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Teamgeist im Tornister

Rekruten durften “ventilieren”
Gelöbnis von 753 Rekruten in Mechernich – Schwül-warmes Wetter machte manchen jungen Soldaten zu schaffen
Mechernich – “Die 700-Jahr-Feier in Mechernich ist ein guter Grund dafür, das feierliche Gelöbnis von gut 700 Rekruten in unserer Garnisonsstadt Mechernich durchzuführen”, so Mechernichs Standortältester Oberst Michael Konstanty. Auch wenn wegen eines Unwetters der Aufmarsch im Eifelstadion abgeblasen und stattdessen auf das Kasernengelände an der “Petersheide” verlegt wurde, versammelten sich unzählige Besucher und die Angehörigen und Freunde der exakt 753 Rekruten des Führungsunterstützungsregimentes 28 aus vier Bundesländern.
Unter den Klängen des Heeresmusikkorps 300 aus Koblenz begann dann die Zeremonie, bis die Rekruten gelobten, der Bundesrepublik Deutschland treu zu dienen und das Recht und die Freiheit des deutschen Volkes tapfer zu verteidigen.
Für fünf Rekruten “entfiel” der Eid allerdings vorerst im wahrsten Sinne des Wortes: Das schwül-warme Wetter und das “Stramm-Stehen” machte ihnen so sehr zu schaffen, dass sie auf der Trage von Bundeswehrsanitätern unter ein Zelt gebracht werden mussten, bis sie wieder “gelöbnisfähig” waren.
Deshalb sagte der Befehlshaber im Wehrbereich II, Generalmajor Bernd Diepenhorst, zu den Rekruten: “Ventilieren Sie sich!”, worauf sich die jungen Männer erst einmal etwas Bewegung verschafften, ehe sie wieder in “Reih´ und Glied” standen. “Das ist das erste Mal, das ich so etwas auf einem Gelöbnis höre”, sagte ein Beobachter, der seit 1976 fünf bis sechs Gelöbnisse pro Jahr fotografiert.
In seiner Rede berichtete Konstanty, dass die Rekruten aus den Bataillonen Gerolstein, Kastellaun, Lahnstein, Wesel, Visselhövede und Rotenburg an der Fulda kämen. Die Familie des Funkers Wonneberger hatte die weiteste Anreise: Sie kam aus dem 735 Kilometer entfernten sächsischen Guben in die Bleibergstadt.
Diepenhorst wünschte den Rekruten “viel Soldatenglück” und sagte, das auch “Mut, Teamgeist, Kameradschaft, Hilfsbereitschaft und Toleranz in den Tornister” gehörten. Der Generalmajor überreichte der neuen Truppe auch die Truppenfahne und das Truppenband als Symbol für gemeinsame Pflichterfüllung und für die demokratisch rechtsstaatliche Hoheit und Autorität der Bundesrepublik Deutschland.
Zum eigentlichen Gelöbnis kamen Abordnungen der Bataillone nach vorne und legten, mit der Hand auf der Fahne, ihren Eid ab. Zusammen mit Diepenhorst und Konstanty schritt Mechernichs Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick zu den Abordnungen. mit Handschlag gratulierten die drei den Rekruten, wobei der Stadtchef einige Worte mit den jungen Soldaten wechselte. “Das ist auch für einen Bürgermeister beeindruckend”, so Schick über die Zeremonie.
pp/Agentur ProfiPress

Manfred Lang

09.06.2008