Schüler werden Paten für Apfelbäume
Schüler werden Paten für Apfelbäume
Sieben Schulklassen aus dem Kreis Euskirchen nehmen an Projekt im Freilichtmuseum teil
KOMMERN. Rund um den Apfel dreht sich für sieben Schulklassen aus dem Kreis Euskirchen eine Unterrichtsreihe mit praktischem Teil im Rheinischen Freilichtmuseum Kommern. Peter Braun, Lehrer und Museumspädagoge auf dem Kahlenbusch, begrüßte die Schulklassen aus Mechernich, Kall, Zülpich und Bad Münstereifel auf der museumseigenen Obstbaumwiese in der Baugruppe “Bergisches Land”. Jede Klasse übernahm dort eine Patenschaft für je einen Apfelbaum – und brachte als deutliches Zeichen hierfür ein entsprechendes Hinweisschild vor dem Stamm an.
Die Kids waren gleich Feuer und Flamme, als ihnen das Projekt vorgestellt wurde. “Sie sind richtig stolz darauf, die Patenschaft für einen Apfelbaum zu übernehmen”, berichtete Yvonne Feißel, Lehrerin der 3 c an der Katholischen Grundschule Mechernich. Melanie Sacher unterrichtet eine Parallelklasse mit “Pänz” direkt aus dem Kernort Mechernich. “Viele haben daheim keinen Garten mit Obstbäumen. Es wird den Kindern gut tun, das hier zu erleben”, meinte sie.
Über ein dreiviertel Jahr lang will Peter Braun die Schüler per E-Mail in Wort und Bild über den Entwicklungsstand ihres Baumes auf dem Laufenden halten. Zwischendurch werden die Kinder immer wieder auch selbst zur Obstbaumpflege ins Freilichtmuseum kommen.
Und zwar bis sie im Oktober einen hoffentlich erlebnisreichen Tag bei der Ernte am “Patenbaum” verbringen können. Die Äpfel können die “Kids” dann mit in die Schule und nach Hause nehmen.
Am Beispiel des beliebtesten Obstes der Deutschen sollen die Kinder alles über den Apfelbaum und die Frucht, aber auch über die Bienen, die die Blüten bestäuben, lernen. Es ist in dieser Form das erste Mal, dass das Rheinische Freilichtmuseum Kommern Schulklassen Baumpatenschaften anbietet.
“Ich habe den Lehrern eine fertig ausgearbeitete Unterrichtsreihe mit Informationen, Arbeitsblättern sowie Bastel-und Malvorlagen an die Hand gegeben”, erzählte Peter Braun im Pressegespräch: “Natürlich dürfen dabei auch Rezepte aus Großmutters Kochbuch und Spiele rund um den Apfel nicht fehlen.”
Dazu, so Pädagoge Peter Braun, bekämen die Kinder durch das Projekt ein Gespür für die zyklischen Abläufe in der Natur. (pp)
Manfred Lang
11.04.2007