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AllgemeinCommunio in Christo

Suche nach der idealen Gemeinschaft

Schwester Vinzenza, geborene Anneliese Lück, langjährige Pflegedienstleiterin im „Haus Effata“ der Communio in Christo, starb nach langer schwerer Krankheit im Alter von 80 Jahren

Mechernich/Blankenheim – Schwester Vinzenza von der Mechernicher Communio in Christo ist tot. Die 80jährige, die die Seniorenpflegeinrichtung „Haus Effatta“ des Ordens in Blankenheim mit aufbaute und fast 20 Jahre deren Pflegedienstleiterin war, starb am 26. Oktober in den frühen Morgenstunden.

Schwester Vinzenza wurde am 28. März 1934 als Anneliese Lück in Grünebach (Betzdorf) im Grenzbereich zwischen Siegerland und Westerwald geboren. Die gelernte Industriekauffrau arbeitete für eine bekannte Zeitungsredaktion, ehe die zeitlebens nach der „idealen“ christlichen Gemeinschaft suchende engagierte Christin nach reiflicher Überlegung am 18. Juli 1962 in die Kongregation der „Schwestern vom Heiligen Geist“ in Koblenz eintrat. Später trat sie zur Communio in Christo über. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress
Schwester Vinzenza wurde am 28. März 1934 als Anneliese Lück in Grünebach (Betzdorf) im Grenzbereich zwischen Siegerland und Westerwald geboren. Die gelernte Industriekauffrau arbeitete für eine bekannte Zeitungsredaktion, ehe die zeitlebens nach der „idealen“ christlichen Gemeinschaft suchende engagierte Christin nach reiflicher Überlegung am 18. Juli 1962 in die Kongregation der „Schwestern vom Heiligen Geist“ in Koblenz eintrat. Später trat sie zur Communio in Christo über. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Schwester Vinzenza wurde am 28. März 1934 als Anneliese Lück in Grünebach (Betzdorf) im Grenzbereich zwischen Siegerland und Westerwald geboren. Die gelernte Industriekauffrau arbeitete für eine bekannte Zeitungsredaktion, ehe die zeitlebens nach der „idealen“ christlichen Gemeinschaft suchende engagierte Christin nach reiflicher Überlegung am 18. Juli 1962 in die Kongregation der „Schwestern vom Heiligen Geist“ in Koblenz eintrat.

Sie arbeitete dort in der Verwaltung von zwei Alten- und Pflegeheimen. „Ihre Vorgesetzten erkannten ihre Qualitäten und schickten sie zur Weiterbildung als Altenpflegerin und später als Heimleiterin nach München“, berichtete Pfarrer Karl-Heinz Haus, der Generalsuperior der Communio in Christo.

Generalsuperior Karl-Heinz Haus (l.) und Monsignore Lambert van den Hoven leiteten den katholischen Beerdigungsritus und schritten dem Sarg voran zur letzten irdischen Ruhestätte Schwester Vinzenzas. Foto: Marie-Therese Dijkstra/CIC/pp/Agentur ProfiPress
Generalsuperior Karl-Heinz Haus (l.) und Monsignore Lambert van den Hoven leiteten den katholischen Beerdigungsritus und schritten dem Sarg voran zur letzten irdischen Ruhestätte Schwester Vinzenzas. Foto: Marie-Therese Dijkstra/CIC/pp/Agentur ProfiPress

In München kam die Ordensschwester, die sich früh für die Christliche Arbeiterjugend (CAJ) begeisterte, mit Ordensfrauen der verschiedensten Kongregationen in Kontakt. Sie lernte dort auch das Leben von Karl Leisner und Alfred Delp kennen, den bekannten katholischen Blutzeugen in Nazideutschland. Sie besuchte mit tiefem Eindruck das ehemalige Konzentrationslager Dachau.

Von besonderem Einfluss für Schwester Vinzenza waren zu dieser Zeit die Münchener Jesuiten, vor allem Pater Josef Sudbrack SJ, der für seine Vorträge, Exerzitien und geistlichen Begleitungen bekannt war, insbesondere durch seine Schriften über Mystik und spirituelle Theologie.

Indische Samaritan-Schwestern, die mit im Konvent der Communio in Christo in Mechernich leben und in deren Pflegeinrichtungen mitarbeiten, stimmten am offenen Grab für ihre Mitschwester Vinzenza religiöse Gesänge in ihrer Muttersprache Malayalam an.  Foto: Marie-Therese Dijkstra/CIC/pp/Agentur ProfiPress
Indische Samaritan-Schwestern, die mit im Konvent der Communio in Christo in Mechernich leben und in deren Pflegeinrichtungen mitarbeiten, stimmten am offenen Grab für ihre Mitschwester Vinzenza religiöse Gesänge in ihrer Muttersprache Malayalam an. Foto: Marie-Therese Dijkstra/CIC/pp/Agentur ProfiPress

Sie begegnete auch Friedrich Wulf SJ, der gleich nach dem Konzil den zentralen Kommentar zum Dekret des Konzils über die zeitgemäße Erneuerung der Orden im Lexikon für Theologie und Kirche veröffentlicht hat.

Über eine Freundin lernte Schwester Lidwina die kleinen Schwestern von Charles de Foucauld kennen. Sie war begeistert von deren Ideal, mitten im Lebensmilieu der Ärmsten und Obdachlosen weltweit als Ordensfrau leben zu dürfen nach dem Beispiel Jesu in seinem verborgenen Leben in Nazareth.

