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Vogelsang ip: millionste Besucherin

Vogelsang ip: millionste Besucherin
Vogelsang ip hat sich zum Magneten für die Region entwickelt – Helga Althaus aus Wilnsdorf bei Siegen ist millionste Besucherin seit der Öff-nung des Geländes am 1. Januar 2006 – 200.000 Besucher alleine im vergangenen Jahr
Eifel – “vogelsang ip” als internationaler Platz im Nationalpark Eifel ist lange schon nicht mehr nur ein Leuchtturmprojekt für die Nordeifel. Schon die Konversion der ehemaligen NS-Ordensburg hatte deutsch-landweites und teils internationales Interesse auf sich gezogen. Heute ist der Ort Anziehungspunkt für Besucher weit über die Region hinaus. Als nicht nur touristische sondern auch kulturell-geschichtliche Destination ist das Nationalparkzentrum mit angeschlossenem “Lernort” eine wichtige Säule im Handlungsfeld “Kultur und Tourismus” der Zukunftsinitiative Eifel.
Jetzt konnten die Verantwortlichen gar die millionste Besucherin seit der Eröffnung des Geländes am 1. Januar 2006 begrüßen. Für Helga und Günter Althaus aus Wilnsdorf bei Siegen war es eine Riesenüberraschung, als ihr spontan gratuliert wurde. Der Aufsichtsratsvorsitzende von vogelsang ip, Manfred Poth, überreichte Helga Althaus eine Einlasskarte für die kommenden Jahre mit den Worten: “Ich wünsche mir, dass Sie immer wieder hierher kommen und den Wandel sowie die Belebung des Standorts miterleben können”. Dessen stetig wachsende Bedeutung zeige sich unter anderem darin, dass mittlerweile 50 Prozent der überregionalen Besucher nach eigenen Angaben ‚speziell wegen vogelsang ip‘ in die Region kommen. “In 2010 konnten wir die Besucherzahlen um zehn Prozent auf 200.000 steigern, darunter alleine 133.000 Erstbesucher.”
Auch Gisela Althaus ist das erste Mal in vogelsang ip: Gehört habe ich von der NS-Ordensburg Vogelsang bereits in meiner Kindheit”. Die El-tern der pensionierten Schulleiterin hätten den Ort mit einem sehr merkwürdigen Tonfall erwähnt: “Mir blieb in Erinnerung, das ist nichts Gutes”. Zurzeit übernachtet sie mit Ihrem Mann in Bad Münstereifel: “Ich wollte mir jetzt endlich selbst ein Bild vor Ort machen. Es ist gut, dass dieses Gelände offen ist und wir mehr darüber erfahren können”.
Manfred Poth ließ es sich nicht nehmen, der Familie einen weiteren Gutschein zu übergeben: “Schauen Sie sich 2014 mit der ganzen Familie das neu eröffnete Forum, die NS-Dokumentation und das Nationalparkzentrum an. Sie werden jede Menge neue Einblicke bekommen.”
Es folgte eine umfassende Zwischenbilanz zum Besucheraufkommen, präsentiert durch Albert Moritz, Geschäftsführer des Forums: Als Startinvestition standen dem Kreis Euskirchen von 2006 bis 2008 im Rahmen des Förderprojekts ‚Besucherinformation Vogelsang‘ 1,55 Millionen Euro bereit.” Damit konnten wir den Besuchern Geländerundwege, ein Leitsystem und Informationstafeln, eine Besucherinformation im Forum sowie Seminar- und Tagungsräume bereitstellen.” Auch das System der mittlerweile 37 zertifizierten Vogel-sang-Referenten wurde damals initiiert.
Michael Deitmer als Konversionsbeauftragter und Vertreter des fördernden NRW-Wirtschaftsministeriums stellte im Rückblick fest, “dass sich das Invest dank der zirka 15 Millionen Euro Bruttoumsatz, die vogelsang ip bisher durch zusätzliche Eifel-Touristen generiert hat, mittlerweile schon lange amortisiert hat”. Neben den von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben als Eigentümerin durchgeführten Infrastrukturmaßnahmen habe das Förderprojekt “Besucherinformation” als wesentliche Initialzündung für vogelsang ip gewirkt, die Dachmarke “vogelsang ip” habe die programmatische Grundlage geliefert. Deitmer ist es auch wichtig, dass potenzielle Investoren sehen, dass das Gelände eine Zukunft hat. “Es war naheliegend, dass das Land NRW sich nach den ersten absehbaren Erfolgen in seiner Leitentscheidung 2007 endgültig zur Konversion bekannte und eine umfassende Förderung insbesondere des Forums, aber auch des DJH, der Nationalparkeinrichtungen sowie des Kinos beschlossen hat.”
