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Wegweiser für eine bunte Gemeinschaft

Bewohner*innen und Mitarbeiter*innen von Haus Sonne entwickelten gemeinsam ein Leitbild – Mit einer Kunstaktion beim Fest setzt man Zeichen

Bad Münstereifel – Aus Holz ist der Pfahl für den Wegweiser im Garten von Haus Sonne gefertigt – mit ihm ist eine besondere Symbolik verbunden: Viele bunte Namensschilder der Mitarbeiter*innen und Bewohner*innen sollen dort angebracht werden. Sie verzieren mit Pinsel und Farben bereits emsig ihr Schild. Die Kunstaktion ist eingebettet in ein Leitbildfest, das erstmals in der Historie des Hauses stattfindet.

Den Startschuss für das Fest gibt Eberhard Kremer, der Leiter des Wohn- und Betreuungsverbunds Haus Sonne, in der Kulturkapelle: „Ich freu mich riesig, dass ihr alle da seid, das überwältigt mich und macht mich auch stolz.“ Foto: Kirsten Röder/pp/Agentur ProfiPress

Den Startschuss für das Fest gibt Eberhard Kremer, der Leiter des Wohn- und Betreuungsverbunds Haus Sonne, in der dortigen Kulturkapelle. Er begrüßt sichtlich bewegt die Menge: „Ich freu mich riesig, dass ihr alle da seid, das überwältigt mich und macht mich auch stolz.“ Von den verschiedenen Häusern und Standorten, sind Bewohner*innen und Mitarbeiter*innen gekommen, aber auch Ehemalige und Ruheständler*innen finden Platz in den Reihen. Eine feierliche Stimmung breitet sich aus.

„Es geht darum ein eigenes Leitbild mit Leben zu füllen“, freut sich Kremer. Lange schon, seit dem Umzug im September 2016 von Schönau ins Haus Maria, habe man den Gedanken mit sich getragen, ein Leitbild gemeinsam zu erarbeiten. Dieses soll die Werte, das Miteinander, das Aufgehoben fühlen in der Gemeinschaft deutlich machen, im Bewusstsein halten und weitertransportieren – gleichermaßen für die Bewohner*innen, Mitarbeiter*innen aber auch Neuankömmlinge.  Schließlich gehe man einen Weg gemeinsam.

Thomas Egelkamp von „Kunstcoach“ hatte den intensiven Leitbildprozess begleitet. Foto: Kirsten Röder/pp/Agentur ProfiPress

Das Ergebnis beruht auf einem Prozess, der bereits im Frühjahr 2017 begann. „Auch viele Bewohner*innen haben ihren Beitrag dazu geleistet“, erläutert die Sozialarbeiterin und angehende Betriebswirtin, Leona Kremer, zuständig im Haus Sonne für das Qualitätsmanagement und die Organisationsentwicklung.

Ideen wurden geboren, Inhalte und Ergebnisse aus Seminar- und Teamarbeiten, Bewohner*innen-Befragungen analysiert, gewichtet und ein gemeinsames Selbstverständnis herausgearbeitet. Es sollte weiter reichen, als unser gesetzlich verankertes Grundrecht: „die Würde des Menschen ist unantastbar“, so Kremer. Das Leitbild solle den Menschen Raum geben, damit sie sich im Haus persönlich entfalten können, aber auch einen Rahmen für eine verlässliche Gemeinschaft bilden.

Mitarbeiter*innen und Bewohner*innen des Wohn- und Betreuungsverbunds verzieren mit Pinsel und Farben emsig ihr Schild. Foto: Kirsten Röder/pp/Agentur ProfiPress

Der Künstler Thomas Egelkamp von „Kunstcoach“ hatte den intensiven Prozess begleitet. Er ist unter anderem Professor im Fachbereich Wirtschaft und dem Institut für philosophische und ästhetische Bildung an der Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft in Bonn und begleitet und coacht seit vielen Jahren Unternehmen aus unterschiedlichsten Branchen. Symbolträchtig erzählte er während des Leitbildfestes von Janoschs Geschichte „Oh wie schön ist Panama“, in der ein Bär und Tiger das Land ihrer Träume suchen und genau dort finden, wo sie losgezogen sind – zu Hause. Sein Fazit lautet: Heimat finden mache glücklich.

Der Betriebschor singt am Ende ein Lied, das zum Inhalt hat, wie der Autor sein Wohnen und Leben im Haus Sonne selbst wahrnimmt. Foto: Kirsten Röder/pp/Agentur ProfiPress

Jeder präge das Leitbild, führt er aus: „Sie sind alle Wegweiser. Sie leben das jeden Tag mit ihren Farben, mit ihren Wegen und ihrem Beitrag in der Gemeinschaft.“  Der Wegweiser bleibe daher nie gleich, verändere sich mit den Personen. Er zeigt, wie bunt das Leitbild ist und wer es trägt.

Für die Zukunft will man das Namensschild Ritual werden lassen.  Kommen neue Bewohner*innen oder Mitarbeiter*innen ins Haus, sollen sie sich mit der Tradition sofort aufgenommen fühlen und sich am Wegweiser „verewigen“ können. Verbunden ist damit der Wunsch, dass bestehende Werte weitergetragen werden.

Das Leitbild beruht auf einem Prozess, der bereits im Frühjahr 2017 begann. „Auch viele Bewohner*innen haben ihren Beitrag dazu geleistet“, erläutert Sozialarbeiterin Leona Kremer, zuständig im Haus Sonne für das Qualitätsmanagement und die Organisationsentwicklung. Foto: Kirsten Röder/pp/Agentur ProfiPress

Zum Abschluss singt der Inklusionschor ein Lied in der Kulturkapelle, welches ein Bewohner verfasst hat. Auch ein Gedicht über das „Haus Sonne“ wird vorgetragen. Es ist ein schöner und emotionsreicher Abschluss.

Seit rund 30 Jahren bieten der Wohn- und Betreuungsverbund Haus Sonne verschiedene Wohn- und Hilfsangebote für Menschen mit psychischer Erkrankung und/ oder Suchterkrankung in Bad Münstereifel und Umgebung an. Im Mittelpunkt der Arbeit steht die individuelle Unterstützung von Menschen auf ihren persönlichen und selbstbestimmten Lebenswegen.

pp/Agentur ProfiPress