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“Talk im Bahnhof, die Zweite”

“Talk im Bahnhof, die Zweite”
Samstag, 18. Juni, um 19.30 Uhr zweite Ausgabe der Mechernicher Talkshow in der Gleis-Passage – Ex-RP Dr. Franz-Josef Antwerpes, Politprofi Klaus Vater, WDR-Moderatorin Katia Franke und Bossa-Nova-Musikerin Ulla Haesen stehen Rede und Antwort – Für die musikalische Unterhaltung sorgt “Brazil Connection”
Mechernich – Die erste Veranstaltung “Talk im Bahnhof” Ende Januar 2011 war ein Bombenerfolg. Dem folgt jetzt der “zweite Streich”: Am Samstag, 18. Juni, um 19.30 Uhr, findet im neuen Mechernicher Bahnhof (Gleispassage), der von Rolf Schäfer vom Mechernicher Omnibus-Traditionsunternehmen “Schäfer Reisen” völlig neu und zeitgemäß umgebaut wurde, “Talk im Bahnhof 2” statt.
Eins steht bereits vorher fest: Den Zuhörern und Zusehern im von Arndt Hallmanns betriebenen Bistro, das an diesem Abend bereits ab 18 Uhr geöffnet ist, werden gute Musik und anregende Gespräche geboten. Denn die Veranstaltung ist erstklassig besetzt.
Auf dem Talksofa nehmen Ex-RP Dr. Franz-Josef Antwerpes, der Politprofi Klaus Vater aus Berlin, der aber aus Mechernichs legendärer Bergstraße stammt und WDR4-Moderatorion Katia Franke Platz. Ihnen werden die beiden Moderatoren des Abends, Herbert Born und Manfred Lang, Fragen stellen. Die Gitarristin und Sängerin Ulla Haesen von “Brazil Connection” hat einen “Sonderstatus”: Sie ist nicht nur Talkgast, sondern wird den Abend auch musikalisch bestreiten.
Den “Highlander vom Rhein” hat ihn der Kölner “Express” einst genannt, in Anspielung an den gleichnamigen Kinofilm “Highlander”, der mit dem markanten Untertitel “Es kann nur einen geben…” versehen war. Auch der Titel “Der rote Kurfürst von Köln” war ihm während seiner Amtszeit zu Eigen. Euskirchens ehemaliger Kreisdirektor Josef Pelster beließ es dagegen bei einem schlichten “Stinkstiefel”. Keine Frage, “Viel Feind, viel Ehr” scheint eine der Devisen des Dr. Franz-Josef Antwerpes gewesen zu sein.
Im Online-Portal “Wikipedia” findet sich in Antwerpes‘ Vita der bemerkenswerte Satz, dass er es geschafft habe, “dem Amt des Regierungspräsidenten eine gewisse Aufmerksamkeit zu verschaffen”. Das kann man getrost als Treppenwitz der rheinischen Geschichte abbuchen. Von 1978 bis 1999 war er Regierungspräsident des Regierungsbezirkes Köln.
Was da nicht alles los war: Auf dem Kölner Autobahnring setzte der gebürtige Viersener das 100 km/h-Tempolimit durch, Autofahrer kontrollierte er eigenhändig, dem Kölner Domkapitel verbot er, verstorbene Domherren unter den Chorfenstern des Domes zu begraben. Legendär auch der Streit um das goldene Flügelauto auf dem Dach des Kölnischen Stadtmuseums. Acht Jahre lang lagen sich der Künstler H.A. Schult und Antwerpes deswegen in den Haaren. Antwerpes bezweifelte, ob es sich überhaupt um ein Kunstwerk handele, “Kunstdiktator” zischte der pikierte Schult.
Der medienwirksame Streit löste sich im Nichts auf, denn am 1. Dezember 1999 ging Franz-Josef Antwerpes in Pension. Dass seine Fehden, Reibereien und Zwistigkeiten pressetechnisch auf fruchtbaren Boden fielen, war Antwerpes immer bewusst: “Ich habe ständig Heimspiele, denn Köln ist eine Medienstadt. Der Regierungspräsident in Tübingen könnte sich jeden Tag auf den Kopf stellen und mit den Beinen schlackern – das würde kaum auffallen”.
Von “Ruhestand” kann bei einem Menschen wie Franz-Josef Antwerpes nicht die Rede sein. Was er zurzeit macht, wie er lebt, wie es ihm geht, darüber wird Antwerpes den beiden Moderatoren und Journalisten Herbert Born und Manfred Lang bei “Talk im Bahnhof” am Samstag, 18. Juni, Auskunft geben.
Auch Klaus Vater, Jahrgang 1946, ist ein Mann, an dem sich bereits viele Journalisten die Zähne ausgebissen haben. Der Sozialdemokrat war von 1990-99 wissenschaftlicher Referent der SPD-Bundestagsfraktion, ab 2000 Pressesprecher des Bundesarbeitsministeriums, später des Bundesgesundheitsministeriums. Die “Süddeutsche Zeitung” beschrieb ihn respektvoll als einen “der letzten kalten Krieger der Parteipolitik”.
Trotzdem musste Vater bei der Großen Koalition im August 2009 im Auftrag der SPD die Politik der Kanzlerin und CDU-Vorsitzenden Angela Merkel erklären – und das als Vize-Regierungssprecher (sic!). Wie er diesen Spagat gemeistert und ob er dabei gelitten hat, darüber werden ihm Herbert Born und Manfred Lang auf den Zahn fühlen.
