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Tag des offenen Denkmals in der Eickser Pfarrkirche St. Martin

Beiermann Achim Bursch bietet Führungen an und bringt die Eickser Glocken zum Klingen

Mechernich-Eicks – Zum Tag des offenen Denkmals lädt am Sonntag, 13. September, von 15 bis 18 Uhr, Achim Bursch in die Pfarrkirche St. Martin in Eicks, Maternusberg 6 ein.

Unter seiner Führung finden in dem 1291 erstmals urkundlich erwähnten einschiffigen Bruchsteinbau Turm-, Speicher- und Glockenbesichtigungen statt, gruppenweise zu maximal vier Personen. Da auch Glocken gebeiert werden, wird für die Turmbesucher Gehörschutz bereitgestellt. Die Veranstaltung ist bei der Deutschen Stiftung Denkmalschutz angemeldet und findet in Absprache mit der Unteren Denkmalbehörde sowie mit dem LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland statt.

Am „Tag des offenen Denkmals“ am Sonntag, 13. September, von 15 bis 18 Uhr, finden in der Pfarrkirche St. Martin in Eicks Führungen statt. Außerdem werden Glockenspiel und Beiern demonstriert. Foto: Renate Hotse/pp/Agentur ProfiPress
Am „Tag des offenen Denkmals“ am Sonntag, 13. September, von 15 bis 18 Uhr, finden in der Pfarrkirche St. Martin in Eicks Führungen statt. Außerdem werden Glockenspiel und Beiern demonstriert. Foto: Renate Hotse/pp/Agentur ProfiPress

Achim Bursch ist langjähriger erfahrener Beiermann an den Pfarrkirchen St. Albertus Magnus in Dersdorf und St. Evergislus in Brenig (Stadtgebiet Bornheim). Er hat auch in der Pfarrkirche St. Martin in Eicks das Beiern (rhythmisches Anschlagen) der Kirchenglocken wiederbelebt. So kam ihm die Idee, das sakrale Baudenkmal mit seinen klingenden Kunstdenkmälern, den drei historischen Eickser Bronzeglocken, am Tag des offenen Denkmals einem interessierten Publikum zugänglich zu machen.

Dabei geht es ihm auch darum, das immaterielle kulturelle Erbe des Beierns als musikalisches Kunsthandwerk vorzustellen. Den Besuchern wird er den Unterschied der beiden Techniken Beiern und Glockenspiel demonstrieren. „Das Beiern ist ein rhythmisches Glockenmusizieren auf wenigen Glocken. Melodien sind kaum vernehmbar, dafür aber vielfältig variierbare Rhythmen. Das Glockenspiel ist ein melodisches Glockenmusizieren auf vielen Glocken“, erklärt er den Unterschied. Obwohl die Zahl der Eickser Kirchenglocken auf drei beschränkt ist, können auf ihnen auch einige Kleinstmelodien für die Zuhörer erkennbar intoniert werden, nämlich die Anfänge des Fronleichnamsliedes „Deinem Heiland, Deinem Lehrer“, des Adventsliedes „Tauet Himmel den Gerechten“, ein Teil des zur Eickser Pfarrkirche St. Martin besonders passenden volkstümlichen rheinischen Martinsliedes „Lauft, Kinder lauft“ und sogar eine verkürzte Improvisation der „Ode an die Freude“.

Für das ostbelgisches Publikum könnte die geplante Veranstaltung deswegen von Interesse sein, weil es in Eicks zwei Kirchenglocken eines wallonischen Glockengießermeisters namens Martin Legros (1714-1789) gibt, der besonders auf dem Gebiet des deutschsprachigen Belgiens zahlreiche wohlklingende Glocken gegossen hat. In der Pfarrkirche St. Martin in Eicks läuten heute noch die jüngsten existierenden Kirchenglocken dieses Meisters aus dem Gussjahr 1784.

pp/Agentur ProfiPress