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Schwalbenfreunde gesucht

Hausbesitzer können sich und ihr Heim vom Naturschutzbund Deutschland (NABU) wieder auszeichnen lassen

Günter Lessenich vom NABU-Kreisverband Euskirchen kümmert sich im Kreis Euskirchen im dritten Jahr um die Fortführung der landesweiten Initiative „Schwalbenfreundliches Haus“, für die sich Hausbesitzer auf der Homepage www.nabu-euskirchen.de bewerben können. Foto: NABU/pp/Kreis Euskirchen

Mechernich – „Noch gibt es viele Menschen, die sich über das Glück freuen, das die Schwalben sprichwörtlich an ihre Häuser bringen“, sagt  Günter Lessenich vom NABU-Kreisverband. Darum setzt der Naturschutzbund Deutschland (NABU) in Nordrhein-Westfalen die in den beiden vergangenen Jahren mit großem Erfolg durchgeführte Aktion „Schwalbenfreundliches Haus“ auch in diesem Sommer fort.

Zusammen mit seinen Kreis- und Stadtverbänden zeichnet der NABU wieder schwalbenfreundliche Hausbesitzer und ihre Immobilie mit einer Plakette aus. Bewerben können sich Hausbesitzer, die das Brutgeschehen der wendigen Flugkünstlern und Sommerboten dulden und fördern, ganz gleich, ob es sich bei dem Gebäude um ein Wohnhaus, Hotel, Bauernhof oder Fabrikgebäude handelt.

Denn so zahlreich wie früher sind die Schwalben nicht mehr. Ihre Zahl geht seit vielen Jahren zurück, auch hier in Nordrhein-Westfalen. Eine der Ursachen ist der fortschreitende Verlust von Nistmöglichkeiten. Während früher in jedem Kuhstall Platz für mehrere Rauchschwalbenpaare war, sind heute viele Viehställe verschlossen. Nicht asphaltierte Feldwege und Hofeinfahrten, ideale Orte für die Schwalben, um feuchten Lehm für den Nestbau zu sammeln, sind heute eine Seltenheit.

„Mehlschwalbennester fallen den teilweise überzogenen Hygienevorstellungen einiger Hausbesitzer zu Opfer und werden illegal von der Hauswand entfernt“, nennt Lessenich eine weitere Ursache für die immer schwieriger werdenden Überlebensbedingungen der kleinen Flugkünstler. Dabei reiche ein einfaches Brettchen, das unterhalb des Nestes angeschraubt wird, um den Schwalbendreck aufzufangen.

Hausbesitzer, die Schwalben an ihren Wänden dulden, es sogar durch das Aufhängen von Nisthilfen fördern oder eine Lehmpfütze anlegen sind laut Lessenich Kandidaten für die Auszeichnung „Schwalbenfreundliches Haus”. Das Bewerbungsformular „Schwalbenfreundliches Haus“  kann  man auf der Homepage  www.nabu-euskirchen .de  herunterladen. Laut NABU profitieren Hotels, Pensionen und Restaurants, die die geflügelten Sommerboten willkommen heißen, von der Auszeichnung. Denn interessierte Urlauber können sich auf der NABU-Internetseite über schwalbenfreundliche Unterkünfte informieren.

pp/Agentur ProfiPress