Aktuelles

ProfiPress

Agentur für Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit, journalistische und redaktionelle Dienstleistungen.

AllgemeinStadt Mechernich

Schulstadt mit viel „Wir-Gefühl“

Neujahrsempfang der Stadt Mechernich in der voll besetzten Aula des GAT – Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick beleuchtet in seiner Neujahrsansprache die Entwicklung der Schullandschaft in Mechernich – Mechernich-Stiftung-Vorsitzender Ralf Claßen wirbt für Solidarität mit sozial Schwächeren

Kurz vor Beginn der Veranstaltung (von rechts): Der Bundestagsabgeordnete Detlef Seif, der stellvertretende Mechernicher Bürgermeister Peter Wassong, der Standortälteste der Bundeswehr in Mechernich, Dietmar Brüders, Landrat Günter Rosenke, Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick, der stellvertretende Landrat Hans Schmitz, der Landtagsabgeordnete Klaus Voussem und der zweite stellvertretende Bürgermeister Robert Ohlerth. Foto: Alice Gempfer/pp/Agentur ProfiPress

Mechernich – Mechernich, die Schulstadt am Bleiberg, stand im Fokus der Neujahrsansprache von Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick, der die Geschicke der Stadt bereits seit 15 Jahren leitet. Beim Neujahrsempfang in der mit geladenen Gästen voll besetzten Aula des  Gymnasiums „Am Turmhof“ (GAT) im Stadtkern schlug Schick den Bogen von den ursprünglichen Volksschulen im „Bergarbeiterdorf Mechernich“ bis hin zur heutigen Schullandschaft mit optimalen Bildungsvoraussetzungen für alle Schüler.

Identität als Mechernicher

Nicht zuletzt auch, wie der Bürgermeister aufzeigte, weil diese eine der wichtigen Grundlagen für das  „Wir-Gefühl“ sei, das die Mechernicher heute zu einer starken Gemeinschaft mache. „Der gemeinsame  Besuch unserer Schulen durch junge Menschen aus allen Ortschaften des Stadtgebietes hat nach der Neuordnung die für eine Kommune wichtige Identität herausgebildet“, so Dr. Schick. „Wir alle, ob aus Wielspütz oder Obergartzem, aus Berg oder Weyer, Harzheim oder Hostel identifizieren uns heute zuvorderst mit dem Gemeinwesen Stadt Mechernich, erst danach kommt der engere dörfliche Bezug.“

Noch kurz bevor die Volksschulen 1967abgeschafft wurden, so berichtete der Bürgermeister, hatten die Stadtväter mit der Katholischen Volksschule in Mechernich die modernste Volksschule im Kreis Schleiden eingerichtet. Zwei Jahre später wurde sie zur ersten Mechernicher Hauptschule. Dr. Schick: „… der Rat der Gemeinde mit Bürgermeister Giesen und Gemeindirektor Brendt an der Spitze hatten schon damals die Bedeutung eines gut ausgebauten Schulsystem für die Zukunft der Kommune und ihrer Kinder im Blick.“

Die Zukunft im Blick

So sei es auch geblieben, als der Bergbau mehr und mehr unrentabel wurde und „das über Jahrhunderte gewachsene wirtschaftliche Rückgrat des Ortes und der Region Mechernich gebrochen war“, so Dr. Schick. „Doch der Rat der Gemeinde mit Bürgermeister Giesen und Gemeindirektor Brendt an der Spitze hatten schon damals die Bedeutung eines gut ausgebauten Schulsystem für die Zukunft der Kommune und ihrer Kinder im Blick.“ Oder, wie der Bürgermeister Wolfgang Bosbach bei seinem jüngsten Besuch in Mechernich zitiert: „Wer nichts im Boden hat, der muss was in der Birne haben.“

Dass dieses Bewusstsein bis heute fraktionsübergreifend und mit großer Einigkeit die Mechernicher Politik prägt, zeigt die neue Sekundarschule Mechernich-Kall, mit der die Stadt am Bleiberg einmal mehr auf eine sich  verändernde Gesellschaft eingeht. Und zwar rechtzeitig. Ähnlich, wie sie vor genau 50 Jahren die Zeichen der Zeit erkannte und das „Neusprachliche Gymnasium der Gemeinde Mechernich“, wie das GAT zunächst hieß, einrichtete. Dr. Schick: „Zahlreiche junge Menschen unserer Stadt, wie ich damals einer war, haben von der Weitsicht der Bürger und politischen Entscheidungsträger vor uns partizipiert.“ Mit der Errichtung des Gymnasiums, so der Bürgermeister, hätten die politisch Verantwortlichen Fundament, Grundstein und Eckpfeiler für die heutige Schulstadt gelegt, in der mit der Förderschule in Satzvey sowie drei Grundschulen, Hauptschule, Gymnasium, Realschule und Sekundarschule alle Schulformen zur Verfügung stehen. Die Entwicklung der Schullandschaft in Mechernich nach der kommunalen Neuordnung sei vor allem ein Verdienst des langjährigen Gemeinde- und Stadtdirektors Helmut Rosen gewesen.

