Senioren drücken die Schulbank
Gelöste Stimmung beim Besuch der Senioren des „Barbarahof“ am städtischen Gymnasium Am Turmhof (GAT)
Mechernich – Ungewohnte Szenen konnte man vor kurzer Zeit auf den Fluren des GAT beobachten: Fünft- und Sechstklässler nehmen Senioren behutsam an die Hand und führen sie durch das Schulgebäude. Schüler der Mittelstufe sind im Selbstlernzentrum der Schule anzutreffen und verteilen dort Kaffee und Kuchen an die Senioren. Gemeinsam besucht man im Anschluss den Unterricht in den Fächern Deutsch, Biologie, Physik und Kunst und plaudert in gemütlicher Atmosphäre über den Schulalltag am GAT.
Insgesamt sechs Senioren der Mechernicher Senioreneinrichtung „Barbarahof“ kamen zu Besuch, um den Alltag der GATler genauer kennenzulernen und im Rahmen der „Aktionswoche der Generationen“ des Kreises Euskirchen Schulluft zu schnuppern. Es war ein Besuch, der von den GATlern mit viel Vorfreude erwartet und organisiert worden war. Gemeinsam mit den Schülern der Klassen 5a und 5b bereitete Lehrerin Sandra Roder den Senioren einen fröhlichen musikalischen Empfang. Gemeinsam sang und klatschte man zu dem ein oder anderen Ohrwurm, bevor es im Anschluss mit Rollstuhl, Rollatoren und der Unterstützung der GAT-Schüler durch das Schulgebäude und in den Unterricht ging.
Das gemeinsame Kennenlernen bereitete den Schülern viel Freude. „So eine Aktion sollte man häufiger wiederholen, denn mit wenig Aufwand bereitet man allen Beteiligten viel Freude“, sagte im Anschluss eine Sechstklässlerin. Auch für die Senioren sorgte die Begegnung mit den Schülern neben einer gelungenen Abwechslung auch für die ein oder andere neue Erkenntnis. Eine ältere Dame meinte zum Ende des Unterrichtsbesuches: „Im nächsten Leben werde ich nicht Lehrerin. Das ist ja ein Trubel im Unterricht.“
Um weiterhin den Kontakt zu unseren Schülern zu pflegen, ist dies auch gar nicht notwendig: Bereits in den kommenden Wochen werden wieder Schülergruppen zum „Barbarahof“ kommen, um die Begegnungen mit den Senioren zu intensivieren und das Kooperationsprojekt zwischen GAT und „Barbarahof“ zu pflegen.
Bernhard Karst/GAT/pp/Agentur ProfiPress