„Silber“ für Kalenberger Straßenbauer
Deutsche Meisterschaft der Bauberufe: zweiter Platz für Niklas Kaiser aus Kalenberg – Silbermedaille auch Auszeichnung für Ausbildungsbetrieb H + P Schilles Tiefbau in Floisdorf – 20-Jährige hatte schon auf Medaille gehofft
Mechernich-Kalenberg – Er sei „einer der Besten der Straßenbauer-Zunft“, titelte der Kölner Stadt-Anzeiger. Niklas Kaiser errang bei der Deutschen Meisterschaft in den Bauberufen die Silbermedaille in der Sparte „Straßenbauer“. In Bühl im Schwarzwald setzte sich der 20-jährige Kalenberger im Wettbewerb gegen elf weitere Teilnehmer durch und belegte den zweiten Platz.
Wie auch die Kölnische Rundschau berichtete, wurde Niklas Kaiser in der Firma H + P Schilles Tiefbau GmbH ausgebildet, wo er inzwischen als Geselle arbeitet. Mit einem Regionalwettbewerb der Aachener Handwerkerschaft und einem anschließenden Landeswettbewerb musste sich der Kalenberger die Einladung zum Bundeswettbewerb „hart erkämpfen“, so der Redakteur Klaus Pesch in der Kölnischen Rundschau.
„Ich hatte auf eine Medaille gehofft“, zitierte Pesch den jungen Gesellen. Künftigen Wettbewerbsteilnehmern empfehle Niklas Kaiser: „Hinfahren und Erfahrungen sammeln.“ Im Wettbewerb musste er einige Anforderungen erfüllen: Punkte verteilten die Juroren zum Beispiel für den Gesamteindruck der Pflasterarbeiten, Arbeitstechniken und den Umgang mit Werkzeugen. Außerdem mussten die vorgegebenen Höhen und Gefälle der Pflasterung genau eingehalten werden. „Die Steine müssen überall bündig an der Latte liegen. Und man arbeitet gegen die Zeit“, zitiert der Kölner Stadt-Anzeiger den Gesellen des Floisdorfer Tiefbau Unternehmens.
Derzeit beschäftigt die Firma H + P Schilles vier Auszubildende. In der Regel bleibe der Nachwuchs nach der Ausbildung in der Firma, erklärte Geschäftsführer Hubert Schilles gegenüber der Kölnischen Rundschau. Und er lobte: „Das sind alles Jungen zum Anfassen.“ So habe die Auszeichnung des Gesellen auch mit dem Ausbildungsbetrieb zu tun. Geschäftsführer Peter Schilles erklärte Rundschau-Redakteur Klaus Pesch: „Lernen ist ein Ablesen. Wenn du ein guter Vorarbeiter bist, kann sich der Lehrling alles abschauen.“
Für Niklas Kaiser, der übrigens aus einer Handwerkerfamilie stammt, hat sich der Gewinn der Silbermedaille auch finanziell ein wenig gelohnt. Die Auszeichnung zum zweitbesten Straßenbauer Deutschlands war mit 400 Euro dotiert. Dass dies aber nicht das Wichtigste sei, erklärt Hubert Schilles gegenüber dem Kölner Stadt-Anzeiger: „Die Ehre ist viel mehr wert. Das bleibt ja ewig an ihm hängen.“
pp/Agentur ProfiPress