Training für Körper und Seele
Karin Riegers Dienstags- und Donnerstagskurse innerhalb des Breitensportangebots der TuS Mechernich – Neurologiegruppe angestrebt – Spaßfaktor steht im Mittelpunkt
Mechernich – Der Bürgerbrief und das städtische Mechernicher Webportal www.mechernich.de haben unlängst die breitgefächerte Breitensportabteilung der TuS Mechernich vorgestellt, in der mehr als 150 Zeitgenossen ihrer gesundheitsfördernden sportlichen Betätigung nachgehen. Nach und nach sollen nun einzelne Gruppen aus diesem von Manfred Bresgen verantworteten Breitensportspektrum näher vorgestellt werden.
An dieser Stelle nun die von Karin Rieger, (Tel. 01575 – 90 89 564, E-Mail karinrieger1@gmx.de) gegebenen Kurse „Training für Körper und Seele“ dienstags von 16 bis 17 und donnerstags von 17.30 bis 18.30 Uhr. In beiden Gruppen kann jeder teilnehmen, der Spaß an Bewegung hat und zeitgleich in angenehmer Atmosphäre seinem Körper etwas Gutes tun möchte. Rieger: „Gerne auch für Wiedereinsteiger oder Sportunerfahrene.“
Trainingsziele sind unter anderem Verbesserung und Erhalt der Beweglichkeit, moderates Kraftausdauertraining, Kräftigung der gesamten Muskulatur, Dehnung der Muskulatur, Schulung von Koordination und Gleichgewicht, Verbesserung des Gangbildes, Entspannungsübungen, Rücken- und Knieschule. Karin Rieger: „Der Spaßfaktor steht immer im Mittelpunkt.“
Kursteilnehmer wie eine Familie
Durch individuelle Anleitung in der Einfachturnhalle des Mechernicher Schulzentrums (Eingang im rückwärtigen Bereich der Aula) soll jeder Teilnehmer lernen, in seinen Körper „hineinzuhören“, sich an Grenzen heranzutasten und Mut zur Leistungssteigerung zu entwickeln. Die Trainerin: „Es sind Teilnehmerinnen in den Gruppen, die schon fast 40 Jahre dabei sind. Neue Teilnehmer werden in diese »Familie« sofort integriert. Die Gruppen zeichnen sich durch große Empathie, Hilfsbereitschaft und natürlich respektvolles Miteinander aus. Ich bin sehr stolz, diese Gruppen trainieren zu dürfen.“
Karin Rieger ist im Besitz einer C-Lizenz (Breitensport zielgruppenübergreifend) und einer B-Lizenz (Rehabilitationssport für die Profile Orthopädie, Krebsnachsorge und Neurologie). Ihre Ambition ist es, in Kooperation mit der TuS Mechernich eine Reha-Sportgruppe für das Profil Neurologie aufzubauen. Das ist ihr bereits in Euskirchen im „Studio 06“ gelungen.
In einer solchen Neurologie-Gruppe können laut Trainerin Patienten mit unterschiedlichen Krankheitsbildern trainieren, etwa Epilepsie, Multiple Sklerose, Cerebrale Störungen, Morbus Parkinson, Schlaganfall, Demenz und Alzheimerdemenz, Polyneuropathien, Lähmungen, Restless-Legs-Syndrom, Migräne und chronische Schmerzen.
Rehabilitationssportziele sind die Vermittlung von Gesundheitswissen und das Herstellen des Alltagsbezugs, Steigerung körperlicher Funktionen, Leistungsfähigkeit und der Gesundheitsressourcen, individuelle Gestaltung und Förderung, Mobilisation, Kräftigung und Dehnung, Förderung der Feinmotorik sowie Gangsicherheit, Steigerung der peripheren Durchblutung.
Lebensqualität schenken
Karin Rieger: „Es ist mir wichtig, den Teilnehmern Lebensqualität zu schenken. Viele fühlen sich durch die Erkrankung hilflos. Da ist Wertschätzung, Empathie und Begegnung auf Augenhöhe unabdingbar. Die regelmäßige Teilnahme trägt dazu bei, die Teilnehmer aus der Isolation auszubrechen zu lassen. Sie übernehmen eigenverantwortlich die Besserung ihrer Situation.“ Zusätzlich würden sie in der Gruppe lernen, dass sie nicht alleine sind. Dort können auch Erfahrungen ausgetauscht werden.
Die Teilnehmer würden auch angehalten, zu Hause die einstudierten Übungen durchführen. Ganz wichtig sei ihr, so Karin Rieger, dass in der Stunde die jeweiligen Krankheiten nicht im Vordergrund stehen: „Der Sport dient dazu, Wege in die Gesundheit zu finden. Deshalb ist es bedeutsam, positives Denken zu fördern und bei Rückschlägen immer wieder Mut zu machen.“
Die Trainerin: „Abschließend noch eine wichtige Anmerkung: Ich bin keine Therapeutin. Jedoch habe ich die Hoffnung, anderen Menschen ein Stück von meinem Lebensmut abzugeben, damit diese ihn nutzen und in mehr Lebensqualität umwandeln können.“
pp/Agentur ProfiPress