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Spaß und Spannung aus Mechernich

Auftaktlesung des Festivals „Nordeifel – Mordeifel“ mit drei Autoren vom Bleiberg: „Mord und Totlach“ im Wallgraben der Zülpicher Landesburg mit Antonia Pauly, Manni Lang und Ralf Kramp

Zülpich/Mechernich – Das Kriminalfestival „Nordeifel – Mordeifel“ wurde am Mittwochabend von drei rudimentär Mechernicher Autoren auf der Landesgartenschau in Zülpich eröffnet. Es lasen aus ihren Werken die unter Pseudonym arbeitende Schriftstellerin Antonia Pauly, Kriminalschriftsteller und Karikaturist Ralf Kramp und der Journalist und Buchautor Manfred Lang.

Die in Mechernich lebende Antonia Pauly gab Kostproben ihres schriftstellerischen Könnens sowohl mit Auszügen aus ihrem historischen Roman „Tod auf dem Mühlenschiff“ (emons) als auch aus ihrem in der Jetztzeit angesiedelten Krimi „Himmelfahrt“ (Grössenwahn), der auf der griechischen Insel Zakynthos angesiedelt ist.

Eröffnet wurde die Lesung  von Antonia Pauly, die sich historischen Romanen sowie  Krimis der Gegenwart widmet.  Pauly, die in Euskirchen aufwuchs, studierte Klassische Archäologie, Byzantinistik sowie Vor- und Frühgeschichte. Ihr Krimi »Tod auf dem Mühlenschiff« entführt ins mittelalterliche Köln und vermittelt außer dem Kriminalfall viel Wissenswertes über die damalige Zeit und deren Lebensumstände. Foto: Claudia Roberz/pp/Agentur ProfiPress
Eröffnet wurde die Lesung von Antonia Pauly, die sich historischen Romanen sowie Krimis der Gegenwart widmet. Pauly, die in Euskirchen aufwuchs, studierte Klassische Archäologie, Byzantinistik sowie Vor- und Frühgeschichte. Ihr Krimi »Tod auf dem Mühlenschiff« entführt ins mittelalterliche Köln und vermittelt außer dem Kriminalfall viel Wissenswertes über die damalige Zeit und deren Lebensumstände. Foto: Claudia Roberz/pp/Agentur ProfiPress

Manfred Lang aus Lückerath las aus seinem Episodenroman „Dörpsgeschichten“ (KBV) zwei Kriminalfälle, in denen es zum ausgesprochenen Amüsement des 150köpfigen Auditoriums nicht um Mord und Totschlag, sondern um Wilderei und Holzdiebstahl ging. Den von Lang einmal angeschlagenen humorvollen Ton griff Ralf Kramp gerne auf seine ausgesprochen bissig karikierende Art auf. Das Publikum lernte am Fuße der Zülpicher Landesburg an diesem Abend eher das Lachen als das Fürchten.

Einer der Medienpartner und Sponsoren des Festivals „Nordeifel – Mordeifel“ ist die „Kölnische Rundschau“. Deren langjährige Redakteurin und Mitarbeiterin Claudia Roberz schreibt über den gelungenen Krimiabend mit humoristischen Anwandlungen: „»Mord und Totlach« ist nicht nur Titel der brandneuen Kurzgeschichten-Sammlung des Eifeler Krimi-Autors Ralf Kramp. Es war auch der Titel der Auftaktveranstaltung der von der »Rundschau« präsentierten »Krimitage Nordeifel-Mordeifel« im Wallgraben der kurkölnischen Landesburg von Zülpich.“

„Schmitz, Du sollst nicht stehlen“

Dass Ralf Kramp in letzter Sekunde für den erkrankten Jacques Berndorf eingesprungen war, schreibt Claudia Roberz, „sollte der Schaden der Zuhörer nicht sein. Mit seiner Kurzgeschichte »Eifel, Arsch und Wolkenbruch« traf er beim Publikum ganz offensichtlich voll ins Schwarze. »Es ist dunkel, die Kinder sind im Bett. Das ist auch gut so. Denn jetzt wird es härter und schlüpfriger«, versprach Kramp.

