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Waldorfschule startet 2016

Unterricht in Waldorfschule Satzvey ab Sommer 2016 –Gründung Veytalschule im Gebäude der Förderschule vorgesehen – Anmeldungen und Lehrerbewerbungen ab sofort möglich

Mechernich-Satzvey – „Anmeldungen sind ab sofort möglich“, freuen sich Maria Pesch und Svenja Spittmann, Initiatorinnen der Waldorfschulinitiative. Ihr Traum von der „eigenen“ Schule ist in greifbare Nähe gerückt. Ab dem Sommer 2016 sollen in der Veytalschule in Satzvey die ersten Kinder unterrichtet werden.

Die geplante Schule auf Grundlage der Waldorfpädagogik soll in dem Schulkomplex untergebracht werden, in dem sich zurzeit noch die städtische Mechernicher Förderschule befindet. Erst kürzlich hatte sich der Erste Beigeordnete der Stadt Mechernich, Thomas Hambach, zur Zukunft der Förderschule geäußert. Nicht zuletzt durch die Inklusion, die den Kindern mit Handicap den Besuch einer Regelschule ermöglichen soll, sei die Förderschule Satzvey aufgrund zu geringer Schülerzahlen in ihrem Bestand gefährdet.

Am Freitag, 24. April, und Montag, 18. Mai, lädt die Waldorfschulinitiative zu zwei inhaltsgleichen Infoabenden ein. Schüler und Eltern können sich dort ein eigenes Bild von der zukünftigen Veytalschule und ihrer Pädagogik machen. Foto: Veytalschule/pp/Agentur ProfiPress
Am Freitag, 24. April, und Montag, 18. Mai, lädt die Waldorfschulinitiative zu zwei inhaltsgleichen Infoabenden ein. Schüler und Eltern können sich dort ein eigenes Bild von der zukünftigen Veytalschule und ihrer Pädagogik machen. Foto: Veytalschule/pp/Agentur ProfiPress

Um eine Schließung zu verhindern, wurde ein Zusammenschluss mit der Förderschule Bürvenich für das kommende Schuljahr in die Wege geleitet. Die Satzveyer „Schule am Veybach“ wird damit zu einem Teilstandort der Bürvenicher Stephanusschule.

Bürgermeister Schick: „Froh, dass wir Gebäude anbieten können“

Eltern haben also die Sicherheit, dass weiterhin eine sonderpädagogische Förderung in einer Förderschule für ihre Kinder bereitgestellt wird. Bei der Stadt Mechernich geht man davon aus, dass die Satzveyer Schüler bis zum Jahr 2019 stufenweise nach Bürvenich umziehen.

Hätte die Stadt unter diesen Umständen normalerweise die laufenden Kosten des leer stehenden Gebäudes zu tragen, könnte hier stattdessen die Schulneugründung effektiv vorangetrieben werden. Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick: „Ich bin froh, dass Politik und Verwaltungsspitze der engagierten Initiative das Schulgebäude in Satzvey anbieten konnten. So wird ein Leerstand verhindert, der die Stadtkasse unnötig belastet hätte. Außerdem wird der regionalen Nachfrage nach einer Waldorfschule – auch von Eltern aus anderen Stadtgebieten – Rechnung getragen und die Stadt Mechernich als Schulstandort gefestigt.“

Für die beiden Initiatorinnen Maria Pesch (links) und Svenja Spittmann ist der Traum von der „eigenen“ Schule in greifbare Nähe gerückt. Archivfoto: pp/Agentur ProfiPress
Für die beiden Initiatorinnen Maria Pesch (links) und Svenja Spittmann ist der Traum von der „eigenen“ Schule in greifbare Nähe gerückt. Archivfoto: pp/Agentur ProfiPress

Was sich mit Vorplanung und Standortsuche in der Regel über mehrere Jahre hinzieht, konnte durch die gute Zusammenarbeit aller beteiligten Akteure ausgesprochen schnell über die Bühne gehen. Trotzdem liegen jetzt noch einige arbeitsreiche Monate vor der Initiative. „Im Herbst müssen schon die notwendigen Anträge für die Schulgenehmigung bei der Bezirksregierung eingereicht werden“, so Maria Pesch.

