Selbstbewusst Licht Gottes sein
Berührende Abiturfeier am Hermann-Josef-Kolleg Steinfeld unter freiem Himmel – Schulleiter Thomas Frauenkron: „Respekt vor und Stolz auf junge Menschen“
Kall-Steinfeld – In einer schwungvollen, ergreifenden und begeisternden Abiturfeier endete am Samstag die Schullaufbahn von 64 erfolgreichen Absolventen des Steinfelder Hermann-Josef-Kollegs.

Den Anfang markierte ein Ökumenischer Wortgottesdienst mit Schulseelsorger Salvatorianer-Pater Lambertus Schildt. Im Mittelpunkt stand die Bergpredigt mit der auf die Steinfelder Abiturienten gemünzten Zusage: „Ihr seid das Licht der Welt“.

„Damit sagt Jesus nicht, Ihr werdet es irgendwann einmal sein, sondern, Ihr seid es bereits jetzt“, so Pater Lambertus SDS in seiner Predigt. „Mit dieser Aussage spricht Jesus uns einen Auftrag in der Welt zu“, interpretierten Clara Keutgen und Hannah Gillessen in einem Resümee am Ende des Gottesdienstes, der von Gerd Weimbs und der Steinfelder Folk-AG musikalisch unterstützt und mitgestaltet wurde.

„Lasst Euch nicht darauf reduzieren, der Corona-Jahrgang gewesen zu sein“, appellierte Schulleiter Thomas Frauenkron in seiner Ansprache: „Ihr könnt stolz auf Euch sein, Eure Eltern und wir sind auf jeden Fall stolz auf Euch!“ Die meisten hätten zwölf Schuljahre hinter sich gebracht bis zu diesem Ziel, manche hätten dafür bis an ihre persönlichen Grenzen gehen müssen. Vor denen habe er am meisten Respekt, so Frauenkorn.
„Nicht für alles Geld der Welt“

„Gleich halten wir etwas in Händen, das man für alles Geld in der Welt nicht kaufen kann“, unterstrich Daniel Ramers, der Festredner der Schüler. Die Turbulenzen während der gesamten Schulzeit, aber besonders während der vergangenen von Covid 19 geprägten Monate, hätten die Abiturienten, aber auch die, die durch die Abschlussprüfung gefallen seien, „gelehrt, was wirklich wichtig im Leben ist, zumindest wichtiger als Geld, Erfolg und Ansehen, so Ramers: „Und das ist Zusammengehörigkeit und Zusammenhalt.“

Pater Lambertus Schildt wünschte den jungen Frauen und Männern, die das Hermann-Josef-Kolleg nun in alle Welt verlassen, dass jeder Licht in diese Welt bringt: „Das ist auch eine Frage der Verbundenheit, nicht nur untereinander, sondern vor allem der Zusammengehörigkeit zu Christus, der durch uns und unser Tun in diese Welt ausstrahlt.“

„Ihr habt unter mehr psychologischem Druck gestanden als Jahrgänge vor Euch während der Abiturprüfungen in diesen Corona-Zeiten, in denen man gleich für alles, was man tut und plant einen »Plan B« in der Hinterhand haben muss“, so Thomas Frauenkron, der Schulleiter des Hermann-Josef-Kollegs Steinfeld, das vom Salvatorianer-Orden getragen wird.

Der Direktor bedankte sich bei Kollegen und Patres für die Begleitung der Abiturienten und dachte auch an die, die die Prüfung (noch) nicht erfolgreich absolviert haben: „Sie alle haben jetzt schon die Fachoberschulreife in der Tasche – und werden hoffentlich auch bald im zweiten Anlauf die Hürde zum Abiturzeugnis nehmen.“
„Hier trennen sich unsere Wege“

Seinen besonderen Respekt sprach der Schulleiter den Realschülern aus, die erst vor drei Jahren zum HJK stießen und ihre Schullaufbahn praktisch „im Durchmarsch“ erfolgreich absolvierten. „Insgesamt“, so Thomas Frauenkron, „dürfen wir heute selbstbewusste junge Menschen entlassen“, die in der Welt bestehen und ihren Weg machen könnten.

„An diesem Punkt nun trennen sich unsere Wege“, sagten Hannah Gillessen und Clara Keutgen in ihrem Resümee: „Aber wir kennen unsere gemeinsame Verantwortung für die Welt in all ihren Belangen: Hilfsbereitschaft, Nächstenliebe, Zusammenhalt… Wir werden unseren Platz in der Welt finden und einnehmen, einen Platz, an dem unser Licht am hellsten leuchten wird. Darum lasst uns das Licht Gottes sein.“

pp/Agentur ProfiPress

