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“Tafeln sollen mit einer Stimme sprechen”

“Tafeln sollen mit einer Stimme sprechen”
Ein Interview mit dem Mechernicher Wolfgang Weilerswist (60), der jetzt zum neuen Sprecher von 54-Tafel-Organisationen im Großraum Köln gewählt worden ist
Mechernich – Nicht allein sein E-Mail-Postfach erinnert Wolfgang Weilerswist daran, dass er seit der vergangenen Woche einen neuen ehrenamtlichen Posten hat. Bis zu 70 Nachrichten täglich erhält der 60jährige Vorsitzende der Mechernicher Tafel neuerdings. Mehr und mehr davon in seiner neuen Eigenschaft als Sprecher der 54 Tafel-Organisationen im Großraum Köln. Wie bereits kurz berichtet, war Wolfgang Weilerswist dazu vergangene Woche in der Domstadt gewählt worden.
Es ist kein Wunder, dass es im Mail-Postfach des pensionierten Bundeswehroffiziers und Mechernicher Stadtratsfraktionsvorsitzenden rauscht: Nordrhein-Westfalen ist in fünf Bezirke unterteilt, in denen es rund 150 örtliche Tafel-Organisationen gibt. Der Bezirk Köln ist mit 54 Tafeln nicht nur der größte in NRW, sondern in ganz Deutschland.
Seine Ausdehnung reicht in der Ost-West-Achse von Wermelskirchen (Bergisches Land) bis nach Aachen und in der Nord-Süd-Ausdehnung vom Rand des Düsseldorfer Stadtgebiets über Köln bis nach Bonn. Rund 1500 Helfer, so schätzt Weilerwist, engagieren sich im Bezirk Köln für die Tafeln, die sozial nicht eben auf Rosen gebettete Mitmenschen mit Lebensmitteln und Gegenständen des täglichen Bedarfs versorgen. “Alleine die Tafel in Wuppertal hat 100 Mitarbeiter”, so Wolfgang Weilerswist.
Für die Dauer von zwei Jahren ins Amt gewählt, sieht der ehrenamtliche Sozialfunktionär seine Aufgabe vor allem darin, die Verbindungen zur Politik und zu den gemeinnützigen Organisationen und Verbänden zu halten und zu pflegen. “Wichtig ist, dass wir, also die Tafeln, mit einer Stimme sprechen”, stellt Weilerswist fest.
Die Koordination zwischen potentiellen Spendern und den jeweiligen Tafeln gehört ebenfalls zu seinen Aufgaben: “Mein Job ist es auch, mit Konzernen wie beispielsweise mit Rewe zu verhandeln.” Dazu kommen diverse Beratungs- und Unterstützungsaufgaben bei etwaigen Tafel-Neugründungen. “Das muss man gut überlegen und genau abwägen”, so Weilerswist. Und: “Es kann und darf nicht sein, dass sich Tafeln gegenseitig Konkurrenz machen.”
Auf der kurzfristigen Agenda des neuen Kölner Regionalsprechers aus Mechernich stehen zurzeit die Vorbereitungen für die Landesversammlung der Tafel e.V., die am Samstag, 19. März, in Gelsenkirchen über die Bühne geht.
Davor hat sich Weilerswist vorgenommen, noch mal “so richtig Karneval zu feiern.” In diesem Jahr ist der ehemalige Prinz der Session 2001/2002 Wolfgang “Schnucki” I. noch gar nicht dazu gekommen, eine Sitzung zu besuchen. Das soll sich am kommenden Wochenende ändern. “Und dann sehen wir weiter.”
pp/Agentur ProfiPress

Manfred Lang

28.02.2011