„Sinke“ war der 70. Stammtisch-Gast
Ehemaliger Nationalspieler und Kapitän des 1. FC Köln Lukas Sinkiewicz begeisterte die „Geißböcke Nordeifel“ – Mit „Poldi“ Podolski auf dem Beifahrersitz des roten VW-Polo im Renntempo zum Fußball-Training gefahren – Der 85-jährigen Nelly Barnert Respekt gezollt
Köln/Roggendorf – Er ist einer der Größten im deutschen Fußball. Und das nicht nur wegen seiner 1,92 Meter Körpergröße: Er hat 76 Bundesligaspiele für den 1. FC Köln bestritten, 39 Spiele beim Erstligisten Bayer 04 Leverkusen, zehn für den FC Augsburg und 41 für den VfL Bochum. Heute ist der 38-jährige Lukas Sinkiewicz Trainer des Bonner SC, und noch immer ein gern gesehener Gast im Kölner Geißbockheim. Nun war der in Polen geborene und in Quadrat-Ichendorf aufgewachsene Ex-Fußball-Profi beim Roggendorfer FC-Fanclub „Geißböcke Nordeifel“ zu Gast.

Er war der 70. Gast aus den Reihen ehemaliger Spieler oder Fanbetreuern des 1. FC Köln, den Fanclub-Vorsitzender Günter Henk in den 19 Jahren des Clubbestehens begrüßen konnte. Und so lange kennen sich Henk und „Sinke“, wie der ehemalige Kapitän der Kölner Geißböcke in seiner aktiven Profizeit genannt wurde. Was lag da näher, Lukas Sinkiewicz zum Ehrenmitglied der „Nordeifeler Geißböcke“ zu ernennen. Vize-Vorsitzende Sandra Igel überreichte ihm die dazugehörige Urkunde.
Mit „Poldi“ zum Training geheizt
Es wurde ein unterhaltsamer Abend mit dem ehemaligen FC-Kicker. Die Anwesenden erfuhren viel über den Fußballer, der bereits als fünfjähriger Knirps beim FC Flerzheim dem runden Leder nachjagte, und danach als Jugendspieler beim VfL Rheinbach und beim 1. FC Quadrat-Ichendorf kickte, ehe er 1996 bei den Junioren des 1. FC Köln anheuerte. Acht Jahre später gab er beim FC als Profi sein Bundesliga-Debüt.

Sinkiewicz erzählte auch, wie er mit Clubkamerad Lukas „Poldi“ Podolski auf dem Beifahrersitz bei Habbelrath mit seinem roten VW-Polo im Renntempo zum Training gefahren war, was ihm einen ordentlichen Rüffel des Vereins eingebracht habe. Der heute 38-jährige Vater von drei Söhnen, deren Vornamen allesamt mit „L“ beginnen, hat in der Zeit von 2004 bis 2006 insgesamt 17 Spiele in den Nationalmannschaften U-19 und U-21 bestritten, ehe er 2005 unter Bundestrainer Jürgen Klinsmann in die Nationalelf berufen wurde, in der er drei Spiele bestritt.
Ernennung machte stolz
Die derzeitige Situation beim abstiegsbedrohten FC Köln und die Entlassung von Trainer Stefan Baumgart empfinde er als ehemaliger Spieler der Geißböcke sehr schade. Als ehemaliger Profi von Bayer 04 Leverkusen freue er sich aber über die derzeitigen Erfolge seines Ex-Vereins, der mit acht Punkten Vorsprung auf den FC Bayern München die Bundesliga-Tabelle anführe und auf Meisterschaftskurs sei.

Es sei jetzt auch endlich an der Zeit, dass nach dieser Saison mal ein anderer Verein die begehrte Meisterschale bekomme. Sinkiewicz: „Meine beiden jüngsten Kinder kennen keinen anderen Deutschen Meister als Bayern München“.

Er habe noch viele Kontakte mit ehemaligen Spielern des FC Köln, berichtete der Ex-Profi. Denen seien auch die vielen Aktivitäten der „Geißböcke Nordeifel“ bekannt. Seine Ernennung zum Ehrenmitglied mache ihn stolz. Hellauf begeistert war Sinkiewicz über die Altersstruktur der Fanclubmitglieder, die von 15 bis 85 Jahre reicht.
Fußball-Podcast mit Autogrammstunde
Respekt zollte er dem Ehepaar Nelly und Jörg Barnert aus Kalenberg. Mit 85 Jahren ist Nelly Barnert das älteste Mitglied der „Eifeler Geißböcke“. Ihr Ehemann Jörg wird in Kürze 80 Jahre alt. Nicht nur, dass die beiden bei jedem Stammtisch in Roggendorf dabei sind; das betagte Ehepaar versäumt auch kein Heimspiel des FC im Stadion, wo beide einen festen Platz haben.

Vorsitzender Günter Henk wies beim Stammtisch auf eine weitere Veranstaltung am Donnerstag, 21. März, um 19 Uhr hin. Dann kommen Ex-FC-Spieler Harald Konopka und der Buchautor und FC-Kenner Frank Steffan zu einem öffentlichen Fußball-Podcast mit Autogrammstunde. „Fußballfreunde sind herzlich eingeladen!“
pp/Agentur ProfiPress