Generalsuperior Karl-Heinz Haus (l.) und Diakon Manfred Lang predigten in der Auferstehungsmesse für Schwester Vinzenza am Freitag, 31. Oktober. Lang sagte: „Schwester Vinzenza wusste in den letzten Monaten, wo sich ihre Suche nach der idealen christlichen Gemeinschaft  erfüllen würde . . .“ Foto: Marie-Therese Dijkstra/CIC/pp/Agentur ProfiPress
Generalsuperior Karl-Heinz Haus (l.) und Diakon Manfred Lang predigten in der Auferstehungsmesse für Schwester Vinzenza am Freitag, 31. Oktober. Lang sagte: „Schwester Vinzenza wusste in den letzten Monaten, wo sich ihre Suche nach der idealen christlichen Gemeinschaft erfüllen würde . . .“ Foto: Marie-Therese Dijkstra/CIC/pp/Agentur ProfiPress

1982 kam Schwester Vinzenza, zu der Zeit Stationsleiterin einer Altenpflegeinrichtung in Wallersheim/Eifel, mit der Communio in Christo in Berührung. Sie war so begeistert von der Ausstrahlung und dem Humor der lebensbejahenden und charismatischen Gründerin Mutter Marie Therese, dass sie sich mit der Möglichkeit auseinandersetzte, in die damalige Schwesterngemeinschaft der Unio überzutreten.

Generalsuperior Haus: „Sie verließ ihre Kongregation, um auf der Suche nach ihrer idealen Gemeinschaft das »Mehr« zu finden, wie es hin und wieder mit ausdrücklicher Genehmigung der Kirche Ordensschwestern tun, die eine aktive Kongregation verlassen, um in einen kontemplativen Orden einzutreten.“

Mehrere Geistliche feierten am Sarg von Schwester Vinzenza Auferstehungsmesse, Hauptzelebrant war Father Jaison Thazhathil (Mitte).  Foto: Marie-Therese Dijkstra/CIC/pp/Agentur ProfiPress
Mehrere Geistliche feierten am Sarg von Schwester Vinzenza Auferstehungsmesse, Hauptzelebrant war Father Jaison Thazhathil (Mitte). Foto: Marie-Therese Dijkstra/CIC/pp/Agentur ProfiPress

„Maßgeblich am ersten Projekt Mutter Marie-Thereses beteiligt“

Das war zu der Zeit, als Mutter Marie Therese das bekannte Blindenkurheim in Blankenheim über die Unio GmbH käuflich erwarb und es neu eröffnete als Seniorenpflegeinrichtung „Haus Effata“. Mutter Marie Therese übertrug Sr. Vinzenza die Verantwortung als Pflegedienstleiterin, die sie dann von 1983 bis 2001 wahrnahm.

Generalsuperior Haus: „Sr. Vinzenza war also maßgeblich beteiligt beim Aufbau des ersten Projektes von Mutter Marie Therese. Aus Altersgründen wechselte Sr. Vinzenza dann in das ehemalige Personalhaus des Blindenkurheims in der Lühbergstraße, das fortan den Namen »Centro Communio in Christo« erhalten sollte.“

Mit ihrer Hilfe wurde das ehemalige Personalhaus in ein Haus für Gäste und Begegnungen umgewandelt. Vor allem dient es als ständiger Sitz des Kapitels des Ordens Communio in Christo, das dort mehrmals im Jahr zu ganztägigen Sitzungen zusammenkommt. Dort verstarb sie am frühen Sonntagmorgen, 26. Oktober.

Die Schwester von Schwester Vinzenza und die Familie ihres Neffen verabschieden sich auf dem Mechernicher Friedhof von ihrer lieben Angehörigen. Zahlreiche Bekannte, Freunde und Weggefährten, vor allem Schwestern und Priester, Angehörige und der Communio in Christo nahe Stehende gaben ihr letztes irdisches Geleit. Foto: Marie-Therese Dijkstra/CIC/pp/Agentur ProfiPress
Die Schwester von Schwester Vinzenza und die Familie ihres Neffen verabschieden sich auf dem Mechernicher Friedhof von ihrer lieben Angehörigen. Zahlreiche Bekannte, Freunde und Weggefährten, vor allem Schwestern und Priester, Angehörige und der Communio in Christo nahe Stehende gaben ihr letztes irdisches Geleit. Foto: Marie-Therese Dijkstra/CIC/pp/Agentur ProfiPress

Diakon Manfred Lang, der die Schwester mehrfach an ihrem Krankenlager besuchte und begleitete, sagte in der Predigt der Auferstehungsmesse für Schwester Vinzenza am Freitag, 31. Oktober: „Sie wusste in den letzten Monaten, wo sich ihre Suche nach der idealen christlichen Gemeinschaft erfüllen würde, im Himmel. Deshalb hatte sie keine Angst vor dem Tod und nach tiefen persönlichen Erfahrungen in Krankheit und Leiden am Ende auch nicht mehr vor den letzten Wochen, Tagen und Stunden ihres irdischen Lebens. Sie opferte alles für den Durchbruch der Communio in Christo auf.“

Generalsuperior Haus weiter: „Sr. Vinzenza fand in einer neuen Weise zu ihrer Gründerin zurück, der sie sich aus Überzeugung am 8. Dezember 1984 durch die Ablegung als eine der ersten zehn Mitglieder des Ordens Communio in Christo angeschlossen hatte.“

pp/Agentur ProfiPress