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Schüler malten fürs Stadtjubiläum

Kunstprojekt mit Mechernicher Schülern und Künstlern – Dreitägige Workshops mit Günter Preuss und Franz Kruse – Werke der „Kunstschüler“ sollen zum Jubiläum ab Samstag, 3. Oktober, im Rathaus ausgestellt werden

Mechernich – Zum Jubiläum der Stadtwerdung in Mechernich haben die Künstler Franz Kruse und Günter Preuss ein Kunstprojekt mit Schülern durchgeführt. Jeweils drei Tage lang kamen die Schüler der Gesamtschule und der Hauptschule Mechernich in die Ateliers der Künstler, um dort selbst kreativ zu werden.

Im Atelier von Franz Kruse (hinten) setzten sich die Schüler Bastian Franke und Maximilian Bentfeld (von links) mit dem Wappen der Stadt Mechernich auseinander. Projektinitiator und städtischer Kämmerer Ralf Claßen (rechts) schaute den beiden jungen Künstlern über die Schulter. Foto: Steffi Tucholke/pp/Agentur ProfiPress
Im Atelier von Franz Kruse (hinten) setzten sich die Schüler Bastian Franke und Maximilian Bentfeld (von links) mit dem Wappen der Stadt Mechernich auseinander. Projektinitiator und städtischer Kämmerer Ralf Claßen (rechts) schaute den beiden jungen Künstlern über die Schulter. Foto: Steffi Tucholke/pp/Agentur ProfiPress

Ein schwarzer Löwe mit roter Zunge und Krallen sowie Hammer und Schlägel auf blauem Grund sind die prägenden Elemente im Wappen der Stadt Mechernich. Im Atelier von Franz Kruse durften acht Schüler der Mechernicher Gesamtschule mit diesen Formen und Farben neue Wappen auf großflächigem Papier gestalten.

Konzentriert am Werk: Julia Bär ergänzte das Wappen der Stadt Mechernich um ein buntes Blumenkissen für den Löwen „damit es etwas freundlicher aussieht“. Foto: Steffi Tucholke/pp/Agentur ProfiPress
Konzentriert am Werk: Julia Bär ergänzte das Wappen der Stadt Mechernich um ein buntes Blumenkissen für den Löwen „damit es etwas freundlicher aussieht“. Foto: Steffi Tucholke/pp/Agentur ProfiPress

„Mechernich ist eine Stadt die zusammenhält“, erklärte Amina Ajdini. Ihre Idee setzte sie mit zwei Löwenköpfen in ihrem Wappen um, deren Zungen ineinander verschlungen sind. Das Wappen von Lena Sommer zeigt die roten Krallen des Löwen und in der Mitte das Werkzeug der Bergmannsleute. „Die Krallen des Löwen liegen als Schutz über der Stadt Mechernich, in deren Mittelpunkt das Bergwerk stand“, so die junge Künstlerin.

Viele Ideen setzten die Schüler in ihren frei gestalteten Wappen für die Stadt Mechernich um. Gearbeitet wurde unter anderem mit Pastellfarben, Ölstiften, Aquarell- und Acrylfarben. Foto: Steffi Tucholke/pp/Agentur ProfiPress
Viele Ideen setzten die Schüler in ihren frei gestalteten Wappen für die Stadt Mechernich um. Gearbeitet wurde unter anderem mit Pastellfarben, Ölstiften, Aquarell- und Acrylfarben. Foto: Steffi Tucholke/pp/Agentur ProfiPress

Während sich die Gesamtschüler der Jahrgangsstufe sieben unter Anleitung von Franz Kruse künstlerisch mit dem Wappen der Stadt Mechernich auseinandersetzten, verfolgte Günter Preuss bei dem Kunstprojekt einen anderen Ansatz.

