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Unterschriften an Landrat Rosenke übergeben

Schicksal der Roma-Familie Rustem aus Strempt ist immer noch ungewiss – Aufenthalt um einen weiteren Monat verlängert

AWO-Geschäftsführer Wolfgang F. M. Thurow (2.v.l.) sowie Mitarbeiter und Kinder der AWO-Kita „Glück auf“ Strempt übergaben die gesammelten Unterschriften an Landrat Günter Rosenke. Foto: Hildegard Busch/AWO/pp/Agentur ProfiPress

Strempt/Euskirchen – Mehr als 400 Bürger haben sich an einer Unterschriftenaktion beteiligt, die die AWO-Kindertagesstätte „Glück auf“ Strempt initiiert hat, um ein Bleiberecht für die von Abschiebung bedrohte Roma-Familie Rustem aus Strempt zu erwirken. Um diese Unterschriften an Landrat Günter Rosenke zu übergeben, machten sich nun die Erzieherinnen um Kita-Leiterin Monika Hausmann-Solh und ein Teil der Kinder sowie deren Eltern und Großeltern auf den Weg ins Euskirchener Kreishaus.

Begleitet wurden sie von Wolfgang F. M. Thurow, dem Geschäftsführer des AWO-Regionalverbandes Rhein-Erft & Euskirchen als Träger der Strempter Kita, die auch zwei Kinder der Familie Rustem besuchen. Die Familie bewohnt seit September 2012 eine Wohnung für Asylbewerber nahe der Kita. Sohn Ali Rustem, mit seinen sechs Jahre der älteste von vier Kindern, hat eine Schwerbehinderung. Das jüngste Kind ist erst ein paar Monate alt und in Deutschland zur Welt gekommen. Es ist derzeit in ärztlicher Behandlung, da ein Herzfehler vermutet wird.

Die Arbeiterwohlfahrt hat Landrat Rosenke um Unterstützung gebeten bei dem Versuch, die drohende Abschiebung auszusetzen. „Unserer Einschätzung nach würden bei einer Ausweisung die Kinder, insbesondere Ali, in ihrer Entwicklung behindert. Weiter machen wir uns Sorgen um den psychischen Gesundheitszustand der Mutter.“ Landrat  Rosenke sagte zu, den Fall genau zu prüfen.

Wie Monika Hausmann-Solh mitteilte, wartet man derzeit auf das Ergebnis einer Untersuchung des Gesundheitsamtes Euskirchen zur Feststellung der Reisefähigkeit der psychisch erkrankten und traumatisierten Mutter. „Am vergangenen Freitag hat die Familie wieder einen Stempel für einen weiteren Monat erhalten“, so die engagierte Kita-Leiterin.

pp/Agentur ProfiPress