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SSC Firmenich erhält Rasenplatz

„Sinnvollste und nachhaltigste Lösung“ – Missglückte Tennenrenovierung vor vier Jahren hielt Verein und Verwaltung in Atem

Mechernich-Firmenich/Obergartzem – Mit einer für alle Seiten einvernehmlichen Lösung enden die jahrelangen vergeblichen Bemühungen, den Sportplatz in Firmenich nach seiner missglückten Renovierung im Jahr 2012 in einen bespielbaren Zustand herzurichten. Nachdem vier Jahre lang alle Versuche gescheitert waren, der neuen Tennendecke die notwendige Festigkeit zu verleihen, einigten sich Politik, Verwaltung, Verein und der Stadtsportbund nun darauf, im Frühjahr einen Rasenplatz auf dem Untergrund des vorhandenen Platzes anzulegen.

Damit folgen die Beteiligten nicht nur dem Rat eines seit Anfang 2014 von der Stadt hinzugezogenen Gutachters. Dieser hatte nunmehr als letzte Möglichkeit zur Herstellung eines ordnungsgemäßen Tennenplatzes die komplette Erneuerung der Tennendecke vorgeschlagen. Da lag es für alle Beteiligten auf der Hand, in Anbetracht der veränderten Rahmenbedingungen, die sich in den zurückliegenden vier Jahren ergeben haben, über einen Rasenplatz nachzudenken. Mit dem nunmehr geplanten Rasenplatz passt man sich auch den neuen Vereinsstrukturen an. Denn der SSC Firmenich, der SSC Satzvey und der TuS Veytal haben sich 2014 zur Spielgemeinschaft Firmenich/Satzvey/Veytal zusammengeschlossen. „Vor dem Hintergrund, dass die Spielgemeinschaft eine intensive Jugendarbeit betreibt und um der Jugend den Fußballsport langfristig zu ermöglichen und die Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten, ist ein Rasenplatz in Firmenich die nachhaltigste Lösung“, erklärt Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick die Investition.

Als im Mai 2013 die Beregnungsanlage in Betrieb genommen wurde, war man noch guten Mutes, dass die Dauerbaustelle Sportplatz Firmenich bald Vergangenheit ist. Foto: Renate Hotse/pp/Agentur ProfiPress
Als im Mai 2013 die Beregnungsanlage in Betrieb genommen wurde, war man noch guten Mutes, dass die Dauerbaustelle Sportplatz Firmenich bald Vergangenheit ist. Foto: Renate Hotse/pp/Agentur ProfiPress

Das sieht Roland Schüttenhelm, seit einem Jahr Vorsitzender des SSC Firmenich, genauso: „Der Verein ist sehr froh.“ Den Rasenplatz sehe man für den Verein als sinnvolle und zukunftsgerichtete Lösung und „großen Durchbruch für die Spieler“ an. „Fußballer spielen nun mal lieber auf Rasenplätzen, die ja vielerorts Standard sind. Vor allem freuen wir uns für unsere Jugend, die dann auf frischem Rasen statt auf oft staubiger und unangenehmer Asche ihrem Fußballspiel nachgehen kann“, so der SSC-Vorsitzende. Auch für die soziale Bindung des Vereins an die Bewohner des Doppelortes Firmenich-Obergartzem sei die Wiederbelebung und Aufwertung der Sportanlage von großer Bedeutung. „Mit viel Optimismus“ sei der Platz möglicherweise bereits im Herbst bespielbar, wahrscheinlicher sei aber, dass sich die Spieler bis nächstes Jahr gedulden müssen.

Trotz manch kontroverser Diskussion und der für den Verein unerfreulichen Situation konstatiert Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick, dass alle Beteiligten sehr konstruktiv und kooperativ in der Angelegenheit gehandelt hätten. Dafür dankt der Bürgermeister besonders dem Stadtsportbund mit dem Vorsitzenden Matthias Vogelsberg und dem Geschäftsführer Elmar Esser und dem Verein mit dem Vorsitzenden Roland Schüttenhelm und Geschäftsführer Tobias Heidemann. Der Verein musste schließlich vier Jahre ohne eigenen Platz auskommen.

Die intensive Mängelsuche bereitete Christof Marx, bei der Stadt Mechernich zuständiger Ingenieur für Straßen und Grünflächen, einiges Kopfzerbrechen. Foto: Renate Hotse/pp/Agentur ProfiPress
Die intensive Mängelsuche bereitete Christof Marx, bei der Stadt Mechernich zuständiger Ingenieur für Straßen und Grünflächen, einiges Kopfzerbrechen. Foto: Renate Hotse/pp/Agentur ProfiPress

Der Firmenicher Sportplatz hatte wegen Unbespielbarkeit seit August 2012 immer wieder für Schlagzeilen gesorgt. Das Tennenspielfeld war im Frühjahr 2012 erneuert worden. Seit dieser Zeit traten permanent Mängel an der Anlage auf. Eine Beregnungsanlage und Kulanzreparaturen der ausführenden Fachfirma in vielen Varianten führten nicht zum gewünschten Ergebnis. „Aus Amateuren wurden Profis“, umschreibt Roland Schüttenhelm die Tatsache, dass die Beteiligten in den zurückliegenden vier Jahren zu Fachleuten in Sachen Sportplatzbau avancierten.

Die Anlage des Rasenplatzes kostet etwa 62.000 Euro. Die seinerzeit mit der Renovierung beauftragte Fachfirma übernimmt davon einen Anteil von etwas mehr als einem Drittel im Rahmen der Gewährleistung. Den verbleibenden Kostenteil steuern Stadt und Verein bei. Darüber hinaus wird der Verein in Eigenleistung Arbeiten übernehmen und die erforderlichen Pflegegeräte aus eigener Kasse bezahlen. Man hofft, dass Sponsoren dabei helfen, die Mehrkosten zu stemmen.

Zeitgleich mit dem Rasenplatz in Firmenich wird auch in Eiserfey ein Rasenplatz angelegt. Damit sieht Bürgermeister Schick das Stadtgebiet Mechernich gut aufgestellt, was die Sportplatzsituation betrifft. Denn mit dem weiteren Rasenplatz im Mechernicher Schulzentrum, dem Rasenplatz in Kommern sowie Naturrasenplätzen in Strempt, Glehn und Weyer zählen dann insgesamt sieben Rasenplätze zum offiziellen Bestand.

pp/Agentur ProfiPress