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AllgemeinCommunio in Christo

„Tragt Gottes Gnade überall hin“

Pilgerreise auch aus Mechernich nach Tschenstochau 2015 – „Evangelium, Prophetie, Hoffnung: Liebe und das geweihte Leben in der Kirche von heute“

Mechernich/Tschenstochau – „Liebe zu leben ist das Hauptgesetz der Communio in Christo und ein Grundsatz des Lebens in Liebe für die Erneuerung der Kirche“, schrieb Prälat Dr. Jozef Zielonka in einem Aufruf zur Pilgerfahrt und zum Communio-Treffen in Tschenstochau am Marienheiligtum der Czarna Madonna im Kloster Jasna Gora.

Aus dem Mutterhaus in Mechernich nahm Mitte September ebenfalls eine kleine Delegation teil. Von Generalsuperior Karl-Heinz Haus wurde eine Grußbotschaft verlesen.

In der hieß es unter anderem: „Als Mutter Marie Therese 1988 erstmals Polen besuchte, hat sie Euch gesagt: »Ich bin nach Polen gekommen, weil ich Sie liebe, aber noch mehr, weil ich Gott liebe.« Beim Abschied kamen so viele von Euch, um Mutter Marie Therese zu umarmen und sich von ihr drücken zu lassen. Da sagte sie Euch: »Was ich Euch wünsche, ist die Freiheit.« Dann machte sie eine Pause und sagte: »Die Freiheit in Gott.«

Für die Communio in Christo in Mechernich nahmen (v.l.) Father Innecent, Diakon Heinz Gerd Grevelding, Schwester Little Flower und Ewa Bochynek an der Pilgerfahrt sowie am Communio-Treffen teil. Foto: Privat/pp/Agentur ProfiPress
Für die Communio in Christo in Mechernich nahmen (v.l.) Father Innecent, Diakon Heinz Gerd Grevelding, Schwester Little Flower und Ewa Bochynek an der Pilgerfahrt sowie am Communio-Treffen teil. Foto: Privat/pp/Agentur ProfiPress

Das Mutterhaus wurde diesmal von Schwester Little Flower, Ewa Bochynek, Father Innocent und Diakon Hans Gerd Grevelding vertreten. Prälat Zielonka holte sie persönlich am Flughafen ab. Sie wohnten im Priesterseminar Tschenstochau und besuchten noch nach dem Abendessen Jasna Gora.

Diakon Grevelding: „Auf dem Weg dorthin trafen wir Pfarrer Lukas Katny, der uns auch am darauf folgenden Samstag begleitete und frühmorgens mit uns, Pfr. Zielonka, noch einem anderen polnischen Priester, Father Innocent, den Mitgliedern der Pilgergruppe aus Skarszewy und mir die Heilige Messe im Seminar feierte.“

Nach einem gemeinsamen Frühstück trafen sich die Teilnehmer des polnischen Communio-Treffens zu einer Podiumsdiskussion unter dem Leitwort „Evangelium, Prophetie, Hoffnung – geweihtes Leben in der Kirche von heute“. Es moderierte Lukas Katny.

„Maria, Mittlerin zwischen Erde und Himmel“

Dabei wurde auch die Grußbotschaft verlesen, in der Generalsuperior Haus daran erinnerte, wie er am 30. Juni 1995 in Jasna Gora den Orden „Communio in Christo“ der Schwarzen Madonna geweiht hatte: „Maria ist die Mittlerin zwischen Immanenz und Transzendenz, zwischen Erde und Himmel, zwischen Zeit und Ewigkeit. Sie ist die Brückenbauerin Gottes zu den Herzen der Menschen.“

Mutter Marie Therese habe am 15. August 1946 vor dem Gnadenbild der Stella Maris im niederländischen Maastricht das Gelübde der Keuschheit abgelegt und ihr Leben der Heiligung der Priester und dem Heil der Kirche gewidmet. Generalsuperior Haus: „Die Schwarze Madonna ist die Mutter Eures Landes, wie die Madonna von Maastricht die Patronin des Heimatlandes von Mutter Marie Therese ist.“

Im Kloster Jasna Gora trafen die Communio-Angehörigen noch mit Erzbischof Waclaw Depo (5.v.l.) zusammen, dem Freund der Communio in Christo, der im vergangenen Jahr Hauptzelebrant beim Gründungsgedenktag in Mechernich war. Foto: Privat/pp/Agentur ProfiPress
Im Kloster Jasna Gora trafen die Communio-Angehörigen noch mit Erzbischof Waclaw Depo (5.v.l.) zusammen, dem Freund der Communio in Christo, der im vergangenen Jahr Hauptzelebrant beim Gründungsgedenktag in Mechernich war. Foto: Privat/pp/Agentur ProfiPress

Die Communio-Gründerin habe ihr Land verlassen, um nach Deutschland zu gehen, in das Land, das ihrem Land, den Niederlanden und dem Land der Polen im Zweiten Weltkrieg unvorstellbares Leid zugefügt habe: „Mutter Marie Therese hat sich dabei von der Mutter der Versöhnung leiten lassen und als Niederländerin von deutschem Boden aus eine große Hilfsaktion für Polen begonnen, um ein Zeichen zu setzen, das allem Hass und aller Feindschaft ein Ende bereitet.“

