Aktuelles

ProfiPress

Agentur für Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit, journalistische und redaktionelle Dienstleistungen.

AllgemeinFreizeit- und Gewerbefabrik ZikkuratStadt Mechernich

Schwimmbadkauf vom Tisch

Nach Vorliegen aller Zahlen, einer Zinsmarkenerhöhung und eines Gutachtens zieht die Stadt Mechernich die Kaufoption für die Eifel-Therme wieder zurück – Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick und Eifel-Therme-Geschäftsführer Thomas Hambach: „Zurzeit stehen wir als Mieter noch günstiger da als bei einem Kauf zu den von Johann Josef Wolf angebotenen absolut fairen Konditionen“

Eifel-Therme Zikkurat (links) und Kultur- und Freizeitfabrik Zikkurat (rechts) bleiben jetzt doch beide im Besitz von Johann Josef Wolf und damit in einer Hand. Die Stadt Mechernich nimmt eine Kaufoption für die Eifel-Therme nach eingehender Prüfung und Würdigung aller Zahlen und eines Gutachtens nun doch nicht wahr. Weiterhin mieten ist für die Eifel-Therme-Zikkurat-GmbH und damit für die Stadt doch günstiger als zu kaufen. Luftbild: Archiv Agentur ProfiPress

Mechernich/Firmenich – Die Option, die Eifel-Therme-Zikkurat von deren Besitzer Johann Josef Wolf (Kultur- und Freizeitfabrik Zikkurat) zu kaufen, ist bei der Stadt Mechernich einstweilen vom Tisch. Das erklärten Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick, Eifel-Therme-Geschäftsführer Thomas Hambach und Stadtkämmerer Ralf Claßen heute den Medien.

„Das Angebot von Johann Josef Wolf war mehr als fair. Vor allem gestiegene Zinsmarken und die hohen Vorfälligkeitszinsen bei Ablösung der laufenden Kredite lassen uns zumindest jetzt und heute Abstand nehmen“, sagte Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick. Damit ist das Thema Ankauf der Eifel-Therme noch vor der nächsten Ratssitzung am 15. Oktober wieder vom Tisch.

Eifel-Therme-Geschäftsführer Thomas Hambach betont, dass die Stadt das Bad hätte „sehr günstig“ erwerben können. Der tatsächliche Wert der reinen Immobilie Eifel-Therme (ohne Grundstück) tendiert laut jüngst eingegangenem Gutachten des Deutschen Instituts für Bäderwesen gegen zehn Millionen Euro. Wie bereits von den Medien berichtet, hatte Johann Josef Wolfs Firma Custodis der Stadt die Eifel-Therme inklusive Grundstück, Erweiterungsflächen an der Eifel-Therme und verkehrsgünstig unmittelbar an der B 266 gelegenen landwirtschaftlichen Ländereien, die als Entwicklungsflächen für das Schwimmbad und den Doppelort  Firmenich/Obergartzem genutzt werden könnten, für „zwischen acht und neun Millionen Euro“ angeboten.

Bürgermeister Schick: „Im Rathaus haben wir in den zurückliegenden Wochen die Kaufoption zum gegenwärtigen Zeitpunkt genau geprüft. Das jetzt vorliegende verlässliche Zahlenmaterial, seine Wertung und eine objektive Abwägung in den vergangenen Tagen veranlassen uns, der Politik abschließend vorzuschlagen, die Kaufoption nicht anzunehmen.“

„Das Sachwertgutachten bestätigt, dass der Kaufpreis für die Stadt sehr günstig wäre“, so Thomas Hambach, der nicht nur Eifel-Therme-Geschäftsführer, sondern auch Erster Beigeordneter der Stadt Mechernich ist. Aber das Gutachten habe eben auch zu der Feststellung beigetragen, dass die Stadt als Mieterin der Eifel-Therme noch besser dasteht.

Thomas Hambach: „Wir wissen jetzt, dass wir bis zum Ende der Vertragslaufzeit weniger an Miete bezahlen müssen, als die Eifel-Therme heute wert ist.“ Es könne durchaus sein, dass der Kauf zu einem späteren Zeitpunkt wieder attraktiv werde. „Im Moment lassen wir die Finger davon“, so Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick.

Thomas Hambach will jetzt erst mal investieren, um die Energie- und Wasserkosten in der Eifel-Therme zu senken, beispielsweise durch den Bau eines eigenen Blockheizkraftwerks. Weiter verhandeln will die Stadtverwaltung mit Thomas Aufdermauer von der Wolf-Firma Custodis über den Ankauf jener Randflächen, die ursprünglich in den Kaufvertrag der Eifel-Therme mit aufgenommen werden sollten. Schick: „Das sind Flächen, die man im Rahmen einer nachhaltigen und vorausschauenden Grundstückspolitik der Stadt besitzen sollte.“

pp/Agentur ProfiPress