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Sie sorgte für den richtigen Lesestoff

Doris Hamacher von Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick nach nunmehr 35 Jahren Stadtbücherei in den Ruhestand verabschiedet

Mechernich – Wie viele Bestseller wohl schon durch ihre Hände gewandert sind, lässt sich über 35 Jahre, in denen sie in der Mechernicher Stadtbücherei für den richtigen Lesestoff sorgte, nicht mehr nachvollziehen. Sicher ist aber: Mit Doris Hamacher geht ein liebgewonnenes Bücherei-Gesicht, das etliche Bürgerinnen und Bürger, vor allem natürlich Leseratten, von eigenen Kindesbeinen an kennen, in den Ruhestand.

Etliche Mechernicher haben schon als Kind bis in das Erwachsenenalter hinein Bücher bei Doris Hamacher ausgeliehen. Jetzt verabschiedet sich die Mitarbeiterin der Stadtbücherei nach 35 Jahren Treue in den Ruhestand. Foto: Kirsten Röder/pp/Agentur ProfiPress

Sie ist mit ihrem Team „Herrin“ über mittlerweile 19.000 Medien in der Bahnstraße – die Online-Ausleihe noch gar nicht mitgezählt. Aus erster Hand weiß sie zu berichten: „Die Jugendlichen lesen nicht mehr so viel wie früher. Trotzdem bleibt das Buch das meist ausgeliehene Medium in unserer Stadtbücherei.“ Die „Konkurrenz“ wie DVDs, Nintendo-Spiele, Hörbücher, CDs können da zumindest in den Ausleihzahlen nicht mithalten.

Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick würdigte das Wirken von Doris Hamacher und ließ dabei auch Stationen, Teams und Leiterinnen der Stadtbücherei Revue passieren. Foto: Kirsten Röder/pp/Agentur ProfiPress

Angefangen hat Doris Hamacher bei der Stadtbücherei als diese noch in der Rathergasse stationiert war. „Damals hätte ich nie gedacht, dass ich das so lange mache“, sagt die heute 62-Jährige rückblickend. Aber die gelernte Arzthelferin fand Gefallen an ihrer neuen Aufgabe und blieb. Allerdings nicht dauerhaft an Ort und Stelle, denn viermal zog die Einrichtung mit Sack und Pack und Bücherregalen noch um.

Stationen & Umzüge

Zunächst half sie in der vorübergehenden Zweigstelle der Stadtbücherei im Kommerner Rathaus, dann zog sie mit dem Mechernicher Hauptsitz zur Turmhofstraße (in die frühere Buchhandlung Abel), dann in die Bahnstraße (ehemals „Krementz“, jetzt Musikschule) und erst viele Jahre später an den jetzigen Standort in die Bahnstraße 26, wo Bücherregale & Co. nun seit zehn Jahren beheimatet sind. Für die Kunden hatte sie immer einen versierten Tipp für angesagten Lesestoff parat.

Trotz Abschied: Bei der ein oder anderen Anekdote zum zukünftigen (gemeinsamen) Rentnerdasein wurde herzlich gelacht: Doris Hamacher (vorne) mit ihrem Mann Wilfried sowie Hamachers Stadtbücherei-Kolleginnen. Foto: Kirsten Röder/pp/Agentur ProfiPress

Hinter die „schöne Zeit“ in der Stadtbücherei, habe sie jetzt für sich persönlich passend aber dennoch einen „Schlussstrich“ ziehen wollen. „Für mich ist das jetzt rund“, sagt die Kommernerin, deren Mann Wilfried kürzlich ebenfalls pensioniert wurde. Die zwei Corona-Jahre mit ihren ständig wechselnden Zugangsregeln und vorübergehenden Schließungen seien in der Stadtbücherei allerdings auch anstrengend gewesen.

Neue Kunden

Ihr gefalle, dass die Stadtbücherei mit den Zugezogenen zuletzt auch wieder viele Familien als Neukunden habe gewinnen können, so Doris Hamacher. Auch die Aktion „Ausleihe to go“ der Stadtbücherei Mechernich in der Corona-Zeit sei „super“ bei der Kundschaft angekommen und auch sehr gut angenommen worden.

Vertreter der Stadtverwaltung (Bild) als auch Kolleginnen der Stadtbücherei bereiteten Doris Hamacher einen ehrenvollen Abschied im Ratssaal. Foto: Kirsten Röder/pp/Agentur ProfiPress

Zum Abschied wurde ihr im Rathaus ein großer „Bahnhof“ bereitet. Ihre Kolleginnen vom Bücherei-Team waren gekommen, von der Stadtverwaltung Hamachers ehemaliger (ebenfalls pensionierte) Teamleiter Willi Göbbel, seine Nachfolgerin Kerstin Lehner, Carmen Keil als Vertretung des Personalrates sowie Fachbereichsleiter Holger Schmitz, Dezernent und Kämmerer Ralf Claßen, Erster Beigeordneter Thomas Hambach sowie Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick, der in seinen lobenden Dankesworten ihr Wirken und Stationen der Stadtbücherei Revue passieren ließ.

Viel Konkretes vorgenommen für den Ruhestand habe sie sich nicht, so die zweifache Oma. Ausgiebig Lesen ist bei ihr aber natürlich schon von Haus aus mit Priorität eins gesetzt.

pp/Agentur ProfiPress