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Training in Mechernich zahlte sich aus

Training in Mechernich zahlte sich aus
Labradorhündin “Emmily” der Rotkreuz-Hundestaffel fand unterkühlten Jäger – Erst vor drei Wochen Übungseinsatz unter ähnlichen Witterungsverhältnissen in Mechernich-Glehn – Auch in den Trümmern des abgerissenen Rathauses hatten die Hunde geübt
Mechernich/Eifelland – “Vor drei Wochen haben wir noch in Mechernich-Glehn unter schwierigen Wetterverhältnissen geübt, jetzt zahlt sich unser Training aus”, sagt Franz Küpper, Leiter der Rotkreuz-Rettungshundestaffel Kall. Die Labrador-Hündin “Emmily” (7) von der Rettungshundestaffel des Roten Kreuzes stöberte in der Nacht auf Freitag im dichten Schneetreiben einen 68jährigen Jäger auf, der seit dem Nachmittag vermisst wurde. Stark unterkühlt, im tiefen Schnee liegend auf einer Weide am Udenbrether Waldrand liegend und bereits entkräftet – aber lebend, so fand sie ihn.
Die von der Leine gelassene “Emmily” schlug sofort an, das heißt: Sie bellte herzzerreißend drauf los, als sie den Mann gefunden hatte, um ihr Frauchen, die 49jährige Rotkreuz-Hundeführerin und gelernte Intensiv-Krankenschwester Monika Hanfland, zu alarmieren. Emmilys Gebell weckte damit auch die schwachen, aber noch wachen Lebensgeister des unterkühlten Jägers. Der stimmte mit Hilferufen in das Gebell mit ein.
Im Nu waren die Rotkreuz- Such- und Rettungskräfte bei dem Mann. Der stark unterkühlte 68jährige wurde in Rettungsdecken gepackt, notärztlich versorgt und per bereit stehendem Rettungswagen ins Antoniushospital Schleiden abtransportiert. Ein Aufgebot aus mehr als 30 Einsatzkräften, Polizei und Rotkreuz, konnte aufatmen. Alle waren gerührt.
Hundestaffelleiter Franz Küpper sagte spontan: “Wir sind froh, den Mann noch früh genug gefunden zu haben. Das war sicher der tollen Zusammenarbeit zwischen Polizei, Rotem Kreuz und Maltesern am Ort und letztendlich der Labrador-Hündin Emmily mit ihrer Rotkreuz-Rettungshundeführerin Monika Hanfland zu verdanken”. Emmily bekam von ihrer Hundeführerin gleich eine herzhafte Siedewurst als Belohnung.
Monika Hanfland: “Wir haben mit der Rettungshundestaffel erst vor drei Wochen in Mechernich-Glehn unter ähnlich schweren Witterungsverhältnissen die Vermisstensuche geübt. Seit fast zehn Jahren trainieren ich mit meiner Emmily regelmäßig – an solchen Tagen weiß man, wofür man all die Stunden investiert hat!” Sie sei stolz und sehr zufrieden über den erfolgreichen Einsatz ihrer Hündin.

Nach dem Sucheinsatz beim Einsturz des Kölner Stadtarchivs am Dienstag war das diese Woche bereits der zweite spektakuläre Einsatz des tollen Rettungshundeteams der erfahrenen und bewährten Rotkreuz-Rettungshundestaffel aus dem Kreis Euskirchen. Auch den Einsatz in den Trümmern hatte die Hundestaffel in Mechernich geübt, und zwar in dem Schutthaufen des abgerissenen alten Rathauses.
Der 68jährige Udenbrether hatte sich Donnerstagnachmittag auf den Weg in sein Jagdrevier gemacht, das heißt, er hatte sich von einem Bekannten in der Nähe des Waldrandes absetzen lassen. Dem fiel am Abend auf, dass sich der Waidmann bis zum Einbruch der Dunkelheit noch nicht zurückgemeldet hatte. Er alarmierte die Polizei, die wiederum forderte die Rettungshundestaffel des Roten Kreuzes an. Die rückte sofort mit sechs Suchteams und Staffelleiter Franz Küpper an, um bei dichtem Schneetreiben und in unwegsamem Gelände nach dem Vermissten zu suchen. Auch Rettungssanitäter unter Rotkreuz-Einsatzleiter Bert Spilles rückten mit aus.
Parallel besetzte die Leitungsgruppe ihre Arbeitsplätze im Rotkreuz – Zentrum Euskirchen / Eifel, um den Einsatz zu koordinieren und weitere Kräfte zu alarmieren. Wenig später wurden weitere Rettungshundeteams aus Kall und dem Rhein-Sieg Kreis, die Kaller Rotkreuzgemeinschaft mit ihren Rettungs- und Gerätewagen sowie der Rotkreuz-Kreisleiter Jürgen Houbé und der Leitende Rotkreuzarzt Frank Gummelt verständigt und in den tief verschneiten Udenbrether Fort entsendet.
Nach kurzer Einsatzbesprechung begann die Suche in einem nahe gelegenen Waldgebiet. Trotz durchgängig 20 Zentimeter tiefen Schnees und starken Verwehungen sowie tiefer Dunkelheit konnten die Suchteams – “Emmily” sei Dank – den Vermissten schnell finden. Es war gegen Mitternacht, als der Mann im Rotkreuz-Rettungswagen von dem Notarzt und Leitenden Rotkreuzarzt Frank Gummelt versorgt wurde und anschließend in das Schleidener Krankenhaus transportiert werden.
pp/Agentur ProfiPress

Manfred Lang

12.03.2009