„Waidmanns Heil“ heißt eine Episode in Manfred Langs humorvollem Roman „Dörpsgeschichten“. Der Autor schilderte seinen Zuschauern an der Zülpicher Landesburg gestenreich eine Wilddieberei. Foto: Claudia Roberz/pp/Agentur ProfiPress
„Waidmanns Heil“ heißt eine Episode in Manfred Langs humorvollem Roman „Dörpsgeschichten“. Der Autor schilderte seinen Zuschauern an der Zülpicher Landesburg gestenreich eine Wilddieberei. Foto: Claudia Roberz/pp/Agentur ProfiPress

In der Kurzgeschichte möchte der Ehemann seine ermordete Ehefrau im tiefen Eifelwald vergraben. Doch kaum angekommen, begegnet er drei Nackt-Wanderern mit den Decknamen Schnute XXL, Gimli 73 und Pippi-Lotta.

Schließlich berichtete Kramp vom verzweifelten Versuch des Ehemanns, die Wanderer vom Auto mit der toten Ehefrau wegzulocken, indem er sich als Mit-Wanderer ausgibt und natürlich ebenfalls die Hüllen fallen lassen muss. Ein gemeinsames Picknick wird von einem Bauern gestört und auch der Versuch, die drei »Nacktschnecken« ebenfalls um die Ecke zu bringen, scheitert kläglich.

Die bildreichen Beschreibungen Kramps, aber ebenso seine Vortragsweise ließen die Zuhörer die mittlerweile aufkommende Kälte bei der Freiluftveranstaltung vergessen.

Den Vogel schoss Ralf Kramp mit seiner Kurzgeschichte „Eifel, Arsch und Wolkenbruch“ ab, die Leute bogen sich vor Lachen. Foto: Claudia Roberz/pp/Agentur ProfiPress
Den Vogel schoss Ralf Kramp mit seiner Kurzgeschichte „Eifel, Arsch und Wolkenbruch“ ab, die Leute bogen sich vor Lachen. Foto: Claudia Roberz/pp/Agentur ProfiPress

Einen Vorgeschmack darauf, dass Spannung durchaus witzig verpackt sein kann, hatte zuvor Manni Lang gegeben. Seine Geschichten aus »Ongedörp«, in dem alle Bewohner Schmitz mit Nachnamen heißen, spiegeln so manch früheres – vielleicht sogar noch aktuelles? – Brauchtum wider.

So war es im Ongedörp selbstverständlich, dass die Christbäume zu Weihnachten und die Maibäume in der Walpurgisnacht nicht wie das Brennholz gekauft wurden, sondern zur Brauchtumspflege „geholt werden mussten“. Als jedoch Holzdiebe ihr Unwesen trieben, war es ein Schild, dass den Holzdieb abhalten sollte: „Schmitz, du sollst nicht stehlen!“

Der 1962 in Euskirchen geborene Zülpicher Stadthistoriker Hans-Gerd Dick (von links) hatte die Moderation übernommen und stellte die an diesem Abend lesenden Autoren Manfred Lang, Antonia Pauly und Ralf Kramp charmant und witzig vor. Foto: Claudia Roberz/KR/pp/Agentur ProfiPress
Der 1962 in Euskirchen geborene Zülpicher Stadthistoriker Hans-Gerd Dick (von links) hatte die Moderation übernommen und stellte die an diesem Abend lesenden Autoren Manfred Lang, Antonia Pauly und Ralf Kramp charmant und witzig vor. Foto: Claudia Roberz/KR/pp/Agentur ProfiPress

Eröffnet wurde die Lesung von Antonia Pauly, die sich historischen Romanen sowie Krimis der Gegenwart widmet. Pauly, die in Euskirchen aufwuchs, studierte Klassische Archäologie, Byzantinistik sowie Vor- und Frühgeschichte. Ihr Krimi »Tod auf dem Mühlenschiff« entführt ins mittelalterliche Köln und vermittelt außer dem Kriminalfall viel Wissenswertes über die damalige Zeit und deren Lebensumstände. Ganz anders Paulys Gegenwart-Krimis, die auf der Ionischen Insel Zakynthos spielen und neben den spannenden Kriminalfällen dem Leser durchaus auch als Reiseführer dienen können.“

pp/Agentur ProfiPress