Verkehr rollt ab April durch Bahnhofsberg
Aus der Luft sieht man das ganze Ausmaß des mehr als 17-Millionen-Euro-Projektes – Drei Auftraggeber, drei Baufirmen und doch aus einem Guss – Firma Backes gräbt sich von der Deutschen Mechatronics aus in umgekehrter Richtung in die Erde – Stadt Mechernich baut weiteren P & R-Parkplatz und Fußgängerweg entlang der neuen B 477
Mechernich – Aus der Luft kann man die ganzen Ausmaße der mehr als 17-Millionen-Euro-Baumaßnahme „Durchstich Bahnhofsberg“ am besten erkennen. Die Agentur ProfiPress überflog am vorvergangenen Wochenende die Riesenbaustelle, auf der zurzeit drei Baufirmen im Auftrag dreier verschiedener Auftraggeber ein zusammenhängendes Ganzes bauen.
Am eigentlichen Durchstich Bahnhofsberg mit der Unterquerung der Bundesbahnlinie Köln-Trier-Saarbrücken ist zurzeit noch die Firma Weiland im Auftrag des Landesbetriebs Straßen NRW mit der Gestaltung der großen Betonwände, der Oberflächengestaltung, dem Bau von Rampen und Schlupfwänden, Kanalarbeiten und dem Aufbau von Gabionenwänden beschäftigt. Das sagte Michael Bode vom Landesbetrieb Straßen NRW der Agentur ProfiPress, die mit der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Stadt Mechernich betraut ist.
Auf der Bahnhofseite ist die Firma Schilles aus Floisdorf im Bereich der Friedrich-Wilhelm-Straße und des Stiftsweges damit beauftragt, Kanal, Wasser- und Gasleitungen neu zu verlegen. Diese Maßnahme wird voraussichtlich im August 2014 beendet sein.
Gleichzeitig graben sich die Bagger der Bauunternehmung Backes vom künftigen Kreisverkehr Friedrich-Wilhelm-Straße/Bahnstraße aus in entgegengesetzter Fahrtrichtung zwischen Rheinischer Warenzentrale und Deutscher Mechatronics in die Erde. Dieser Bauabschnitt der insgesamt 17 Millionen Euro teuren Bahnhofsbergtrasse ist ein Dreimillionen-Auftrag, den Norbert Backes, Polier Jens Plinius und ihre Leute für Stadt Mechernich und Landesbetrieb erledigen.
Denn die Stadt lässt in dem Bereich einen weiteren großen Park & Ride -Parkplatz bauen und eine Ringstraße mit Straßenentwässerung für den landwirtschaftlichen Verkehr, den die Rheinische Warenzentrale mit sich bringt. Planer für die städtischen Maßnahmen ist der Eiserfeyer Ingenieur Rudi Mießeler.
In einem nächsten Bauabschnitt soll die kombinierte Fußgänger- und Radfahrerunterführung in Höhe des heutigen Bahnüberganges Friedrich-Wilhelm-Straße gebaut werden. Der letzte Bauabschnitt ist der Bau des Kreisverkehrs Bahnstraße/Friedrich-Wilhelm-Straße.
Auch am Abzweig der Kreisstraße 81 am Beginn des Bahnhofsbergdurchstiches soll ein Kreis- und Bundesstraße verbindender Kreisverkehr gebaut werden. In Kürze wird mit dem Ausbau der Kreisstraße 81 ab Zufahrt Sportplatz Strempt bis zum neu geplanten Kreisverkehr an der Fabrik „Präzisrohr Hilden“ (B 266) begonnen werden. Der Auftrag wurde seitens des Kreises an die Firma Backes vergeben. Der erste Bauabschnitt von der Einfahrt am Strempter Sportplatz bis zum künftigen Kreisel „Am Heiligenhäuschen/Poststraße. wird in 2014 abgewickelt. In 2015 folgt dann der restliche Streckenabschnitt mit Bau des Kreisverkehrs an der B266.
Was das Zeitfenster angeht, so Helmut Schmitz und Jörg Nußbaum von der Stadtverwaltung Mechernich, so soll der Straßenverkehr durch den Bahnhofsbergtunnel ab April 2015 fließen – und zwar zunächst ab Deutsche Mechatronics/Kreuserstift je nach Fahrtrichtung von der oder auf die bestehende Friedrich-Wilhelm-Straße.
Der neue Kreisverkehr, der auch die Bahnstraße und den neuen Fußgänger-Radfahrer-Tunnel anbindet, wird ja als letztes im Gesamtpaket erst 2016 gebaut.
Fachbereichsleiter Helmut Schmitz sagte dem Reporter der Agentur ProfiPress: „Für den Einschub des Fußgänger-Radfahrer-Tunnels am heutigen Bahnübergang Friedrich-Wilhelm-Straße muss die Eisenbahnstrecke Köln-Trier-Saarbrücken wieder total gesperrt werden. Das muss sechs Monate im Voraus genau mit der Bahn abgesprochen und geplant werden. Jörg Nußbaum rechnet damit, dass die Bahnstrecke nur an zwei Wochenenden jeweils zwei Tage stillgelegt werden muss.
Pendelbusse der Mechernicher Omnibusfirma Schäfer-Reisen hatten bei der zweiwöchigen Streckensperrung anlässlich des Einschubs des Haupttunnels im vergangenen Jahr im Pendelverkehr die Verbindung zwischen den Bundesbahnhöfen Mechernich und Kall aufrecht erhalten.
pp/Agentur ProfiPress