Schüler auf dem „Dach der Welt“
Gesamtschüler besuchten Nepal – An Lepra-Kranke Reis, Dahl und Öl verteilt – Behindertenheim wohnlicher gemacht – Mit Glücksschal von Patenkindern empfangen – Übernachtung im buddhistischen Kloster – Sechsstündige Trekkingtour am Rande des Himalaya Gebirges
Mechernich – Nach Monaten der intensiven Vorbereitung war es endlich soweit: Zehn Schüler der Nepal-AG der Gesamtschule Mechernich starteten in Begleitung von vier Lehrerinnen in den Himalaya-Staat Nepal.
Für ihren Aufenthalt hatten sich die Jugendlichen und ihre Lehrerinnen viel vorgenommen, schreiben Dennis Schwinnen und Catherine Hofstetter in ihrem Bericht. Zum Beispiel die Renovierung eines durch die Schule unterstützten Behindertenheims in Techo, eine abenteuerliche Wanderung im Himalaya, eine Übernachtung in einem buddhistischen Kloster, der Besuch eines Lepradorfes und der Besuch der Mangal-Schule in Kirtipur, die seit einigen Jahren finanzielle Unterstützung durch die Gesamtschule Mechernich erhält.
Die erste Station der Reise war die Begegnung mit behinderten Jugendlichen im 14 Kilometer von Kathmandu entfernten Techo. Das Behindertenheim wird bereits seit einigen Jahren durch die Nepal-AG der Gesamtschule unterstützt und schon lange hegte Catherine Hofstetter, Lehrerin an der Gesamtschule, den Wunsch, direkte Hilfe vor Ort zu leisten.
Ein kleines Wunder
Und tatsächlich vollbrachten die Jugendlichen aus Mechernich ein kleines Wunder: Nach drei Tagen intensiver Arbeit erstrahlte das Gebäude in neuem Glanz. Mit der Unterstützung lokaler Handwerker sanierten die Schüler die Sanitäranlagen, verlegten neuen Boden im Schlafraum, renovierten die Küche und befreiten das Außengelände von Abfall. Zudem spendeten sie dem Heim eine Waschmaschine und verbrachten viel Zeit mit seinen Bewohnern.
Schulpaten besucht
Natürlich gehörte auch der Besuch der Schulpaten der Gesamtschule zum Reiseprogramm. An der Mangal-Schule in Kirtipur wurden die Mechernicher nach nepalesischer Tradition mit einem buddhistischen Glücksschal empfangen und nahmen gemeinsam mit ihren Patenkindern an einem bunten Programm mit sportlichen und kulturellen Aktivitäten teil. Dabei hatten die Jugendlichen das Glück, dass in den Zeitraum ihres Besuches das nepalesische Neujahrsfest fiel. Der nepalesische Kalender zählt bereits das Jahr 2076. Besonders rührend dürfte wohl die Verleihung von Ehrenmedaillen gewesen sein, mit denen die örtliche Schulleitung die 14 Besucher auszeichnete, um ihnen für das Engagement der Gesamtschule Mechernich zu danken.
Ebenfalls zum Programm gehörte Übernachtung in einem buddhistischen Kloster, wo die Reisenden die Möglichkeit hatten, einer traditionellen buddhistischen Gebetszeremonie mit Sprechgesängen und Trompetenklängen beizuwohnen.
Faszinierender Ausblick
Höhepunkt der Reise war eine Trekkingtour mit Übernachtung am Rand des Himalaya Gebirges über holprige Wege, ein ausgetrocknetes Flussbett und vorbei an grünen Reisterassen. Für die Anstrengungen wurden die Reisenden durch außergewöhnliche Begegnungen mit Einheimischen und einem faszinierenden Ausblick auf das Annapurna-Massiv und den 7000 Meter hohen Machapuchare belohnt. Unvergesslich war die Wanderung sicherlich auch für den Mechernicher Schüler Jonas, der hier die einzigartige Gelegenheit hatte, seinen 15. Geburtstag bei Lagerfeuerschein am Fuße des Himalaya Gebirges zu feiern.
Besuch eines Lepradorfes
Abschluss des Programms bildete der Besuch eines Lepradorfes. Hier verteilten die Schüler Reis, Dhal (ein Gericht aus Hülsenfrüchten) und Öl, an die Kranken.
Für die zehn Jugendlichen aus der Eifel und die begleitenden Lehrerinnen war die Reise nach Nepal sicherlich ein unvergessliches Erlebnis, von dem sie ihr Leben lang berichten können. So schlussfolgert auch Catherine Hofstetter, die die Nepal AG der Gesamtschule seit dem Jahr 2015 leitet: „Es war für uns so ein intensives Erlebnis. Jeder hat für unser Projekt angepackt – ohne Hemmung, ohne ‚Abschreckung‘, ohne Scheu. Wir waren ein richtiges Team, konnten uns aufeinander verlassen. Wir hatten auch viel Spaß und haben sehr viel gelacht! Es waren beeindruckende Tage in einem freundlichen Land.“
pp/Agentur ProfiPress