dort werden 100 Aids-Patienten dank der Spenden von Communio in Christo e.V. nicht nur mit Medikamenten, sondern auch mit Dingen des täglichen Lebens versorgt. Im tiefsten Busch von Papua-Neuguinea ist der aus Polen stammende Communio-Priester Michal Szulc tätig, den der Verein beispielsweise mit 250 Euro pro Monat unterstützt. Damit zahlt er unter anderem auch den Sprit für sein Boot, mit dem er oft stundenlang unterwegs ist, um auch den abgelegen lebenden Eingeborenen helfen zu können. Schließlich verlas Schwester Lidwina noch die Nachricht der Leiterin des „Hospizes Mutter Marie Therese“ in Mpanshya in Sambia. Dieses Hospiz wurde von den Borromäerinnen im Jahre 2001 im Anschluss an das Krankenhaus eröffnet. Auch sie unterstützt der Verein bei der nach ihren Worten „größten Herausforderung“, spezielle Nahrung für die Aidskranken zu organisieren.

Neben diesen und zahlreichen weiteren Hilfsprojekten ist es aber auch Aufgabe des Vereins, über die Arbeit des Mechernicher Ordens zu informieren. Das geschieht unter anderem mit Hilfe des Rundbriefes, der zweimal jährlich in englischer und polnischer Sprache erscheint sowie dreimal im Jahr auf Deutsch. „Der Rundbrief stößt auch in Rom auf Interesse“, so Generalsuperior Haus, der just am Tag der Mitgliederversammlung eine Interview-Anfrage aus dem Vatikanischen Fernsehzentrum erhalten hatte. Erst wenige Tage zuvor hatte es ein Treffen der Communio-Ordensleitung mit Mechernichs Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick gegeben, das laut Haus „in überaus angenehmer Atmosphäre“ stattgefunden habe.

Für die Zukunft hat sich der neue Vorsitzende unter anderem die Aktualisierung der Vereins-Homepage vorgenommen. Schulz: „Jeder soll wissen, was wann wo im Verein passiert.“ Außerdem appellierte er an die Versammlung, eifrig neue Mitglieder zu werben: „Wenn jeder nur ein neues Mitglied mitbringt, sind wir schon mehr als 100.“

 pp/Agentur ProfiPress