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Von “Kyrill” bis zur Hochwasserflut an der Erft

Unermüdliche Zülpicher bei Hochwasser und Orkan
Dank und positive Bilanz auf dem Neujahrsempfang
des Rotkreuz- Ortsvereins –
Blutspender und Helfer für Verdienste geehrt
Zülpich – “Man kann nicht voraus planen, ohne zu bedenken, was man erreicht hat”, erinnerte Dr. Ioan Marcea, erster Vorsitzender des Rotkreuz-Ortsverbandes Zülpich am vergangenen Sonntagvormittag im Versammlungsraum der Nordeifelwerkstätten. Dort hatten sich über 100 Gäste auf dem Neujahrsempfang des Ortsverbandes versammelt, darunter auch Richard Cremer, Leiter der Zülpicher Feuerwehr, Hauptkommissar Harald Kleist, Bezirksdienstleiter der Polizei und der Vize-Landrat Josef C. Rhiem, der jahrzehntelang als Bürgermeister die Geschicke der Römerstadt geleitet hat.
Der derzeitige Bürgermeister Albert Bergmann ist gleichzeitig der zweite Vorsitzende der Zülpicher Rotkreuzler und wies in seinem Grußwort auf die hervorragende Zusammenarbeit zwischen Rotem Kreuz, Stadtverwaltung, Polizei und Feuerwehr hin. “Und wenn der Bürgermeister auf einer Karnevalssitzung einen Schwächeanfall erleidet, dann ist das Rote Kreuz natürlich auch sofort zur Stelle”, berichtete er augenzwinkernd aus eigener Erfahrung.
Thomas Heinen, der Zülpicher Rotkreuz-Gemeinschaftsleiter, informierte über ein erfolgreiches Jahr mit vielen Einsätzen, wobei er besonders die Einsätze beim Orkan “Kyrill” und bei dem Hochwasser im September erwähnte. Der Rotkreuz-Kreisvorsitzender Erwin Doppelfeld hob gerade beim Hochwasserdienst den unermüdlichen Einsatz der Zülpicher Rotkreuzler hervor: “Die Kräfte waren bis ans Ende ausgekitzelt, aber ihr habt weitergemacht. Danke für Eure aufopferungsreiche Arbeit!”
Die ehrenamtlichen Dienststunden der Zülpicher Helfer mit dem Roten Kreuz könne man gar nicht zählen, so Heinen, es seien aber sicher über 10 000 gewesen. Ob G8-Gipfel, Karnevalszüge, Sportveranstaltungen oder Wandertage, immer sind die Rotkreuzler zur Stelle. Auch für den Notärztlichen Fahrdienst war der Ortsverein unterwegs, hat allein für 87 Kranken- und Notfalltransporte gesorgt und war bei zwei Großbränden vor Ort. Auch beim Kriseninterventionsdienst sind die Zülpicher beteiligt.
Besonders freute sich Thomas Heinen auch über die Unterstützung der Zülpicher Bürger. Bei sechs Blutspendeterminen kamen 1223 Blutkonserven zusammen. Gerade der Termin auf dem Zülpicher Straßenmarkt mit dem High-Tech-Blutspendemobil war ein toller Erfolg: “Der Truck hatte bei uns die bisher größte Auslastung”, berichtet Heinen stolz im Pressegespräch.
Im Jugendrotkreuz zeigt auch die jüngere Generation vollen Einsatz. Zurzeit nehmen 13 Kinder an den wöchentlichen Gruppenstunden teil und waren bei Altpapiersammlungen, Kinderbetreuungen und Schminkeinsätzen bei Übungen mit dabei, haben aber auch schon erste Erfahrungen im Sanitätsdienst gesammelt.
Auch die ältesten Rotkreuzler sind sehr aktiv: So lockerten sie den Neujahrsempfang durch eine Tanzvorführung auf. Daraufhin nahm Thomas Heinen gemeinsam mit Bürgermeister Bergmann, Erwin Doppelfeld und Dr. Marcea die Ehrungen der Blutspender und Helfer der Rotkreuzgemeinschaft vor. Nicht nur 25, 50 und 75-fache Blutspender wurden mit Urkunden, Anstecknadeln und bei den 75ern auch mit einem Präsentkorb geehrt. Auch einen dreistelligen Spender gab es zu würdigen: Andreas Tschauner (58) hat bereits 100-mal den Ärmel zum Aderlass hochgekrempelt. “Dafür gibt es einen noch größeren Fresskorb”, sagte Heinen schmunzelnd.
Tschauner sagte im Pressegespräch bescheiden, dass Blutspenden für ihn eine Selbstverständlichkeit wäre: “Ich gebe für so viele andere Dinge meine Zeit – die Blutspende mache ich gern, dass geht nebenbei.” Auch zahlreiche Rotkreuz-Helfer wurden für ihre Dienstjahre geehrt. Mit unter den Jubilaren war auch Thomas Heinen selbst: Der 37-jährige setzt sich bereits seit 20 Jahren für das Rote Kreuz ein. Für 45 verdienstvolle Jahre wurde Zülpichs früherer Stadtdirektor Josef Trimborn ausgezeichnet – auch als Kreisvorsitzender der Rotkreuzler war er bereits tätig.
Zum Abschluss des Empfangs segnete Diakon Winfried Krämer den neuen Mannschaftswagen der Zülpicher ein. Die Menschen sollen zusammenkommen durch den Mannschaftswagen, sagte der hauptberufliche Diakon der Gemeinde St. Peter in seiner Ansprache. Und er erinnerte daran, dass es tatkräftige Hilfe braucht, um etwas zu erreichen: “Ein Tropfen Hilfe ist wertvoller als ein Ozean voller Sympathie.”
pp/Agentur ProfiPress

Manfred Lang

21.01.2008