Die wirtschaftlichen Effekte betonte auch Manfred Poth: “Etwa 50 Ar-beitsplätze wurden bis heute bereits neu geschaffen”. Besonders freue ihn die regionale Wirtschaftsförderung. 26 Prozent der Besucher seien Kurzurlauber, die in der Region übernachten. “Wenn ich mir das tägliche Treiben im Forum anschaue, bin ich sicher, dass wir 2014 unser Ziel von 300.000 Gästen jährlich erreichen werden.” Schließlich sei vogelsang ip erst am Anfang seiner Entwicklung. Das konnte auch Iris Poth, Geschäftsführerin der Nordeifel Tourismus GmbH und Gesamtkoordinatorin der der Zukunftsinitiative Eifel angeschlossenen NRW-Kreise, bestätigen. “Es ist spürbar, dass vogelsang ip zu einer Belebung der touristischen Landschaft beiträgt.” Sie sehe, dass 43 Prozent seiner Besucher aus der Rheinschiene und dem Ruhrgebiet, 27 Prozent sogar aus dem Ausland oder von deutschen Fernzielen kommen: “vogelsang ip strahlt gemeinsam mit dem Nationalpark zukünftig als zentrale touristische Destination in der Nordeifel weit über NRW hinaus”. Iris Poth betonte, es sei naheliegend, dass vogelsang ip in touristische Produkte eingebunden werde. Dass vogelsang ip und die Nationalparkregion zusammen wirken, zeige sich auch darin, dass 58 Prozent der Busreisegruppen und 42 Prozent der individuell Anreisenden neben vogelsang ip mindestens ein weiteres Ziel in der Region besuchen. “Deshalb wollen wir als Nationalparkregion im neuen Forum Vogelsang zukünftig ein attraktives ‚Schaufenster” zur Eifel etablieren.”
Geschichte und Lage der ehemaligen NS-Ordensburg Vogelsang faszinieren und beschäftigen die meisten Besucher. 89 Prozent von ihnen kommen nach eigenen Angaben wegen des Geländes. 2010 immerhin 42.600 Teilnehmende an 2.350 Führungen, Projekttagen und Vorträgen belegen das hohe thematische Interesse. “Dass hierunter bereits 300 Schulklassen jährlich sind, freut uns besonders”, stellte Regierungsvizepräsidentin Ulrike Schwarz fest. Sie sieht hier-durch das Engagement der Bezirksregierung zur Qualifizierung von vogelsang ip als außerschulischem Lernort bestätigt. “Dass heute schon 40 Prozent der Schulklassen aus der Rheinschiene und dem Ruhrgebiet kommen, zeigt die landesweite Bedeutung des Standorts und seine gesellschaftspolitische Kraft”, bemerkte Schwarz. Das Referentensystem sei die Basis für eine hochwertige Vermittlung und nachhaltige Lerneffekte.
Auch Norbert Kühn, Fachbereichsleiter Kultur beim Landschaftsverband Rheinland, dem Hauptgesellschafter der vogelsang ip gemeinnützige GmbH, hob die in den letzten Jahren entwickelte programmatische Basis hervor. “Die Besucher wollen sich mit unserer Zeitgeschichte auseinandersetzen.” Der FilmWinter, das Open Air Kino, die Vogelsang Intervention 2009 oder kürzlich der ‚Vogelgesang‘ belegen dies eindrücklich. “Für die künftige NS-Dokumentation stimmt mich all dies sehr zuversichtlich. Auch die Nationalparkausstellung wird ein voller Erfolg werden.” Dafür sprächen nicht zuletzt die heute bereits zwei Drittel der Besucher, die vogelsang ip auf einer Wanderung oder zum Wandern besuchen – häufig zusätzlich zum Geländebesuch.
Für vogelsang ip stecken hinter Zahlen immer auch Menschen. “Uns ist nicht nur Quantität wichtig, die für den wirtschaftlichen Erfolg wesentlich ist.”, betonte Albert Moritz. Wie Helga Althaus als millionste Besucherin komme jeder mit seinen eigenen Bildern in vogelsang ip an und nehme neue Bilder mit, lasse aber auch Reaktionen und Impulse zurück. “Das ist unser Beitrag zur Diskussion über unsere Geschichte, Gegenwart und Zukunft. vogelsang ip ist Ausdruck un-serer lebendigen Welt und Vielfalt”.
pp/Agentur ProfiPress

Manfred Lang

09.08.2011