Allerdings, so Hans-Peter Schick: „Ob mit der Einführung der Sekundarschule die Umgestaltung der Schullandschaft in Mechernich abgeschlossen ist, vermag ich heute nicht zu beurteilen.“ Rückblickend bliebe festzuhalten, dass in den vergangenen 45 Jahren über 40 Millionen Euro in den Neu- und Umbau von Schulen investiert worden seien, rund die Hälfte seien als Fördermittel nach Mechernich geflossen. „Der heutige Wiederbeschaffungswert unserer Schulen liegt bei 65 Millionen Euro“, so Dr. Schick.

Stiftung als Form der Solidarität

Doch nicht nur in Sachen Bildung, auch etwa mit der Mechernich-Stiftung wendet man sich in der Stadt am Bleiberg besonders den jüngeren und jüngsten Bürgern zu, wie der Stadtkämmerer und Stiftungsvorsitzende Ralf Claßen im Anschluss an die Ansprache des Bürgermeisters  berichtete. Die 2005 gegründete „Bürgerstiftung“, so Claßen, gehe auf die Erststiftung des Mechernicher Ehepaares Inge und Walter Eich zurück und unterstütze insbesondere sozial schwache Familien im Stadtgebiet. „Die Mechernich-Stiftung unterstützt aber auch, wie Sie sehen und hören werden, Vereine und Institutionen, Schulen und Kindergarten in unserer Stadt am Bleiberg“, so Ralf Claßen, der auch den Stiftungsvorstand vorstellte. „Herr Eich ist stellvertretender Vorsitzender der Stiftung. Die weiteren Mitglieder sind Inge Eich, die katholische Gemeindereferentin Maria Jentgen und der evangelische Pfarrer Michael Stöhr. Seit Ende des vergangenen Jahres ist auch unsere frühere Grundschulrektorin Rita Gerdemann Mitglied unseres Vorstandes. Im Jahre 2011 wurde ich dann als Nachfolger von Christian Baans, der ja bekanntlich aus gesundheitlichen Gründen aus dem Dienst der Stadt Mechernich ausgeschieden ist, zum Vorsitzenden der Stiftung gewählt.“

Die Mechernich-Stiftung, so Claßen, dürfe laut Stiftungszweck nur im Stadtgebiet tätig werden. Hier unterstützt sie, ähnlich wie auch die Mechernicher „Tafel“, sozial schwache Familien, und dort insbesondere die Kinder und Jugendlichen. Claßen: „Unsere Stadt ist über viele Jahrzehnte zusammengewachsen. Wir passen aufeinander auf, wir sind uns nicht gleichgültig. Probleme werden gemeinsam gelöst, das gilt nicht nur für den Stadtrat und seine Ausschüsse, sondern vielfach auch für das soziale Zusammenleben der Menschen dieser Stadt.“ Nachbarschaftshilfe und bürgerliches Engagement, so ergänzte er , seien  am Bleiberg keine Fremdwörter. „Me kennt sich unn me hellep sich…“

Austausch im GAT-Foyer

Da war es wieder, das „Wir-Gefühl“, das die Mechernicher heute prägt. Spürbar wurde das auch beim Umtrunk im Foyer des GAT, zu dem der Bürgermeister im Anschluss an die Vorträge eingeladen hatte. Ins Gespräch kamen hier nicht nur Vertreter der Stadtverwaltung mit engen Partnern wie den politischen Akteuren vor Ort, Schulleitern, der Bundeswehr, dem Roten Kreuz und den Maltesern, der Mechernicher Communio in Christo und zahlreichen Vereinen wie dem Musikverein 1928 Lessenich, der den Neujahrsempfang musikalisch begleitete. Auch die Bundestagsabgeordneten Helga Kühn-Mengel und Detlef Seif, der Landtagsabgeordnete Klaus Voussem, Landrat Günter Rosenke und viele weitere Amtsträger waren nach Mechernich gekommen. Die Bewirtung übernahm auch im diesen Jahr die Weltjugendtagsgruppe der Pfarrei St. Johannes Baptist Mechernich.

pp/Agentur ProfiPress