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AllgemeinStadt Mechernich

Wachendorf an Kreisstadt abgetreten

Schloss im bis dato Mechernicher Stadtteil wird Euskirchens Bürgermeister Friedls neuer Amtssitz

Mechernich-Wachendorf – Pünktlich zum 1.4.2015 wechselt die Ortslage Wachendorf aus dem Hoheitsgebiet der Stadt Mechernich auf das Territorium der Kreisstadt Euskirchen. Der in Mechernich zuständige Fachbereichsleiter Helmut Schmitz (r.) und Teamleiter Mario Dittmann tauschten die entsprechenden Ortsschilder aus, im Hintergrund das berühmte Schloss Wachendorf.

Vorausgegangen war eine öffentlich-rechtliche Vereinbarung der beiden Kommunen, in der die Gebietsabtretung geregelt wurde. Sie war am Donnerstag vor Karneval auf Schloss Wachendorf, dem künftigen Amtssitz des Euskirchener Bürgermeisters Dr. Uwe Friedl, unterzeichnet worden. Als Ausgleich erhält die Stadt Mechernich den bisher zur Kreisstadt gehörenden Ortsteil Wißkirchen.

Aller guten Dinge sind drei: Mit Wißkirchen bekommt die Stadt Mechernich ihre dritte Autobahnauffahrt. Die Ortslage zwischen dem Autobahnanschluss und dem Gewerbegebiet Obergartzem sei ideal, um weitere Unternehmen anzulocken und das Gewerbegebiet in nordöstliche Richtung auszuweiten, so Fachbereichsleiter Helmut Schmitz.

Fachbereichsleiter Helmut Schmitz (r.) und Teamleiter Mario Dittmann montieren das neue Ortsschild Wachendorf/Stadt Euskirchen. Ortslage und Schloss Wachendorf wechseln im Austausch gegen Wißkirchen und die dortige Autobahnauffahrt am 1. April ihre kommunale Zugehörigkeit. Foto: Steffi/Tucholke/pp/Agentur ProfiPress
Fachbereichsleiter Helmut Schmitz (r.) und Teamleiter Mario Dittmann montieren das neue Ortsschild Wachendorf/Stadt Euskirchen. Ortslage und Schloss Wachendorf wechseln im Austausch gegen Wißkirchen und die dortige Autobahnauffahrt am 1. April ihre kommunale Zugehörigkeit. Foto: Steffi/Tucholke/pp/Agentur ProfiPress

Für den städtischen Kämmerer Ralf Claßen könnte der Tausch der Ortschaften deshalb ein Glücksfall werden: Dauerhaft erhofft er sich steigende Einnahmen aus der Gewerbesteuer. Mit der Gebietsabtretung ergebe sich also letztendlich eine Win-Win-Situation für die beiden Kommunen: Während die Stadt Mechernich mit einem finanziellen Vorteil rechnet, gewinnt die Euskirchener Stadtverwaltung mit dem neuen Amtssitz an Prestige.

Als Ursache des Tauschs gaben beide Kommunen gebietsrechtliche und historische Gründe an. So sei der Raum Satzvey/Antweiler/Wachendorf traditionell eher nach Euskirchen als nach Mechernich orientiert. Schloss Wachendorf und seine Ländereien allerdings seien 1877 explizit von dem Euskirchener Landrat Johann Peter Schroeder an den Freiherrn Solemacher-Antweiler und damit nach Euskirchen gekommen, der das Schloss zu seiner heutigen Form umbauen ließ.

„Für die Bürger ändert sich einiges“, sagte Fachbereichsleiter Helmut Schmitz: „Kanal-, Wasser- und Abwassergebühren sind in der Stadt Euskirchen doch etwas günstiger als bei uns.“ Umgekehrt seien am neuen Amtssitz des Euskirchener Stadtoberhauptes wegen Besuchen und Empfängen vermehrte Verkehrsbelastungen zu erwarten.

pp/Agentur ProfiPress