Klaus Vater offenbart aber noch ganz andere Talente: Für seinen ersten Jugendroman “Sohn des Dealers” wurde er 1992 mit dem Jugendbuchpreis “Emil” ausgezeichnet. Sein neuestes Werk ist der in diesem Jahr erschienene Kriminalroman “Am Abgrund”, der im Berlin der Nazizeit spielt. Vorgestellt wurde dieser Roman im März 2011 bei einer Veranstaltung im Berliner Kulturkaufhaus Dussmann von Frank-Walter Steinmeier, dem ehemaligen Bundesaußenminister und jetzigem Fraktionsvorsitzenden der SPD im Deutschen Bundestag.
Ulla Haesen wiederum wird nicht nur reden, sondern auch singen. Sie ist Gitarristin und Sängerin der “Brazil Connection”. Bereits als junges Mädchen erlernte die Tochter einer Finnin und eines Deutschen aus Keldenich Singen und Gitarre spielen. Nach unzähligen Konzerten in unterschiedlichen Formationen entdeckte Ulla Haesen dann ihre Liebe zur Bossa Nova, die sie bis heute nicht losgelassen hat.
Zusammen mit ihren Mitmusikern Pablo Paredes am Piano, der neben Jazzgrößen wie Joachim Kühn, Franco Ambrosetti oder Charlie Mariano auch die Zusammenarbeit mit einem Grenzgänger zwischen Jazz und Klassik wie Markus Stockhausen nicht scheut, und André de Cayres am Kontrabass ist Ulla Haesen für die musikalische Performance an diesem Abend zuständig.
Das Trio hat versprochen, die Zuhörer mit auf eine faszinierende musikalische Reise nach Brasilien zu nehmen. Ulla Haesens aktuelles Album “Love, Tears & Joy” ist Anfang dieses Jahres erschienen. Ganz frisch sind ihre Eindrücke vom “Rheinland-Pfalz-Tag” in Prüm am 28. Mai, bei dem sie in der Konzertreihe “Die Nacht der Stimmen” mit den “besten Musikern und Sängern aus der Eifel”, so die Veranstalter des Landestages, aufgetreten ist.
Der Stimme verpflichtet ist auch Katia Franke. Als Moderatorin bei WDR 4 (Motto: “Schönes bleibt”) sowieso – und als Mitwirkende des Projekts “Mich wundert, dass ich so fröhlich bin!”, einem Lieder- und Vortragsprogramm, das sich DEM gesellschaftlichen Tabuthema, dem Tod, widmet. Das eineinhalbstündige musikalisch-literarische Projekt, das sich dem Tod auf unterschiedliche Weise, mal nachdenklich, mal heiter, mal philosophisch, mal schräg nähert, bestreitet Katia Franke zusammen mit dem Mechernicher Konzertgitarristen Fedor Volkov.
Die zweifache Mutter lebt seit langen Jahren in der Eifel und erlebt hier die Geschichten aus dem Leben, die in ihre Moderationen einfließen. Ruhe und Kraft bezieht die gebürtige Kölnerin aus langen Wanderungen im Nationalpark Eifel.
Es ist offensichtlich, dass Gäste und Moderatoren ein Element eint – Mechernich und die Eifel eben. So ist Klaus Vater in der Mechernicher Bergstraße aufgewachsen. Er ist der Sohn von Maria Schwer, die zusammen mit ihrer Schwester Gertrud ein über die Stadt hinaus bekanntes Haushaltswarengeschäft betrieb. Einem Journalisten des “Kölner Stadtanzeiger” verriet Vater, dass er seine “politischen Wurzeln” in der Bergstraße gefunden habe.
Rund 27 Jahre, von seinem Geburtsjahr 1946 bis1973, lebte Vater in Mechernich. Danach zog es ihn nach Bonn, bis er im Sommer 1999 nach Berlin versetzt wurde. “Meiner lieben Voreifel musste ich da ein wehmütiges Ade sagen”, verriet Vater im Vorgespräch zu “Talk im Bahnhof 2”.
“An der Eifel schätze ich die Natürlichkeit und Ursprünglichkeit in vielerlei Hinsicht. Der besondere Charakter und Humor der Menschen gefällt mir ebenso wie die schöne und herbe Landschaft. Sie erinnert mich stellenweise an Finnland. Meine Mutter ist Finnin, daher kann ich den Vergleich ziehen”, meint Ulla Haesen, die in Kall-Keldenich lebt. In dem Ort betreibt ihre Mutter Orvokki Haesen ein Ofenfachgeschäft.
Und die beiden Moderatoren Herbert Born und Manfred Lang sind durch und durch Eigengewächse dieses rauen Landstriches im Westen der Republik: Ex-Kreispressereferent Herbert Born wohnt in Mechernich-Nord und hat sich die Stadt am Bleiberg für den “Unruhestand” ausgesucht. Manfred Lang wiederum lebt seit seiner Geburt 1959 in Bleibuir nahezu ununterbrochen innerhalb der Stadtgrenzen. Außerhalb dagegen ist er als Journalist, Buchautor, Mundartrezitator und Diakon eifelweit bekannt.
Karten zum Vorverkaufspreis von sieben Euro gibt es bei der Geschäftsstelle des Mechernicher Traditionsunternehmens “Schäfer Reisen” im Kiefernweg 44 in 53 984 Mechernich (telefonische Vorbestellungen unter 02443 / 98 99 20) oder bei Herbert Born unter Tel. 02443 / 903 903.
pp/Agentur ProfiPress

Manfred Lang

14.06.2011