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Trinkwasser wie aus der Brauerei

Trinkwasser wie aus der Brauerei
Kommern erhält als erstes Wasserwerk der Region einen Hydro-System-Tank – Das Wasserwerk in Mechernich-Bleibuir wird mit zwei neuen Filterkesseln ausgestattet
Kommern/Bleibuir – Große Investitionen für die Trinkwasserversorgung werden zurzeit im Stadtgebiet Mechernich getätigt. Ein neues System zur Trinkwasserspeicherung installiert die Verbandswasserwerk GmbH derzeit in Kommern in der Nähe des ehemaligen Landschulheims. Zeitgleich baut das Verbandswasserwerk in Bleibuir für 740 000 Euro zwei zusätzliche Filterkessel.
Der Hydro-System-Tank in Kommern ist der erste seiner Art in der Region. Der 500 Kubikmeter fassende Rundbehälter aus Edelstahl ersetzt dabei die sonst übliche Betonkammer. Einer seiner großen Vorteile: Er kommt von der Rolle, wird also vor Ort montiert, so muss kein großes Behältnis transportiert werden. Im “Kölner Stadt-Anzeiger” schreibt der Journalist Dr. Michael Thalken, Erfinder und Erbauer dieses Behältersystems sei die Unternehmensgruppe Hydro-Elektrik aus Ravensburg-Obereschach.
Die Technik wurde gewissermaßen zuerst von bayerischen Brauern angewandt, um in weitaus kleineren Behältnissen Bier zu speichern. Die Firma Hydro-Elektrik habe das Verfahren der Edelstahltank-Herstellung jedoch perfektioniert und ausgebaut, so dass es heute möglich sei, Tanks mit bis zu 9000 Kubikmetern Fassungsvermögen herzustellen.
Kirchenland erworben
Paul Düster schreibt in der “Kölnischen Rundschau”: “Schon bald werden es die Arbeiter geschafft haben und der 500 Kubikmeter fassende Rundbehälter aus Edelstahl für die Trinkwasserversorgung ist fertig!” Alois Pütz, der Geschäftsführer des Verbandswasserwerks, sagte den beiden Journalisten: “Der Behälter dürfte bereits im Mai einsatzfähig sein. Dann können wir Kommern aus der neuen Sammelbehälteranlage mit Wasser versorgen!”
Diplom-Ingenieur Manfred Brugger stellte den Hydro-System-Tank den Medienvertretern vor. Die Kommerner Anlage sei eine von 15 bis 20 ihrer Art, die jährlich gebaut werden. Das nach Holständerbauweise errichtete Gebäude, in dem der Tank stehen wird, könnte bei Bedarf noch einen zweiten Tank der selben Größe fassen. Für das Projekt wurde der Katholischen Kirchengemeinde ein rund 10 000 Quadratmeter großes Areal abgekauft. Genutzt werden davon aber einstweilen nur 700 Quadratmeter. Laut Pütz sei es nicht möglich gewesen, eine Teilfläche zu erwerben.
Das 650 000 Euro teure Projekt finanziert das Verbandswasserwerk über ein Darlehen. “Bei weiterhin regional wie überregional unverändert günstiger Tarifgestaltung”, wie Pütz zu Dr. Michael Thalken sagte. Wenn im Spätherbst die Hoch- und Sammelbehälteranlage auf dem Gelände des LVR-Freilichtmuseums Kommern saniert werde, versorge der Hydro-System-Tank die Ortschaft Kommern alleine.
Hochdruck-Reinigungssystem
Neben den bereits erwähnten besseren Transportmöglichkeiten ist die Edelstahllösung auch aus hygienischer Sicht der Betonkammer vorzuziehen. Der Kommerner Tank säubert sich mit einem automatischen Hochdruck-Reinigungssystem selbst. Geringe Betriebs- und Wartungskosten und eine kurze Bauzeit sind weitere Vorteile.
Wie Paul Düster in der Kölnischen Rundschau berichtet, läuft ein weiteres Projekt des Verbandswasserwerks gerade in Bleibuir – Kostenpunkt 740 000 Euro: “Auch in der Aufbereitungsanlage des Verbandswasserwerks in Bleibuir finden zurzeit Erweiterungsarbeiten statt. In einem Anbau, der unter der Planung von Architekt Bert Grafen errichtet wird, finden zwei neue Filterkessel zur Enteisung und zum Abscheiden des Mangans des gewonnen Brunnenwassers ihren Platz. Außerdem entsteht auf dem Gelände in Bleibuir ein neues Absatzbecken.” Auch für das Bleibuirer Projekt nahm das Verbandswasserwerk ein Darlehen auf. Wasser- und Grundpreise werden dadurch nicht erhöht, wie die Verantwortlichen bei der Pressekonferenz betonten.

Manfred Lang

27.04.2009