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Sind 250 Arbeitsplätze in Gefahr?

Sind 250 Arbeitsplätze in Gefahr?
Massive Entlassungswelle bei der Deutschen Mechatronics (DTMT) in Mechernich befürchtet – Runder Tisch soll mit Vertretern aus Betriebsrat, IG Metall, Politik, Betriebsleitung und Agentur für Arbeit eingerichtet werden
Mechernich – Nach vielen Erfolgsmeldungen der Deutschen Mechatronics (DTMT) in Mechernich in den vergangenen Monaten scheint nun die Finanzkrise Auswirkungen auf das Unternehmen mit zurzeit 560 Mitarbeitern zu zeigen. Seit Januar gibt es dort Kurzarbeit. Doch nun mehren sich Stimmen, die eine massive Entlassungswelle fürchten.
So schreibt der Redakteur Bernd Kehren in der “Kölnischen Rundschau”: “220 bis 250 Stellen bei der Deutschen Mechatronics in Mechernich sind akut gefährdet – im schlimmsten Fall könnte die Hälfte der Belegschaft ihren Arbeitsplatz verlieren. Am Dienstag wurden die Mitarbeiter in einer Betriebsversammlung von der schlechten Nachricht überrascht.”
Der kaufmännische Geschäftsführer der Mechatronics, Dr. Andreas Kosmider, berichtete von großen Einbrüchen bei Aufträgen der Druck-Industrie in den vergangenen beiden Monaten. Der Verlust entspräche etwa 220 Arbeitsplätzen. Der Journalist Dr. Michael Thalken zitiert Kosmider im “Kölner Stadt-Anzeiger: “Dies bedeute aber nicht, dass jetzt 220 Mitarbeiter entlassen werden sollten. Vielmehr spreche man derzeit mit dem Betriebsrat darüber, welche Reserven im Unternehmen noch vorhanden seien. Wie man beispielsweise zusammen mit der Agentur für Arbeit Weiterqualifizierungen für Mitarbeiter anbieten könne, ob Mitarbeiter auch an andere Firmen zu entleihen sind, oder ob es gar Sinn mache, eine Transfergesellschaft zu gründen. Letztlich gehe es bei allen Überlegungen darum, den Gesamtbestand des Unternehmens nicht zu gefährden.”
Betriebsrat und IG Metall suchen nun zusammen mit der Unternehmensspitze, der Agentur für Arbeit sowie Politikern, darunter Dr. Hans-Peter Schick, Bürgermeister der Stadt Mechernich, nach Lösungen.
Wie Bernd Kehren berichtet, ist der Abbau von Arbeitsstellen für die Geschäftsleitung nicht ohne weiteres möglich. Kehren beruft sich dabei auf Ralf Kutzner, den Bevollmächtigte der IG Metall Rhein-Bonn-Sieg: “Hausintern besteht ein Tarifvertrag, wonach bis 30. Juni 2010 die wöchentliche Arbeitszeit bei 38,5 Stunden liegt – und betriebsbedingte Kündigungen für die Laufzeit des Vertrags ausgeschlossen sind. Ohne die Hilfe der IG Metall könne die Geschäftsleitung also gar nicht entlassen.”
Bis Ende März möchte die Betriebsleitung möglichst Klarheit schaffen.
pp/Agentur ProfiPress

Manfred Lang

18.03.2009