UNESCO stolz auf Vulkaneifel
Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung lobt die herausragende Arbeit für nachhaltige Entwicklung im europäischen Netzwerk – Preisträger Natur-UNESCO-Global-Geopark Vulkaneifel – Geschäftsführer Dr. Andreas Schüler und die neue deutsche UNESCO-Kommissionschefin Prof. Dr. Maria Böhmer äußern sich hocherfreut
Daun/Gerolstein – Die Deutsche UNESCO Kommission zeigt sich hoch erfreut darüber, dass der Natur-UNESCO-Global-Geopark Vulkaneifel in dem vom Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) im Auftrag des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat (BMI) ausgelobten Wettbewerb zu den Preisträgern zählt. Die Jury lobt damit die herausragende Arbeit für nachhaltige Entwicklung im europäischen Netzwerk.
Der UNESCO Global Geopark Vulkaneifel gewinnt beim bundesweiten Wettbewerb den Preis in der Größenkategorie 2 (Kommunen mit 50.000 – 99.999 Einwohner). Laut Jury trägt der Geopark zu einer nachhaltigen Regional- und Landschaftsentwicklung bei und weist großes Zukunftspotential für nachhaltige Entwicklung und Tourismus auf. Sein europäisches Netzwerk sei herausragend.
„Herausragendes geologisches Erbe“
Vor 45 bis 35 Millionen Jahren entstanden die ersten Vulkane im heutigen Geopark Vulkaneifel. Die Präsidentin der Deutschen UNESCO-Kommission, Prof. Dr. Maria Böhmer, schrieb: „Heute zeigt uns dieses herausragende geologische Erbe, wie der Planet sich in Millionen von Jahren verändert hat. Er zeigt uns auch, wie nachhaltige Entwicklung in Zukunft gelingen kann. Durch sanften Tourismus und erfolgreiche Bildungsarbeit macht der UNESCO Global Geopark Vulkaneifel genau das für Klein und Groß erlebbar.“
Wie Diplomgeograph Dr. Andreas Schüller, der Geschäftsführer des UNESCO Global Geoparks erklärt, ist das Management eines Geoparks ein komplexes Unterfangen: „Nicht nur die Einbeziehung aller Akteure vor Ort – von politischen Entscheidungsträgern über Wirtschaftsunternehmen und Umweltverbände bis hin zur lokalen Bevölkerung – ist in der Vulkaneifel ein Erfolgsfaktor.“ Auch die europäische Zusammenarbeit des UNESCO Global Geoparks Vulkaneifel sei beispielhaft!“
Das bestätigte auch Kommissionspräsidentin Prof. Dr. Maria Böhmer: „Die Verantwortlichen zeigen, dass die Vernetzung über Grenzen hinweg neue Perspektiven eröffnet und den Blick auf unser gemeinsames Erbe schärft.“ Die Auszeichnung des UNESCO Global Geoparks Vulkaneifel mit dem Preis „Erfolgreich vernetzt in Europa“ sei deshalb hochverdient.
Der Natur- und UNESCO Global Geopark Vulkaneifel erstreckt sich von der Mosel bis zur belgischen Grenze quer durch die westliche Eifel. Vulkanische Aktivitäten haben deutliche Spuren in der Region hinterlassen und die Landschaft zu einem Lehrbuch der Erdgeschichte gemacht.
Naturphänomene für Touristen interessant
Doch nicht nur für Vulkanforscher ist die Region ein begehrtes Ziel: Gerade in touristischer Hinsicht hat die Vulkaneifel eine Menge zu bieten. Vulkankegel, Mineralwasserquellen und eine große Dichte an besonderen Naturphänomenen prägen diese Region.
UNESCO Global Geoparks sind Regionen, die Erdgeschichte besonders anschaulich zeigen, bedeutende Fossilfundstellen oder Gesteinsformationen vorweisen. Durch Bildung, Schutz und Förderung einer nachhaltigen Entwicklung machen sie das Erbe ihrer Landschaft erlebbar, für Bewohner wie für Besucher. Sie schaffen Identifikation mit der Region, fördern Tourismus und machen Herausforderungen des globalen Wandels in der Region zum Thema. Derzeit gibt es 140 UNESCO Geoparks in 38 Ländern, sechs davon in Deutschland.
pp/Agentur ProfiPress