Günter Preuss gab Schülerin Riva Godsch praktische Tipps zur Umsetzung ihrer Ideen. Farbkombinationen sollten zum Beispiel erstmal auf einem Probepapier getestet werden. Foto: Steffi Tucholke/pp/Agentur ProfiPress
Günter Preuss gab Schülerin Riva Godsch praktische Tipps zur Umsetzung ihrer Ideen. Farbkombinationen sollten zum Beispiel erstmal auf einem Probepapier getestet werden. Foto: Steffi Tucholke/pp/Agentur ProfiPress

Bei ihm wandten die Schüler der Jahrgangsstufe neun aus der Mechernicher Hauptschule eine Drucktechnik mit Styroporplatten an, arbeiteten mit Schablonen und fertigten Collagen. „In die Styroporplatten kann man ganz einfach mit Fingern oder Holzstäbchen Muster einprägen“, erklärte Günter Preuss. Aus normalem Papier wurden außerdem grobe Formen ausgerissen, so dass Schablonen entstanden, die entweder farbig ausgefüllt oder für mehr Tiefe als Collagentechnik auf das Bild aufgesetzt werden konnten. „Da ist Kreativität gefragt“, so der Künstler aus Lückerath.

Mohammed Setaboh möchte sein Bild später zu Hause aufhängen. „Gut ist es, wenn’s mir selber gefällt.“ Foto: Steffi Tucholke/pp/Agentur ProfiPress
Mohammed Setaboh möchte sein Bild später zu Hause aufhängen. „Gut ist es, wenn’s mir selber gefällt.“ Foto: Steffi Tucholke/pp/Agentur ProfiPress

Hintergrund der Aktion ist das Stadtjubiläum: Im Oktober wird die Stadt Mechernich 40 Jahre alt. Aus diesem Anlass sollen die Bilder der jungen „Kunstschüler“ in der ersten Etage des Mechernicher Rathauses ausgestellt werden. Die offizielle Eröffnung ist für Samstag, 3. Oktober, geplant. „Wir sind dankbar, dass die beiden Künstler mitgemacht und ihr Wissen an die Schüler weitergegeben haben“, sagte Ralf Claßen, Kämmerer der Stadt Mechernich und Mitinitiator des Projektes.

Im Anschluss an die Ausstellung können die jungen Künstler ihre Werke mit nach Hause nehmen, sie im Rathaus hängen lassen oder in der Schule ausstellen. „Ich möchte mein Bild zu Hause aufhängen“, hatte sich der 14-jährige Mohammed Setaboh bereits entschieden.

Beim Kunstprojekt für das Stadtjubiläum setzte der Mechernicher Künstler Günter Preuss (hinten rechts) auf Denkanstöße, zu denen die Schüler ihre Kreativität entfalten durften. Foto: Steffi Tucholke/pp/Agentur ProfiPress
Beim Kunstprojekt für das Stadtjubiläum setzte der Mechernicher Künstler Günter Preuss (hinten rechts) auf Denkanstöße, zu denen die Schüler ihre Kreativität entfalten durften. Foto: Steffi Tucholke/pp/Agentur ProfiPress

Gespannt erwarten die Schüler nun „ihre“ Ausstellung. „Ich hätte vorher nie gedacht, dass meine Bilder einmal ausgestellt würden“, so die 15-jährige Riva Godsch aus Kommern. „Das ist etwas ganz anderes, wenn so viele Leute mein Bild sehen und eine eigene Meinung dazu haben“, erklärte die Schülerin Lena Sommer. Wichtigstes Kriterium: „Gut ist es, wenn’s mir selber gefällt“, so Mohammed Setaboh.

„Es ist erstaunlich, was dieses Projekt aus den Schülern herausgekitzelt hat“, zeigte sich Rita Hupp-Schneider, Lehrerin der Gesamtschule Mechernich, beeindruckt. Dieser Ansicht war auch Ralf Claßen: „Alle Arbeiten sind so toll geworden, das hat sich wirklich gelohnt.“ Der Mechernicher Künstler Franz Kruse plant indessen schon ein Kunstprojekt für das nächste runde Jubiläum der Stadt: „Dann kann jedes Dorf ein eigenes Wappen gestalten und es beim Festumzug mit den Vereinen durch die Stadt tragen.“

pp/Agentur ProfiPress