„Waldorftypisches Einzugsgebiet im Umkreis von 30, 40 Kilometern“

Die Waldorfschulinitiative (eigentlich „Verein zur Förderung der Anthroposophie in Mechernich“) hat dazu schon ein konkretes Konzept ausgearbeitet. Kleine Klassen von maximal 25 Kindern sollen den Schülern von der ersten Klasse bis zum Abitur eine Alternative zum etablierten Schulbetrieb in der Nordeifel bieten. Im Dreieck zwischen Mechernich, Bad Münstereifel und Euskirchen ist die Schule für ein „waldorftypisches Einzugsgebiet“ von etwa 30 bis 40 Kilometern im Umkreis gut erreichbar.

Waldorfschulen gelten als private Ersatzschulen, die im Gegensatz zu öffentlichen Schulen nicht zu 100 Prozent vom Staat gefördert werden. Das Konzept setzt darauf, dass sich alle Beteiligten nach ihren Möglichkeiten für die Schule einsetzen. Um anfallende Kosten zu decken, muss die Differenz durch Elternbeiträge und die Unterstützung hilfsbereiter Geldgeber eigenständig aufgebracht werden. Renovierungs- und Instandsetzungsarbeiten sollen darüber hinaus auch in Eigenregie durchgeführt werden.

Die „Freie Veytalschule Satzvey“ auf Grundlage der Waldorfpädagogik soll ab Sommer 2016 in dem Schulkomplex untergebracht werden, in dem zurzeit noch die Förderschule Satzvey unterrichtet. Ein Zusammenschluss der Förderschulen Satzvey und Bürvenich aufgrund von zu geringen Schülerzahlen wurde bereits genehmigt. Die Förderschüler werden voraussichtlich bis 2019 nach Bürvenich umziehen. Foto: Steffi Tucholke/pp/Agentur ProfiPress
Die „Freie Veytalschule Satzvey“ auf Grundlage der Waldorfpädagogik soll ab Sommer 2016 in dem Schulkomplex untergebracht werden, in dem zurzeit noch die Förderschule Satzvey unterrichtet. Ein Zusammenschluss der Förderschulen Satzvey und Bürvenich aufgrund von zu geringen Schülerzahlen wurde bereits genehmigt. Die Förderschüler werden voraussichtlich bis 2019 nach Bürvenich umziehen. Foto: Steffi Tucholke/pp/Agentur ProfiPress

Aufgrund des großen Einzugsgebietes sind die Plätze in der zukünftigen Veytalschule begrenzt. Die Initiatorinnen empfehlen den Eltern deshalb, rasch ihr Interesse zu bekunden. „Das Anmeldedatum wird ein entscheidendes Kriterium für die Aufnahme sein“, so Svenja Spittmann. Entsprechende Formulare können über die Homepage der Initiative www.veytalschule.de abgerufen werden.

Um Schülern und Eltern die Gelegenheit zu geben, sich ein eigenes Bild von der Schule und ihrer Pädagogik zu machen, lädt die Waldorfschulinitiative an zwei Terminen zu einem Infoabend jeweils um 20 Uhr in der Aula der „Schule am Veybach“, Am Kirchturm, Satzvey, ein. Die Abendveranstaltungen am Freitag, 24. April, sowie Montag, 18. Mai, sollen in Ablauf und Inhalt identisch sein.

Teilnehmer erhalten dort Informationen zum aktuellen Stand der Schulgründung und dem Anmeldeverfahren sowie einen Einblick in die Entwürfe, mit denen das Schulgebäude aus anthroposophischer Sicht umgestaltet werden könnte. Darüber hinaus möchte eine erfahrene Waldorflehrerin aus dem Unterrichtsalltag berichten. Im Anschluss lädt eine offene Gesprächsrunde zum allgemeinen Austausch ein.

pp/Agentur ProfiPress