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Schreiben wie vor hundert Jahren

Schreiben wie vor hundert Jahren
Besucher können im LVR-Freilichtmuseum Kommern die Schulbank drücken
Kommern. Die Schulbank wie vor 100 Jahren drücken und dabei den Gebrauch der “Deutschen Schrift” und des “Sütterlin” erlernen, das können Besucher auch jenseits des Schüleralters im LVR-Freilichtmuseum Kommern am Sonntag, 19. Juli, von 11 bis 17 Uhr. Der gestrenge Herr Lehrer erwartet natürlich gebührenden Fleiß und keine Widerworte – ganz wie zur Kaiserzeit. Wer schließlich seinen Namen fehlerfrei und flüssig schreiben kann und dem Lehrer gegenüber stets gehorsam ist, wird mit einem Fleißkärtchen belohnt.
Auf Tafel oder Papier können die Besucher die historischen Buchstaben nachschreiben und erlernen. Die Deutsche Schrift wurde bis 1915 an den Schulen gelehrt, Ludwig Sütterlin (1865 – 1917) entwickelte eine Neuerung der alten Schreibschrift, die ab 1914 von den Schulen übernommen wurde. Bis 1941 wurde Sütterlin an den Schulen gelehrt, dann schafften die Nationalsozialisten die Schrift ab – Sütterlin war Jude. Nach dem 2. Weltkrieg kam unsere moderne Schrift in die Schulen, und im Laufe der Zeit gerieten sowohl die Deutsche als auch die Sütterlin-Schrift fast in Vergessenheit.
Von 14 bis 17 Uhr kann man sich im alten Schulhaus aus Löhndorf im Umgang mit den historischen Schriften üben.
Weitere Termine: 9. August , 30. August, 13. September und 11. Oktober

Manfred Lang

05.06.2009