In der Communio in Christo hätten sich heute Polen, Deutsche und Niederländer, Inder, Menschen aus vielen Ländern Afrikas und Amerikas zu einer Gemeinschaft zusammengefunden, der Communio in Christo. Haus: „Unsere Nationalitäten, unsere Hautfarbe und unsere Sprachen spielen dabei nicht mehr die entscheidende Rolle, sondern unsere Liebe zu Gott durch die Liebe zum Nächsten.“

Im Anschluss an die Podiumsdiskussion besuchten die Teilnehmer des Communio-Treffens die Kathedrale von Tschenstochau. Diakon Grevelding: „Das Mittagessen nahmen wir im Priesterseminar ein, von wo wir nachmittags zur Kapelle der Schwarzen Muttergottes von Jasna Gora aufbrachen. Den Abend verbrachten wir in der Pfarrei von Prälat Dr. Zielonka. Es wurden Würstchen gegrillt, Lieder gesungen, eine Jugendband der Gemeinde beteiligte sich am Gesang und Pfr. Innocent trug ebenfalls zwei Lieder vor, bei denen alle den Rhythmus in die Hände klatschten.“

Treffen der Communio mit Erzbischof Waclaw Depo

Nach dem sogenannten „Appell“ im Kloster Jasna Gora trafen die Communio-Angehörigen noch mit Erzbischof Waclaw Depo zusammen, dem Freund der Communio in Christo, der im vergangenen Jahr Hauptzelebrant beim Gründungsgedenktag in Mechernich war. Er segnete alle Teilnehmer und ließ speziell herzliche Segensgrüße an die Kommunität in Mechernich ausrichten. Diakon Grevelding: „Er gab uns zum Andenken Bilder vom auferstandenen Christus und von der Aufnahme Mariens in den Himmel.“

Die Schwarze Madonna von Tschenstochau im Kloster Jasna Góra wird in Polen als nationales Symbol verehrt und ist die heiligste Reliquie des Landes. Die Ikone ist das Ziel von mehreren Millionen Pilgern jedes Jahr. Foto: Privat/pp/Agentur ProfiPress
Die Schwarze Madonna von Tschenstochau im Kloster Jasna Góra wird in Polen als nationales Symbol verehrt und ist die heiligste Reliquie des Landes. Die Ikone ist das Ziel von mehreren Millionen Pilgern jedes Jahr. Foto: Privat/pp/Agentur ProfiPress

Sonntags predigte Diakon Hans Gerd Grevelding bei der hl. Messe in der Gemeinde St. Jacek über die erste Leidensankündigung Jesu. Dort wurde auch ein weiteres Grußwort von Generalsuperior Karl-Heinz Haus verlesen. Während die Mitpilger aus Skarszewy ihre siebenstündige Heimreise mit dem Bus antreten mussten, begab sich die deutsche Delegation nach einem Stadtbummel zum Flughafen.

„Die Lebendigkeit eurer Gemeinschaften ist ein Zeichen der tätigen Gegenwart des Heiligen Geistes“, sagte Prälat Zielonka beim Pilgertreffen. Dabei zitierte er Papst Benedikt XVI, der 2006 am Wallfahrtsort Jasna Gora zu den Mitgliedern geistlicher Gemeinschaften gesagt hatte: „Mein Wunsch ist, dass ihr immer zahlreicher werdet, um dem Anliegen des Reiches Gottes in der Welt von heute zu dienen. Glaubt an die Gnade Gottes, die euch begleitet, und tragt sie in das lebendige Gefüge der Kirche und besonders dorthin, wo Priester und die Ordensleute nicht hingelangen können.“

In Tschenstochau, einem weltbekannten polnischen Wallfahrtsort, trafen die Wallfahrer aus Mechernich auf eine große Pilgergruppe aus der mit Mechernich freundschaftlich verbundenen polnischen Stadt Skarszewy. Foto: Privat/pp/Agentur ProfiPress
In Tschenstochau, einem weltbekannten polnischen Wallfahrtsort, trafen die Wallfahrer aus Mechernich auf eine große Pilgergruppe aus der mit Mechernich freundschaftlich verbundenen polnischen Stadt Skarszewy. Foto: Privat/pp/Agentur ProfiPress

Pfarrer Lukas Katny betonte, für Mutter Marie Therese liege die wahre Liebe in der Einfachheit. Gott suche sich in der Berufung selbst Menschen aus, denen er einen Platz in seinem Leben zuweist: „Er erlaubt ihm, an seinem Leben teilzunehmen, damit dieser Gott absolut lieben kann.“ Mutter Marie Therese habe sich dieses Geschenkes zwar unwürdig gefühlt, aber aus der Wirklichkeit Gottes die Kraft geschöpft, „die Liebe mit allen Konsequenzen im täglichen Leben zu zeigen“.

pp/Agentur ProfiPress