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Schulgeschichte amüsant aufbereitet

Jubiläumsfestschrift des Mechernicher Gymnasiums unterhält auf mehr als 200 Seiten über Menschen, Ereignisse und Entwicklungen – Bunt sind nicht nur die vielen Bilder, sondern auch die Geschichten – Zum Preis von acht Euro ab sofort in der Schule und im Buchhandel erhältlich

Mechernich – Eine Festschrift aus Mechernich geht in alle Welt: Auch in China, Finnland, Frankreich, England und Russland wird man das Jubiläumsheft zum 50-jährigen Bestehen des städtischen Gymnasiums Am Turmhof lesen, denn natürlich erhält auch jede Partnerschule ein Exemplar des jetzt druckfrisch vorliegenden Büchleins. Dementsprechend international präsentieren sich auch die Grußworte: In ihrer jeweiligen Muttersprache beziehungsweise auch in kyrillischer und chinesischer Schrift, mit jeweils deutscher Übersetzung, gratulieren die Vertreter der Partnerschulen zum Jubiläum und erinnern an die Anfänge des Austauschs.

Dafür, dass die Broschüre garantiert nicht im Bücherregal verstaubt, sorgte ein aus Lehrern gebildetes Redaktionsteam unter der Leitung von Christine Hamacher: Sie sowie Sonja Deges, Tanja Fenge, Johanna Haan, Claudia Naß und – last, not least – Schulleiter Josef van de Gey betätigten sich selbst als Autoren, sichteten und sortierten Material, lasen Korrektur, planten die Struktur und das Inhaltsverzeichnis. Herausgekommen ist eine „spannende Sache“, wie Schulleiter van de Gey die über 200 Seiten starke Broschüre lobt. Gespickt mit vielen Geschichten über die Menschen, die das Gymnasium in der Vergangenheit prägten und heute mit Leben füllen und reich bebildert, ist die Broschüre ein Kaleidoskop aus fünf Jahrzehnten Schulgeschichte, die sich nicht in staubtrockenen historischen Niederschriften ergeht, sondern auf unterhaltsame Weise den Wandel der Jahrzehnte spiegelt.

Präsentierten jetzt die druckfrische Festschrift zum 50-jährigen Bestehen des städtischen Gymnasiums Am Turmhof: Schulleiter Josef van de Gey und die Lehrerinnen Tanja Fenge (l.) und Sonja Deges. Foto: Renate Hotse/pp/Agentur ProfiPress
Präsentierten jetzt die druckfrische Festschrift zum 50-jährigen Bestehen des städtischen Gymnasiums Am Turmhof: Schulleiter Josef van de Gey und die Lehrerinnen Tanja Fenge (l.) und Sonja Deges. Foto: Renate Hotse/pp/Agentur ProfiPress

Gewürzt wird das Ganze mit herrlichen Anekdoten aus dem Privatarchiv von Dieter Hladik, einem ehemaligen Lehrer des GAT, der jahrzehntelang, bis er 2006 seinen Ruhestand antrat, Kurioses ebenso wie nur vordergründig Banales gesammelt hat. Auskunft über die Unterrichtsverteilung geben zwei von ihm gehortete Dokumente aus dem Jahr 1972. „Die damals üblichen 30 Unterrichtsstunden pro Woche würden heute manch jungen Kollegen kollabieren lassen“, kommentiert Josef van de Gey die Zettel mit einem Schmunzeln. Hladiks eingestreute „Episoden am Rande“ sind die Schmankerl der Festschrift. „Da sind wunderschöne Stückchen dabei“, so van de Gey.

Das Jubiläumsheft erinnert auch daran, dass das Mechernicher Gymnasium schon wenige Jahre nach seiner Gründung in die Schlagzeilen geriet. „Lehrer haben Angst vor der Gesamtschule – Schulstreit auf dem Höhepunkt“ titelte der „Kölner Stadt-Anzeiger“ am Freitag, 17. April 1970 einen in der Festschrift abgedruckten Bericht über die geplante Umwandlung des Gymnasiums in eine Gesamtschule, ein Thema, das seinerzeit heftig in den Zeitungen, Leserbriefen und Versammlungen diskutiert wurde – auch polemisch und mit persönlichen Verunglimpfungen. Bis der Regierungspräsident am 14. April 1972 schließlich erklärte: „In der Gemeinde Mechernich ist keine Gesamtschule geplant.“

Interessant zu lesen ist auch das aufgezeichnete und von Josef van de Gey moderierte Gespräch des Mechernicher Rechtsanwalts Josef Scheidweiler, der zum ersten Abiturjahrgang 1972 zählte, mit Dorothea Booz und Pepe Pfad, zwei frischgebackenen Abiturienten. Interviews wurden auch mit ehemaligen Schülern geführt, die völlig unterschiedliche Werdegänge absolviert haben.

In „Schulgeschichte einmal anders“ lässt van de Gey die Räume der Schule „sprechen“ und klärt in seinem Beitrag auf amüsante Weise über Spuren und Veränderungen auf, die Tausende Schüler und über 200 Lehrer hinterlassen haben – so etwa über die Entstehung einer „bizarren, rosa schimmernden, einem abstrakten Kunstwerk nicht unähnlichen Deckenverzierung“, die einst das Sekretariat schmückte. Er erzählt unter anderem auch aus der „Kommunikationszelle“ Lehrerzimmer, lustig bebildert mit Fotos von „fliegenden Stühlen“, die eine Renovierungsaktion dokumentieren.

Auf Fotos verewigt sind auch alle Schulkassen des Jubiläumsjahres. Dabei legte Fotografin Caroline Daamen Ideenreichtum an den Tag und ließ sich für die Gestaltung jedes Klassenfotos etwas Neues einfallen.

Erhältlich ist die in einer Auflage von 1.500 Stück gedruckte Festschrift zum Preis von acht Euro im Sekretariat des GAT und in der Mechernicher Buchhandlung Schwinning.

pp/Agentur ProfiPress