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Vorerst aus für Fachhochschule

Vorerst aus für Fachhochschule
Trotz hohem Niveau der Bewerbung wird Mechernich nicht berücksichtigt – “Kennen jetzt Standortvor- und Nachteile und werden dieses Wissen nutzen”
Mechernich – Vorerst wird es keine Fachhochschule in Mechernich geben. Laut einem Schreiben vom Ministerium für Innovation, Forschung und Technologie des Landes Nordrhein-Westfalen “konnte der Antrag leider nicht berücksichtigt werden” – trotz hohem Niveau. Die Mechernicher Bewerbung um eine Technische Fachhochschule für Industrieanlagenbau und -betrieb mit den Schwerpunkten Papier-, Folien- und Laminat-Technologie sowie Kunststoffverarbeitung und Komposit-Technologie war “aber nicht für die Katz”, wie Dr. Hans-Peter Schick, Bürgermeister der Stadt Mechernich, konstatiert.
Schick: “Wir haben uns intensiv mit internen und externen, zum Teil auch ehrenamtlichen Kräften auf die Bewerbung vorbereitet und dabei sehr viel über die Stadt Mechernich gelernt.” Auch habe das Team die Standortvorteile und Standortnachteile herausgearbeitet. “Jetzt werden wir versuchen, die Stärken zu verfestigen und die Schwächen aufzuarbeiten”, sagte der Stadtchef im Pressegespräch.
Das hieße, den Weg als Schul- und Bildungskommune weiterzugehen, aber auch verstärkt Wirtschaft und Unternehmen anzusiedeln. “Wir wollen frühzeitig etwas tun, um langfristig die Arbeitsplätze zu kompensieren, die durch den Abbau bei der Bundeswehr wegfallen werden”, so der Bürgermeister. Denn die Situation dort sei problematischer, als noch vor einem halben Jahr angenommen.
“Als Stadt stellen wir uns dieser Herausforderung”, sagte Hans-Peter Schick. Dazu sei aber Unterstützung nötig – vom Land Nordrhein-Westfalen, Kreis Euskirchen und von Günter Rosenke, “der ja nicht nur Landrat von Euskirchen und Nettersheim ist, sondern auch von der zweitgrößten Kommune des Kreises, eben Mechernich”.
Die Sparte Papier-, Folien- und Laminat-Technologie könnte dabei auch weiterhin eine Rolle spielen, zumal Heinz Kaulen, Regionsvorsitzender des Deutschen Gewerkschaftsbundes, auf eine Studie aufmerksam gemacht hat: Im “Branchenreport – Die Papierwirtschaft im Kreis Düren” wird ausdrücklich auf die Wichtigkeit von Ausbildungs- und Forschungsstätten in der Region Düren-Euskirchen hingewiesen, um wettbewerbsfähig zu bleiben.
“Der Bereich Papier-, Folien- und Laminat ist in der Region noch ein weißer Fleck, die nächste Forschungseinrichtung gibt es in der Nähe von Karlsruhe”, so der Erste Bürger der Stadt. Die Chance auf eine Mechernicher Fachhochschule wäre bei einer Dependance-Lösung sicherlich höher gewesen.
Hans-Peter Schick: “Aber diese Position war durch die Bewerbung des Kreises mit der Fachhochschule Aachen schon besetzt.” Nun will der Mechernicher Bürgermeister den Kreis Euskirchen, der noch im Rennen der Fachhochschul-Bewerbung ist, unterstützen. Die Möglichkeit, in Mechernich eine private Fachhochschule anzusiedeln, werde aber auch geprüft.
pp/Agentur ProfiPress

Manfred Lang

27.10.2008